Großbrand in Bielefeld Jöllenbeck

Lokalzeit OWL 09.11.2023 Verfügbar bis 09.11.2025 WDR Von Cornelia Böcker

Brand in Bielefelder Textilwerk ist gelöscht

Stand: 10.11.2023, 15:24 Uhr

Der Großbrand in einem Bielefelder Textilwerk ist gelöscht. Für die Feuerwehr war es ein komplizierter Einsatz.

Gegen 1.30 Uhr am Freitag hatten die knapp 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr die Flammen endlich bezwungen. Wegen der Dachkonstruktion war es für sie sehr kompliziert, den Brand zu löschen. Der alte Dachstuhl brannte von innen heraus, aber von oben und unten war das Dach gut isoliert. Das Wasser kam deshalb nicht an das Feuer ran.

Brandherd offenbar Beschichtungsanlage

Weißer Rauch lag am Donnerstag über dem Firmengelände des Bielefelder Textilwerks Delius und den umliegende Nachbarschaften. Ab und zu schlugen noch Flammen oben aus der Produktionshalle, aber von dem Feuer selbst war am Nachmittag nicht mehr viel zu sehen. 1.000 Quadratmeter Dachfläche standen zwischenzeitlich in Flammen.

Feuerwehrleute vor Brand

Komplizierte Löscharbeiten

Offenbar war eine Beschichtungsanlage, bei deren Betrieb auch brennbare Dämpfe entstehen, in Brand geraten. Wie das passieren konnte, ist noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Löschwasser erreicht Flammen nicht

Wegen der komplizierten Situation vor Ort, musste die Feuerwehr erfinderisch werden. Ihre Idee: Das Dach an einer anderen Stelle aufsägen und dort Löschschaum rein pumpen. So konnten sie schließlich das Feuer löschen, das bereits seit dem Donnerstagmorgen in der Produktionshalle loderte. Ein Schornstein drohte wegen des Feuers einzustürzen, gilt aber mittlerweile als standsicher. Ein Statiker muss jetzt die gesamte Halle überprüfen.

Keine erhöhte Schadstoffbelastung

Korb an Feuerwehleiter mit Feuerwerhmann und Rauch

Die Rauchentwicklung war immens

Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Ein Supermarkt, knapp einen Kilometer vom Brandort entfernt, war vorzeitig geschlossen geschlossen worden. Kitas und ein Seniorenheim in der Nähe waren laut Feuerwehr nicht akut betroffen.

Wegen potenziell giftiger Dämpfe sollten Einwohner ihre Fenster und Türen zunächst geschlossen halten. Messtrupps von der Feuerwehr und dem Landesumweltamt untersuchten die Luft, konnten aber keine erhöhte Schadstoffbelastung feststellen.

Über dieses Thema berichten wir auch im Radio auf WDR2 in der Lokalzeit OWL.