Keine Abschiebung: Familie Muradi darf bleiben

Stand: 02.06.2022, 19:00 Uhr

Die Härtefallkommission des Landes NRW hat entschieden: Familie Muradi darf in Bad Berleburg bleiben. Die Familie lebt seit drei Jahren in Deutschland. Ihre geplante Abschiebung hatte zu Protesten geführt.

Elvin Muradi ist unendlich glücklich und erleichtert. "Ich habe drei Jahre lang mit Stress und Angst gelebt", erzählt der Aserbaidschaner. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern kam er vor drei Jahren nach Bad Berleburg-Aue.

Die Familie lebte sich schnell ein, wurde Teil der Dorfgemeinschaft und war gut integriert. Als der Abschiebebescheid kam, setzte sich das ganze Dorf für sie ein. Unter dem Titel "Unsere Nachbarn bleiben hier" wurde eine Online-Petition gestartet. Der Fall ging bis vor den Petitionsausschuss des NRW-Landtags.

Familie Muradi darf drei Jahre bleiben

Vor wenigen Wochen entschied der Petitionsausschuss die Abschiebung auszusetzen. Die zuständige Ausländerbehörde folgte der Empfehlung. Daraufhin stellte Familie Muradi einen Antrag bei der Härtefallkommission. Die entschied nun, dass die Familie drei Jahre bleiben darf.

Aussetzung der Abschiebung freut ganzes Dorf

Diese Entscheidung freut auch die Dorfgemeinschaft. Helmut Kessler ist einer der Unterstützer der Familie Muradi. Er freut sich, dass die Familie jetzt eine Perspektive hat: "Die Vernuft hat hier gewonnen. Jetzt kann man positiv in die Zukunft schauen."

Genau das möchte Familie Muradi jetzt tun. Elvin Muradi hat sogar schon einen Ausbildungsplatz gefunden. Er möchte Altenpfleger werden. Seine Frau möchte als Frisörin arbeiten.

Über dieses Thema berichtete der WDR am 2. Juni auf WDR 2 und in der WDR Lokalzeit.