Ticker vom Donnerstag (25.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 25.02.2021, 20:22 Uhr

  • Merkel: Digitaler Impfausweis in der EU kommt
  • Intensivmediziner fordern Lockdown-Verlängerung
  • Düsseldorf bekommt "Verweilverbotszonen"
  • Steinmeier: Alle Impfstoffe akzeptieren
  • Gastronomen schreiben Brandbrief
  • Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 64,3
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.00 Uhr: Merkel: Digitaler Impfausweis in der EU wird bald kommen

Innerhalb der EU gibt es nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Einigkeit, in Kürze einen digitalen Impfausweis einzuführen. Das sagte Merkel am Donnerstagabend nach dem ersten Tag des EU-Gipfels. Die technischen Vorarbeiten hierfür liefen. Die Europäische Kommission benötige hierfür drei Monate. Damit werde in absehbarer Zeit Reisen innerhalb der EU mit mehr Informationen möglich sein. Dennoch werde der Impfpass allein nicht darüber bestimmen, wer reisen könne. Dazu könnten auch Tests beitragen.

Merkel fordert zudem von den Ländern, erst Erfahrungen mit den Auswirkungen von Selbsttests und deren Qualität zu machen, bevor man deren Einsatz an Lockerungsschritte knüpft. Man müsse sehen, ob man einen Puffer erhalte, der Öffnungen auch oberhalb einer Inzidenz von 35 möglich mache, sagte sie. Es könne nicht sein, dass man erst öffne und dann schaue, ob die Tests die nötige Sicherheit gegen einen Anstieg der Infektionen brächten.

19.14 Uhr: EU-Behörde: Keine großen Hürden für angepasste Corona-Impfstoffe

Bereits zugelassene Corona-Impfstoffe, die wegen neuer Virus-Varianten angepasst werden müssen, können nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) ohne große Hürden in der EU eingesetzt werden. Die EMA legte am Donnerstag in Amsterdam Richtlinien für die Hersteller der modifizierten Impfstoffe vor. Wenn der Mutter-Impfstoff bereits die Zulassung bekommen hat, dann muss der veränderte Wirkstoff nicht erneut das gesamte Verfahren durchlaufen. Eine klinische Testreihe über die Wirksamkeit mit einer geringen Zahl von Probanden sei ausreichend.

19.07 Uhr: US-Universität: Bereits mehr als 2,5 Millionen Corona-Tote weltweit

Seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr sind weltweit bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg damit allein seit Mitte Januar um rund 500.000 an. Weltweit gab es den Daten zufolge bislang knapp 113 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Experten gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.

18.34 Uhr: Flensburg beendet Ausgangssperre

Die in Flensburg wegen der Ausbreitung der britischen Corona-Mutante geltende Ausgangssperre wird nicht weiter verlängert. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, wurde diese Entscheidung vor dem Hintergrund seit mehreren Tagen stagnierender Inzidenzwerte getroffen. Damit läuft die Ausgangssperre am Samstag aus.

18.09 Uhr: Zahl der Corona-Fälle bei Miele in Euskirchen leicht gestiegen

Die Zahl der Corona-Infizierten im Euskirchener Werk des Hausgeräteherstellers Miele hat sich nach Auswertung der Reihentests von 500 Mitarbeitern leicht erhöht. Es seien elf bestätigte Fälle hinzugekommen, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag mit. Damit seien im Werk aktuell 18 Beschäftigte bestätigt positiv. In Teilen des Werks ruht seit Dienstagabend der Betrieb, weil rund 200 Mitarbeiter bis zum 9. März unter Quarantäne gestellt wurden. In anderen Bereichen werde weiter gearbeitet, erklärte der Sprecher.

18.09 Uhr: Kranke mit hohem Gesundheitsrisiko können bevorzugt geimpft werden

Kranke Menschen mit einem besonders hohen Gesundheitsrisiko können in Nordrhein-Westfalen ab sofort bevorzugt gegen Corona geimpft werden. Das geht aus einem neuen "Härtefallerlass" des NRW-Gesundheitsministeriums an die Kommunen im Land hervor, der dem WDR vorliegt.

