Öl-Leck noch nicht gefunden
Stand: 22.04.2014, 14:45 Uhr
An drei Stellen ist in der vergangenen Woche in Gronau-Epe Öl ausgetreten: Tausende Liter - mitten im Naturschutzgebiet. Die Experten sind ratlos, was denn die Ursache sein könnte: ein Leck in den unterirdischen Kavernen der nationalen Ölreserve? Die Bezirksregierung Arnsberg hat dazu am Nachmittag Neues mitgeteilt.
Danach läuft an den beiden ersten Fundstellen kein Öl mehr aus. Doch an der dritten Stelle kommen weiterhin jede Stunde 50 Liter Öl aus dem Boden. Die andauernde Suche während der Feiertage hat zwar dazu geführt, dass das Gebiet eingegrenzt werden konnte, einfacher wurde es dadurch aber nicht.
Öl aus den Speicherkavernen ?
Doch woher kommt das Öl? In rund eintausend Metern Tiefe lagern in Gronau-Epe tausende Liter Rohöl, gespeichert werden sie in so genannten Kavernen. Diese sind untereinander verbunden. Irgendwo dort muss das Problem liegen.
Tiefere Bohrungen
Pressekonferenz der Bezirksregierung Arnsberg in Gronau
Ein zweites Hightech-Gerät aus Berlin soll jetzt bei der Problemsuche helfen. Mit Hilfe von Laserstrahlen können kleinste Mengen Öl sofort erkannt werden. Bislang wurde in nur 24 Metern Tiefe mit einem Infrarotgerät gesucht, jetzt soll bis in 50 Metern Tiefe der Boden untersucht werden. Und es soll noch mehr Erde abgetragen werden. Auffällig sind schon jetzt die Auswirkungen auf das Landschaftsbild. Nun wird die gesamte Fläche um den Bauernhof Sundermann eingezäunt. Die Bezirksregierung spricht vom größten derartigen Schaden, den es bisher in Deutschland gab. Er dürfte Millionenhöhe erreichen.
Familie Sundermann weiter im Hotel
Derweil ist die Familie Sundermann, deren Bauernhof betroffen ist, einigermaßen entnervt. Nachdem das Ehepaar mit zwei Kindern und dem Schwiegervater die Feiertage im Hotel verbringen musste, hatten alle gehofft, bald zurückkehren zu können. Stattdessen ist für sie ein Ende des Provisoriums nicht in Sicht.