Nach Drohung mit Waffen-Attrappe: 25-Jähriger in Untersuchungshaft

Lokalzeit aus Dortmund 09.01.2025 02:24 Min. Verfügbar bis 09.01.2027 WDR Von Daniel Schmitz

Nach Drohung mit Waffen-Attrappe: 25-Jähriger in Untersuchungshaft

Stand: 10.01.2025, 08:12 Uhr

Der Mann, der am Montag im Zug nach Dortmund andere Fahrgäste bedroht hatte, sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Die Dortmunder Staatswanwaltschaft hatte einen Haftbefehl beantragt, weil sie eine Fluchtgefahr bei dem 25-Jährigen gegeben sieht. Der Haftrichter stellte daraufhin heute einen Haftbefehl aus.

Der Syrer habe sich schon mehrfach mit falschen Dokumenten ausgewiesen. Außerdem wurde er wegen zwei weiterer Vergehen gesucht. Unter anderem soll er an seinem Wohnort Kiel einer Person Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnräume haben die Behörden aber nur zwei Handys gefunden.

Mann drohte Fahrgästen mit dem Tod

Der Mann, der laut Staatsanwaltschaft seit 2015 als Asylbewerber in Deutschland lebt, hatte am Montag seine Sitznachbarn in einem Regionalexpress von Siegen nach Dortmund in Angst und Schrecken versetzt. Er saß mit einer Sturmgewehr-Attrappe im Zug und drohte zwei anderen Fahrgästen, sie zu töten. Wörtlich soll er gesagt haben: "Ich verfüttere Euch an die Hunde."

Laut einer Zeugin hatte der Mann die vermeintliche Waffe, eine Kalaschnikow-Nachbildung, mehrfach aus seinem Rucksack geholt, damit aber nicht auf Menschen gezielt.

Festgenommener durfte zunächst wieder gehen

Am Montagvormittag war der Mann zunächst von der Bundespolizei festgenommen worden. Nach der Festnahme stellte sich heraus, dass das Sturmgewehr eine Attrappe ist. Der Mann konnte nach Feststellung der Personalien wieder gehen. Denn laut Staatsanwaltschaft wusste die Bundespolizei nicht, dass der Syrer wegen anderer Delikte gesucht wurde. Die Ermittlungen laufen nun unter anderem wegen Störung der öffentlichen Sicherheit durch Androhung von Straftaten.

Nach Drohung mit Waffen-Attrappe: 25-Jähriger in Untersuchungshaft

WDR Studios NRW 10.01.2025 00:45 Min. Verfügbar bis 10.01.2027 WDR Online


Quellen:

  • Bundespolizei Dortmund
  • Polizei Dortmund
  • Polizei Kiel
  • Staatsanwaltschaft Dortmund