Ein Emu Kopf in Nahaufnahme.

Emu-Herde in Brilon verstorben - Ermittlungen gegen Halter

Stand: 05.01.2024, 13:24 Uhr

Zwölf Emus, die seit zwei Jahren in Brilon von einer Gruppe junger Leute gehalten wurden, sind tot. Jetzt wird gegen die Halter wegen verschiedener Verstöße ermittelt.

Nach dem plötzlichen Tod der Emu-Herde in Brilon stehen Verstöße gegen die Meldepflicht und das Tierschutzgesetz im Raum. Von dem Tod der Vögel wusste das örtliche Veterinäramt nichts. Am Dienstag konnten Mitarbeiter eine Probe von einem Kadaver nehmen, die derzeit im Labor untersucht wird. Was mittlerweile bekannt ist: Alle zwölf Emus sind schnell innerhalb von zwei Tagen verendet.

Tote Tiere von Haltern beseitigt

Die anderen toten Emus sollen von den Haltern selbst beseitigt worden sein. Das verstößt allerdings gegen das Entsorgungsgesetz von toten Tieren.

Am 15. Dezember informierten die Tierhalter die über 1.000 Follower auf ihrem Instagram-Kanal über den Tod der Tiere. Die Haltung der Emus war ein Projekt einer örtlichen Gruppe junger Menschen.

Liebe Emu Fans,
leider müssen wir euch schweren Herzens mitteilen, dass im Aatal keine Emus mehr zu Hause sind. Krankheitsbedingt ist unsere gesamte Herde verstorben. Wir konnten leider nichts mehr für unsere Tiere tun und jegliche Hilfe kam zu spät. Wir danken euch allen für euer großes Interesse über die letzten 2 Jahre und wer weiß… vielleicht wird die Emu Wiese irgendwann nochmal das zu Hause von einem Projekt.
Eure Emunologen
Die Tierhalter via Instagram (@die.aatal.emus)

Der Tod der Tiere wirft Fragen auf

Mehrere Emus stehen auf einer Wiese.

Die Emu-Herde im Aatal im Jahr 2022

Die Untersuchungen des Veterinäramts sollen für weitere Infos sorgen. Neben dem Kontrollbesuch soll außerdem geklärt werden, wie es zu dem Tod der Tiere kommen konnte.

Unsere Quellen:

  • Jürgen Uhl, Sprecher des Kreises Hochsauerland
  • Instagram