Wildtierasyl pflegt unterernährte Igel

Stand: 27.10.2022, 20:00 Uhr

Viele Tierheime und Auffangstationen sind aktuell voll mit abgemagerten und verletzten Igeln - eine Folge des warmen Sommers. Eine Initiative im Kreis Warendorf hilft.

Ein schlafender Igel

Der unterernährte Igel hat sich schon gut entwickelt

Jenny Heinze ist beim Wildtierasyl im Kreis Warendorf aktiv und kümmert sich ehrenamtlich um schwache Igel. Mehrmals am Tag müssen sie gefüttert werden, einige müssen auch noch mit Medikamenten versorgt werden, weil sie krank oder verletzt sind.

Viele Tiere wurden entkräftet und unterernährt bei ihr abgegeben. Neben ihrem Job als Zahnarzthelferin kümmert sie sich aktuell zuhause um zwölf Igel. Damit ist sie komplett ausgelastet.

Kaum Futter vorhanden

Jenny Heinze füttert einen Igel

Jenny Heinze muss die Igel mehrmals am Tag füttern

Die Hitze im Sommer, die dieses Jahr bis in den Herbst dauerte, hat sich stark auf die Igel ausgewirkt, zum Beispiel auf die Futtersuche. Die Böden sind trocken, und von Jahr zu Jahr gibt es immer weniger Insekten. In vielen Gärten fehlen zudem Hecken als Unterschlupf. Außerdem wird Laub schnell beseitigt, sodass sich die Igel keine Nester bauen können.

Fremde Hilfe notwendig

Über den Winter bleiben die Igel bei ihr. Ohne fremde Hilfe würden die Jungtiere die kalte Jahreszeit nicht überleben. Im nächsten Jahr sollen sie dann zurück in die Natur, wenn sie dafür fit genug sind.