Kampf für Geburtsklinik am Krankenhaus in Halle

Stand: 16.08.2023, 10:57 Uhr

In Halle im Kreis Gütersloh wehren sich Bürger und Politiker gegen das mögliche Aus der Geburtsklinik am Krankenhaus. Knapp 5.000 Unterschriften wurden bisher gesammelt.

Knapp 500 Kinder werden pro Jahr in Halle geboren – die Tendenz in den vergangenen Jahren war steigend. Die Mütter kommen auch aus Nachbarorten wie Steinhagen oder Borgholzhausen. Jetzt soll die Station geschlossen werden – das fordern die Krankenkassen im Rahmen der Krankenhausplanung für Nordrhein-Westfalen.

Fast 5.000 Unterschriften gesammelt

Dagegen regt sich in der 21.000-Einwohner-Stadt Halle Widerstand – eine seit Wochen ausgelegte Unterschriftenliste wird jeden Tag länger. Um die Liste hatte es zunächst politischen Streit gegeben. Sie war von der CDU mit ihrem Logo versehen worden; die anderen Ratsfraktionen warfen ihr daraufhin Vorpreschen vor.

Inzwischen sprechen in der Haller Politik alle Fraktionen die gleiche Sprache und unterstützen den Widerstand gegen das 'Aus' für die Geburtsstation.

Auch der Träger will Station erhalten

Auch der Träger des Krankenhauses, das Klinikum Bielefeld, will die Station erhalten. Sie schreibe schwarze Zahlen. Die in Halle auch immer wieder aufkommende Frage, ob der Standort als Ganzes gefährdet sei, wird bestritten: Das Krankenhaus habe eine hohe Akzeptanz, ein 'Aus' sei extrem unwahrscheinlich, sagte ein Sprecher.

Eine Entscheidung fällt in den nächsten Monaten. Krankenkassen, die Bezirksregierung als Vertreterin des Landes und Klinikleitung werden darüber beraten.

Lokalzeit OWL: Kampf für Geburtsklinik am Krankenhaus in Halle

00:39 Min. Verfügbar bis 16.08.2025 Von Thomas Wöstmann