Günter Wewel war für viele eine Art musikalischer Reiseführer. Über 100 Sendungen "Kein schöner Land" hat er moderiert. Wewel stellte in der Reihe Landschaften vor mit ihren Menschen, ihrem Brauchtum und vor allem mit ihrer Musik.
Musikalisch war Wewel überall zuhause, wirklich daheim allerdings nur in seiner Heimatstadt Arnsberg. Hier wurde er im November 1934 geboren, und hier hat er sein ganzes Leben lang gewohnt. Schon als Gymnasiast trat er als Sänger auf. "Wir haben ganze Opern aufgeführt", erzählte er.
Auf Opernbühnen zuhause
Nach einem kurzen Intermezzo als Inspektorenanwärter bei der Bahn studierte Wewel Musik und bekam 1963 sein erstes Engagement an der Dortmunder Oper. In den folgenden vier Jahrzehnten sang er auf über 50 Bühnen Europas: von Dortmund bis nach Zürich, von Berlin bis nach Budapest.
Wewel wollte keinen scharfen Trennstrich zwischen ernster Musik und Unterhaltungsmusik ziehen. "Musik muss ins Ohr gehen, das können auch Volkslieder", sagte Wewel. Deswegen war die Moderation von "Kein schöner Land“ für ihn auch der Höhepunkt seiner Karriere.
Oscar der Volksmusik
Günter Wewel stellt fast ganz Europa volksmusikalisch vor. Immer dabei war seine Frau Gisela. In sie hatte er sich schon als Schüler verliebt. Der Moderator bekam viele Auszeichnungen, unter anderem die goldene Hermann-Löns-Medaille. Die bezeichnete er selbst als "Oscar der Volksmusik".
Über das Thema berichtet die Lokalzeit Südwestfalen am 11.05.2023.
