Unwetter in NRW: Hochwassergefahr im Münsterland
WDR aktuell. 13.09.2023. 29:30 Min.. Verfügbar bis 13.09.2025. WDR. Von Oliver Schöndube.
Feuerwehr beendet Dauereinsatz nach Hochwasser in Beelen
Stand: 14.09.2023, 14:02 Uhr
Der Pegel des Axtbaches stagniert. Die Feuerwehr ist abgezogen. Trotzdem soll die Situation weiter unter Beobachtung bleiben.
Die Feuerwehr war den ganzen Mittwoch über am Axtbach in Beelen im Einsatz. "Was eigentlich ein Rinnsal von 30 Zentimetern ist, ist jetzt nicht mehr zu messen", kommentiert Heinz-Jürgen Gottmann von der Kreispolizei Warendorf die Dimension des ansonsten kleinen Baches.
Hilfskräfte und Freiwillige im Einsatz
Den ganzen Tag über waren Hilfskräfte im Einsatz, unterstützt von vielen freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung. "Das klappt perfekt", lobt Gottmann das große Engagement. Sandsäcke mussten befüllt und an brenzligen Stellen gestapelt werden. Die Unterstützung konnten die Helfer gut gebrauchen.
Zwischenzeitlich mussten über 20 Haushalte vom Strom abgeklemmt werden, viele Keller seien teils bis zur Oberkante vollgelaufen. Die Zufahrtsstraße zu dem Wohngebiet in Beelen und zu tiefer liegenden Arealen wurde sicherheitshalber abgesperrt. Das Gebiet sollte weiträumig umfahren werden. Doch Gott sei Dank sei niemand verletzt worden, meint Beelens Bürgermeister Rolf Mestekemper.
Situation seit dem Abend entspannter
Anwohner in Beelen: Ohne Gummistiefel geht's nicht
Erst zum Abend entspannte sich die Situation. Der Krisenstab wurde mittlerweile aufgelöst. Dennoch biete die Lage vor Ort noch Gefahrenpotenzial, so die Einsatzkräfte. Sie wollen die Situation weiter beobachten.
Straßen und Wege gesperrt
Die Bevölkerung wurde gebeten, die Wege an dem Gewässer nicht zu betreten. Noch immer könne es zu Rückstaus im Kanalsystem kommen. Auch tiefergelegene Räume und Keller seien grundsätzlich nur mit größter Vorsicht zu betreten.
Auch in Warendorf herrscht noch Ausnahmezustand. Die Innenstadt ist komplett geflutet. Der Fluss ist an einigen Stellen acht mal so breit wie normalerweise. Auch der Pegelstand der Ems von 3,70 Meter macht deutlich: Gefahr in Verzug, denn normalerweise hat der Fluss eine Tiefe von einem Meter.