Es geht um Personen, die– so heißt es im Erlass – ein "sehr hohes, hohes oder erhöhtes Risiko" haben, im Fall einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder gar zu sterben. Diese Menschen können bei der aktuellen Impfpriorisierung höher gestuft werden. Voraussetzung dafür ist, dass ein Arzt den Einzelfall und die besonderen Umstände dieses hohen Gesundheitsrisikos bescheinigt. Und: Diese Bescheinigung muss nach dem 8. Februar 2021 ausgestellt sein. Anträge auf eine solche Einzelfall-Entscheidung müssen bei dem Kreis oder bei der kreisfreien Stadt gestellt werden, in der der Antragsteller seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort hat.

17.52 Uhr: Corona-Impfstoff: Curevac erwartet Zulassung bis Anfang Juni

Der deutsche Impfstoffhersteller Curevac rechnet mit einer EU-Zulassung seines Corona-Impfstoffs Ende Mai oder Anfang Juni. Dies teilte Curevac-Chef Franz-Werner Haas am Donnerstag in einer Anhörung des Europaparlaments mit. Die entscheidenden Daten der klinischen Tests seien für Mitte April zu erwarten.

17.48 Uhr: Müssen über "Sonderoptionen" für Geimpfte reden

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigt sich offen für Vorteile für gegen Corona geimpfte Menschen. Man müsse auf Dauer über "Sonderoptionen" für Geimpfte sprechen, sagte er im Bayerischen Fernsehen. Aktuell sei es dafür aber noch zu früh, weil noch zu wenige Menschen geimpft seien. "Es kann auf Dauer nicht so sein, dass, wenn sich wahnsinnig viele Leute impfen lassen - andere nicht - für die, die sich nicht impfen lassen, alle andern ein Stück weit dieselben Einschränkungen haben", sagte Söder.

17.14 Uhr: Intensivmediziner fordern Lockdown-Verlängerung bis April

Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner haben eine Verlängerung des Lockdowns bis Anfang April gefordert. Drei Wochen mehr Disziplin seien entscheidend, um durch Impfungen eine schwer bis nicht mehr kontrollierbare dritte Welle zu vermeiden, sagte Gernot Marx, Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Nach einem neuen Prognosemodell der Divi könnte ein Öffnen am 7. März die Zahlen schwer kranker Corona-Patienten in Kliniken exorbitant in die Höhe treiben, hieß es. Der bisherige Höchststand lag im Januar bei etwa 6000 Corona-Patienten auf Intensivstationen. Im Moment seien es rund 2900, was in etwa dem Höhepunkt der ersten Welle im Frühjahr 2020 entspreche und beherrschbar sei.

Die Gesamtzahl der in NRW wegen COVID-19 stationär behandelten Patienten war im Herbst 2020 stark angestiegen - inzwischen ist die Zahl gesunken.

16.56 Uhr: Corona-Rettungsschirm weniger genutzt als gedacht

Der vom Land NRW aufgespannte Corona-Rettungsschirm in Höhe von 25 Milliarden Euro ist im vergangenen Jahr weitaus weniger genutzt worden als gedacht. Die Schlussabrechnung für 2020 zeigt: Insgesamt sind gut acht Milliarden Euro aus dem NRW-Rettungstopf ausgegeben worden.

Rund drei Milliarden Euro wurden nach Angaben von Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) gebraucht, um coronabedingte Steuerausfälle im Landeshaushalt auszugleichen. Fünf Milliarden Euro flossen in Unterstützungs-Programme. Dabei hätte dafür viel mehr Geld zur Verfügung gestanden: rund dreieinhalb Milliarden Euro blieben ungenutzt im Rettungstopf. Allein die Hälfte davon in Bereichen, in denen man eigentlich den  größten Bedarf vermutet hatte: Schule, Bildung und Gesundheit. Extrembeispiel: Für die Rettung von Vereinen standen 45 Millionen Euro bereit, abgerufen wurde davon nur  300.000 Euro.

Die gute Nachricht ist: Die ungenutzten Rettungsmilliarden verfallen nicht, sie können bei Bedarf auch in  diesem und im nächsten Jahr noch genutzt werden.

15.39 Uhr: Fünf Moscheen in Düren wegen britischer Corona-Variante geschlossen

In Düren sind im Umfeld einer Moschee Infektionen mit der hochansteckenden britischen Corona-Variante festgestellt worden. Daraufhin wurden in der Stadt alle fünf Moscheen geschlossen. Das Kreisgesundheitsamt bietet am Freitag allen, die die Fatih-Moschee seit dem 09. Februar besucht haben, an, sich von 10 bis 13 Uhr vor Ort testen zu lassen.

