Atommüll Zwischenlanger Ahaus

Droht eine Langzeitlagerung von Atommüll in Ahaus?

Stand: 26.08.2024, 11:30 Uhr

Atomkraftgegner aus Ahaus reagieren auf die drohende Langzeitlagerung des Atommülls in ihrer Stadt. Eigentlich sollte ein neues Lager im Jahr 2031 gefunden sein.

Von Lara Brüggemeier

Die Suche nach einem Endlager soll sich um Jahrzehnte verzögern. Das steht jedenfalls in einem Gutachten, das vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) beauftragt wurde. Danach sei nicht vor dem Jahr 2074 mit einem deutschen Standort für ein Atommüll-Endlager zu rechnen. Das Transportbehälterlager (TBL) Ahaus ist ein Lager zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen und zur Lagerung von sonstigen radioaktiven Stoffen.

Für Ahaus bedeutet das: Die Endlager-Suche könnte vier Jahrzehnte länger dauern als geplant. Fest steht: Die Genehmigung für das Zwischenlager läuft in zwölf Jahren aus. Die Atomkraftgegner sorgen sich vor allem um die Sicherheit der Castor-Behälter.

Atommüll-Endlager? "Verfahren hat hohen Anspruch"

WDR 5 Morgenecho - Interview 26.08.2024 10:28 Min. Verfügbar bis 26.08.2025 WDR 5


Download

Steigendes Sicherheitsrisiko

Zwar habe der Betreiber des Zwischenlagers ein Forschungsprogramm zur Sicherheit gestartet, das sei jedoch nicht ausreichend. Schon jetzt fordern die Atomkraftgegner, dass künftige Genehmigungen nur noch für einen deutlich kürzeren Zeitraum erteilt werden. Denn das Sicherheitsrisiko steige von Jahr zu Jahr.

Die Bürgerinititative Ahaus hat ein Positionspapier zum weiteren Umgang bzw. zur Langzeitlagerung von Atommüll in Ahaus erarbeitet. Oberste Priorität habe dabei die Sicherheit der Menschen, die im Dunstkreis des Zwischenlagers leben und arbeiten. Ein "weiter so" sei für sie in dieser Hochrisikotechnologie unvorstellbar.

Quelle:

  • WDR Reporter
  • Bürgerinitiative Ahaus