Seit Monaten lahmte die zwölfjährige Giraffenkuh Nala an den Vorderbeinen. Sie lebte zusammen mit ihrer Mutter Makena im Giraffengehege im Allwetterzoo in Münster. Schnell war klar, dass das Lahmen wohl mit Problemen an den Hufen zu tun hatte. Das passiert bei Giraffen häufiger.
Feuerwehr im Hilfseinsatz für Nala
Das Tierärzteteam des Zoos wurde bei der Diagnostik sogar von der Feuerwehr Münster mit einer Wärmebildkamera unterstützt, aber nichts half. Jetzt entschied sich das Tierärzteteam in Absprache mit weiteren Giraffenexperten und dem Veterinäramt Münster zu einer Narkose.
Narkose bei Giraffen heikel
Giraffe Nala mit ihrer Mutter Makena.
Durch die langen Beine und den Hals ist der Bluttransport schwierig. Der Giraffenkopf muss unter Narkose immer hoch gelagert werden, denn Kreislaufprobleme können zum Tod führen. Und dann muss jede Operation schnell gehen. Experten machten sofort Röntgenaufnahmen, doch das Ergebnis war fatal: Nala hatte an beiden vorderen Hufen Brüche und Arthose.
Leider waren Nalas Heilungschancen sehr gering. Um ihr weitere Schmerzen zu ersparen, wurde die Giraffenkuh eingeschläfert.
Tierschützer kritisieren Giraffenhaltung
Die Giraffenhaltung in Zoos ist umstritten - Tierschützer wie PETA kritisieren, dass sie oft zu gesundheitlichen Problemen führt.
Jetzt wird die tote Giraffe von Pathologen unersucht. Das Team des Allwetterzoo erhofft sich dadurch weitere Erkenntnisse und Hinweise auf die Ursache der Verletzung. Ihre Mutter Makena lebt jetzt erst einmal allein auf der Anlage, auch sie leidet immer wieder an Lahmheitsschüben.
Unsere Quellen:
- Allwetterzoo Münster
- Tierschutzorganisation PETA