Der Bachlauf des Elspebachs in Lüdenscheid

Wiederaufbau nach Hochwasser in Lüdenscheid

Stand: 28.02.2023, 11:57 Uhr

Das Hochwasser im Juli 2021 hat in Lüdenscheid viele Straßen und Brücken zerstört. Der größte Teil der Schäden kann jetzt durch Landesmittel gedeckt werden.

Dafür mussten die Politiker des Lüdenscheider Rats am Montagabend zunächst einen detaillierten Wiederaufbauplan diskutieren und verabschieden. Dieser Plan wurde bereits vorab mit der Bezirksregierung in Arnsberg abgestimmt.

zerstörter Asphalt einer Straße

Lüdenscheid nach dem Hochwasser im Juli 2021

Die Gesamtkosten für die geplanten Arbeiten in Lüdenscheid belaufen sich auf über 1,9 Millionen Euro. Knapp 140.000 Euro muss die Stadt aber selbst tragen - weil auch Straßen oder Wege betroffen waren, die ohnehin bald saniert worden wären. Den Rest von mehr als 1,7 Millionen Euro trägt das Land. 

Schäden ziehen sich durch ganz Lüdenscheid

Die Schäden konzentrieren sich nicht nur auf die Wohngebiete entlang des Flusses Volme. Sie ziehen sich durch die gesamte Stadt. Straßen und Wege wurden weggespült, Kanäle und Rohre mit Geröll zugeschüttet.

gesperrte Straße im Flutgebiet

Vieles muss repariert werden

Außerdem waren Bruchsteinmauern eingestürzt und müssen jetzt aufwendig wieder aufgebaut werden. Der Wiederaufbauplan umfasst insgesamt 39 Baumaßnahmen. 

Besonders teuer war die Sanierung eines Kunstrasen-Fußballplatzes im Ortsteil Brügge. Die Arbeiten kosteten mehr als 650.000 Euro. Diese Sanierung ist aber mittlerweile abgeschlossen.

Auch Privatleute betroffen

Lüdenscheider Wasserschloss nach dem Hochwasser

Das Hochwasser traf auch Schloss Neuenhof

Aber auch viele Privatleute mussten nach dem Hochwasser tief in die Tasche greifen. Auf dem Gelände des Wasserschlosses Neuenhof hatte sich der Elspe-Bach damals in reißende Fluten verwandelt.

Der Schaden am Schloss und seinen Nebengebäuden wird auf mehr als 1,2 Millionen Euro geschätzt. Dabei waren auch eine mehr als 30 Quadratmeter große Mauer und die Brücke zum Schlosstor teilweise zusammengestürzt.

Fachfirmen dringend gesucht

Die Wiederaufbau- und Sanierungsarbeiten werden sich noch einige Jahre hinziehen, befürchtet die Stadtverwaltung. Denn viele Baufirmen hätten zurzeit sehr viel zu tun. Der bürokratische Aufwand ist groß.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 28.02.2023 im Hörfunk in der WDR2-Lokalzeit Südwestfalen.