Zuckerrüben stehen auf einem Feld: Franz Carl Achard baute Anfang des 19. Jahrhunderts die erste Farbrik zur Gewinnung von Zucker aus Rüben

Zu viel Regen in der Landwirtschaft

Stand: 11.05.2023, 11:44 Uhr

Die Nässe bereitet den Landwirten in Westfalen zunehmend Sorge. Ein Großteil des Mais und die Hälfe der Kartoffeln konnten noch nicht gepflanzt werden.

Es müsse mit Ernteausfällen gerechnet werden, sagt die Landwirtschaftskammer. Gerade in der fruchtbaren Soester Börde hat es wesentlich mehr geregnet als im Rheinland. Die Böden sind inzwischen so nass, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen können. Die Landwirtschaftskammer vergleicht das nasse Frühjahr bereits jetzt mit dem regnerischen Jahr 2007.

Rübensaat mehr als einen Monat verspätet

Eine Folge der nassen Böden ist, dass auch die Zuckerrüben in Teilen von NRW erst verspätet gesät werden können. Im langjährigen Durchschnitt komme das Saatgut um den 8. April in die Erde. In diesem Jahr dauerte die Aussaat bis Anfang Mai.

Ob Kartoffeln, Spargel oder Raps - alles wächst mit Verspätung. Auch Spargel und Erdbeeren brauchen mehr Sonne und Wärme. Zufrieden sind die Bauern mit dem Getreide. Das sei schon relativ weit, so die Landwirte.

Landwirtschaftskammer: Klimawandel bringe Extreme

Der Klimawandel bringe immer mehr Extreme mit sich, so die Landwirtschaftskammer. Nach mehreren trockenen Jahren drohe jetzt das Gegenteil. Das schwülwarme Wetter erhöhe auch den Pilzbefall an den Feldfrüchten. Das treffe vor allem die Biobetriebe.

Über das Thema berichten die Lokalzeit Südwestfalen und OWL am 11.05.2023.