Zwei Kinder nach Badeunfall im Eiserbachsee in Simmerath gestorben

Stand: 26.08.2022, 15:30 Uhr

In Simmerath wurden am Donnerstag zwei Kinder leblos aus dem Eiserbachsee gezogen. Die beiden sieben- und neunjährigen Jungen aus Großbritannien sind inzwischen gestorben.

Die nach einem Badeunfall im Eiserbachsee in Simmerath geborgenen beiden Kinder sind mittlerweile gestorben. Das bestätigte die Polizei Aachen am Freitagmorgen. Die beiden sieben und neun Jahre alten Jungen starben in den Krankenhäusern in Köln und Aachen, in die sie noch am Abend mit Rettungshubschraubern geflogen wurden. Wie die Staatsanwaltschaft jetzt mitteilte, waren sie Brüder, die sich mit ihren Eltern als Touristen aus Großbritannien in Deutschland aufhielten.

Bewusstlos aus dem See geborgen

Die Eltern hatten sie kurz vor 18 Uhr als vermisst gemeldet. Die Suche sei sofort eingeleitet worden, ein Ersthelfer entdeckte die leblosen Kinder kurz darauf im abgesperrten Bereich des Naturfreibads Eiserbachsee in Simmerath. Rettungskräfte bargen die bewusstlosen Kinder dann.

Die Kinder wurden mit Rettungshubschraubern in die Kliniken geflogen. Die Eltern werden von Notfallseelsorgern betreut.

Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen

Wie es zu dem Unglück kam, sei noch Teil der Ermittlungen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Staatswanwaltschaft ergänzte, dass sie prüft, ob eine Straftat vorliegt - etwa Fahrlässigkeit. "Wir haben da keinen Bestimmten im Fokus, sondern wir machen einfach unsere Arbei"», betonte eine Sprecherin. Mit Ermittlungsergebnissen sei nicht vor Mitte nächster Woche zu rechnen.

Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr stehen an einem Badesee. In dem Gewässer hatten zwei Kinder einen Badeunfall

Einsatzfahrzeuge am Eiserbachsee nach dem Badeunfall.

Zweiter Unfall am Eiserbachsee in vier Wochen

Ob die Kinder schwimmen konnten, ist unklar. Es ist schon der zweite Badeunfall am Eiserbachsee binnen eines Monats: Erst vor vier Wochen war dort ein 16-jähriger Nichtschwimmer ertrunken, als er einen Zehnjährigen retten wollte.

In ganz NRW sind mittlerweile mehr als 30 Menschen durch Badeunfälle gestorben, sagte der Sprecher des DLRG Nordrhein, Frank Zantis, am Freitag dem WDR. "Weit mehr als die Hälfte von ihnen starb in Flüssen und Seen."

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