Zwei Schulkinder steigen in ein Auto ein

Aktion gegen Eltern-Taxis an Grundschulen in Dorsten geplant

Stand: 25.01.2025, 06:00 Uhr

Die Stadt Dorsten ruft Grundschulen auf, bei einer größer angelegten Aktion zur Vermeidung von Eltern-Taxis mitzumachen. Wer mindestens zwanzig Mal auf den Hol- und Bringdienst binnen sechs Wochen verzichtet, wird auch belohnt.

Von Markus Holtrichter

Morgens und nachmittags reihen sich auch an vielen Grundschulen in Dorsten Eltern-Taxis in langer Schlange. Die Folge: Es gibt immer wieder gefährliche Situationen mit plötzlich anfahrenden Wagen. Teilweise kommen Schulbusse nicht durch. Und es bildet sich eine stinkende Abgaswolke.

"Der eigentliche Gewinn ist die regelmäßige Bewegung für die Kinder vor und nach dem Unterricht." Thomas Gansert, bundesweiter Initiator des Projekts "Sporteln-Spielen-Toben"

Die Herausforderung für Schüler und Eltern: Sie sollen mindestens zwanzig Mal auf den Hol- und Bringdienst verzichten. Das Ganze binnen eines Zeitraums von sechs Wochen, ab Ende März. Die Jungen und Mädchen sollen stattdessen per Rad, Bus oder zu Fuß zur Schule kommen. Dann winken ihnen Belohnungen.

Kinder erhalten Bewegungspass

Schüler auf dem Weg zur Schule

Die Schüler sollen alternativ per Rad, Roller, Bus oder zu Fuß zur Schule kommen.

Wer´s schafft, der erhält einerseits eine Urkunde, kann andererseits beispielsweise einen Roller, Kinderrucksack oder andere Preise gewinnen. In einem "Bewegungs-Pass" sollen die Schülerinnen und Schüler nachhalten, wie oft das Auto stehengeblieben ist. Das sollen die Eltern jeweils per Unterschrift bezeugen.

Beteiligung noch enttäuschend

Bislang haben sich erst zwei Grundschulen in Dorsten für die Aktion angemeldet. Die Stadt hofft, dass es noch wesentlich mehr werden. Auch beispielsweise in Ahlen, Dülmen, Münster oder Rheine machen Schulen mit. Denn die Aktionswochen zur Vermeidung von Eltern-Taxis laufen bundesweit.

Hinter der Aktion steht das Projekt "Sporteln-Spielen-Toben", kurz "SpoSpiTo". Die Initiatoren wollen nicht nur die Probleme mit Eltern-Taxis an Grundschulen lösen. Sie wollen auch erreichen, dass Kinder den Schulweg für Bewegung nutzen und so etwas für ihre Gesundheit tun.

Unsere Quellen:

  • Stadt Dorsten
  • Thomas Gansert, bundesweiter Initiator des Projekts "Sporteln-Spielen-Toben"

Über dieses Thema berichten wir auch am 27.01.25 im WDR Hörfunk: Lokalzeit Münsterland, 7.30 Uhr.