Insolvenz bei Prophete: Arbeitsplätze sollen bleiben

Stand: 29.12.2022, 14:50 Uhr

Der Fahrradhersteller Prophete aus Rheda-Wiedenbrück will trotz des Insolvenzantrags alle Arbeitsplätze erhalten.

460 Arbeitsplätze sollen beim Fahrradhersteller Prophete erhalten bleiben. Die Firma, die ihre Räder hauptsächlich online und in Baumärkten und Discountern verkauft, hatte vor Weihnachten einen Insolvenzantrag gestellt.

Insolvenzverwalter sieht gute Chancen für Weiterbetrieb

Die Gehälter sollten vorerst bis Februar sicher sein, über eine sogenannte Insolvenz-Vorfinanzierung. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Manuel Sack aus Hannover, sieht gute Chancen für einen Weiterbetrieb.

"Das Unternehmen ist in einem interessanten Zukunftsmarkt unterwegs", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter dem WDR. "Dort ist es im Bereich E-Bike Marktführer, sodass wir zuversichtlich sind, hier kurzfristig eine Investorenlösung realisieren zu können. Wir haben erste Anfragen von Investoren bekommen, also es ist Interesse da."

Fahrradmarke soll erhalten bleiben

Das Familienunternehmen produziert seit 115 Jahren Fahrräder und Radzubehör. Der Geschäftsbetrieb soll auch in der kommenden Zeit noch weiterlaufen, auch die Fahrradmarke soll erhalten bleiben.

Das Amtsgericht Bielefeld hatte Manuel Sack als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Investorensuche sollte sofort beginnen.

„Ich werde mir jetzt zusammen mit meinem Team vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage des Fahrradherstellers sowie der zur Gruppe gehörenden Gesellschaften verschaffen und die Möglichkeiten für die Sanierung des Unternehmens ausloten“, so Manuel Sack.

Er war unter anderem Insolvenzverwalter der Herforder Küchenmöbelfirma Poggenpohl, die jetzt einem chinesischen Unternehmen gehört.