Es sind die ersten einhundert freiwilligen Reservistinnen und Reservisten, die zwei Wochen lang in der Lützow-Kaserne in Münster-Handorf üben. Vom Gärtner bis zum Akademiker eine bunt gemischte Truppe im Alter zwischen 21 und 64 Jahren, die neben dem Beruf viel Zeit opfert. Ihr Standort: Münster, ihr Einsatzgebiet: überall in Deutschland.
Infrastruktur und Katastrophen-Schutz
Vieles wurde früher schon geübt
Im Prinzip haben sie das alles schon mal geübt in ihrer früheren Zeit bei der Bundeswehr. Jetzt geht es hauptsächlich um die Verteidigung der kritischen Infrastruktur im Ernstfall: Kraftwerke, Wasserversorgung oder Bahnstrecken.
Brigadegeneral Meyerhoff sieht ein breites Einsatzspektrum
Neben militärischen Techniken trainieren sie hier auch die Zusammenarbeit mit dem zivilen Katastrophenschutz. Denkbar ist auch der Einsatz der Truppe in Fällen wie der Pandemiebekämpfung oder bei Überschwemmungen, berichtet Brigadegeneral Dieter Meyerhoff vom Landeskommando NRW über schon vorhandene Erfahrungen.
Gesellschaftliches Engagement
Es gab viele Interessenten
Die Heimatschutzbrigade 2 in Nordrhein Westfalen ist noch im Aufbau. Lange musste die Bundeswehr nicht um Reservisten werben. Es gab deutlich mehr Interessenten als Stellen für das Heimatschutzregiment.
Reservisten wie Thomas K. wollen sich engagieren
Vielen geht es um das gesellschaftliche Engagement dabei. "Mir ist in Deutschland sehr viel Gutes widerfahren und ich geb jetzt ein Stück an die Gesellschaft zurück", sagt beispielsweise Hauptfeldwebel Thomas K.
Seit dem Start haben sich schon mehr als 400 Interessenten gemeldet, die jetzt nach Kenntnissen und Befähigungen sortiert werden. Wenn das Regiment in 2025 endgültig steht, sollen ihm bis zu 700 Soldaten angehören. Nur im Bedarfsfall rücken die Reservisten in die Kaserne ein.
Über dieses Thema haben wir am 27.10.2022 in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen und auf WDR 2 berichtet.