15.23 Uhr: Ministerium: NRW lehnte Astrazeneca-Impfstoff aus dubioser Quelle ab

Auch dem Land Nordrhein-Westfalen ist der Impfstoff Astrazeneca auf obskuren Vertriebswegen in einer rechtlichen Grauzone angeboten worden. "Das Gesundheitsministerium hat das in höchstem Maße zweifelhafte Angebot nicht weiter verfolgt", berichtete ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Nach Erkenntnissen von EU-Ermittlern haben Regierungen in aller Welt insgesamt 400 Millionen Dosen Impfstoffe angeboten bekommen, die nicht direkt von den Herstellern kommen. "Wir nennen das Geisterimpfstoffe, also irgendwelche mehr oder weniger obskuren Angebote, die auch schon an viele Staats- und Regierungschefs wohl gegangen sind", hieß es am Donnerstag aus Kreisen der EU-Kommission. Die EU-Anti-Betrugsbehörde Olaf und die Strafverfolgungsbehörde Europol hätten Ermittlungen aufgenommen.

15.12 Uhr: Reisebürokette DER Reisebüro schließt 40 Filialen

Die Kette DER Reisebüro schließt 40 ihrer rund 500 Filialen. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll die Zahl der Vollzeitstellen um 82 oder rund sechs Prozent verringert werden. Der Abbau soll sozialverträglich und durch ein Freiwilligenprogramm erfolgen. Zudem würden betroffenen Beschäftigten freie Stellen in anderen Filialen angeboten. Die Entscheidung sei aufgrund des Corona-bedingten Buchungseinbruches unumgänglich, hieß es.

14.27 Uhr: Biontech und Pfizer starten Studie mit Corona-Auffrischungsimpfung

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer starten eine Studie zu einer Auffrischungsimpfung mit ihrem Coronavirus-Impfstoff. Die Studie soll die Wirkung einer zusätzlichen dritten Dosis auf die Immunität gegen derzeit kursierende und neu aufkommende Sars-CoV-2-Varianten überprüfen, wie die beiden Unternehmen mitteilten. An der Studie sollen den Angaben zufolge bis zu 144 Probanden in den USA teilnehmen, die vor sechs bis zwölf Monaten in einer Phase-1-Studie zwei Impfdosen erhalten hatten. Ihnen wird nun eine zusätzliche dritte Impfung verabreicht. Um die Wirksamkeit zu beurteilen, wird zum Zeitpunkt der dritten Impfung, nach einer Woche und nach einem Monat die Immunantwort der Teilnehmer gemessen. Auch die Wirkung auf verschiedene Coronavirus-Stämme wird untersucht.

14.11 Uhr: Impftermin erschwindelt - Ärzte aufgeflogen

Etwa 40 Ärzte haben versucht, sich unberechtigterweise im Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Es handele sich um Mediziner, die zwar grundsätzlich impfberechtigt seien - jedoch nicht im Rhein-Kreis Neuss. "Weder wohnen noch arbeiten sie hier", sagte ein Kreissprecher. Wahrscheinlich hätten sie in den für sie zuständigen Impfzentren noch keinen Termin bekommen.

Nach Angaben des Sprechers hatten die Ärzte von einer noch unbekannten Person einen Zugangscode erhalten und sich über das Internet für einen Impftermin am Dienstag angemeldet. Derselbe Code habe mehrmals genutzt werden können, weil er für das gesamte Team einer Praxis gelte, die in Pflegeeinrichtungen tätig sei. Am Einlass zum Impfzentrum sei der Schwindel aufgeflogen. Konsequenzen drohten den Ärzten jedoch nicht.

13.55 Uhr: Rückgang bei den Übernachtungszahlen in Jugendherbergen

Häufig gähnende Leere auf den Herbergsfluren in der Corona-Pandemie: Die Übernachtungszahlen in deutschen Jugendherbergen sind 2020 um 63 Prozent eingebrochen. An den 438 Standorten hat das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) 3,6 Millionen Übernachtungen gezählt (Vorjahr: 9,8 Mio.). Vor allem Schüler und andere Jugendgruppen, die normalerweise die wichtigste Gäste-Gruppe bilden, seien kaum noch gekommen. Von sieben wieder- und neu eröffneten Häusern, machten 2020 sechs Herbergen wieder zu. Das lag laut DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz auch an Corona.

13.43 Uhr: Gastronomen schreiben Brandbrief an die Politik

Die Gastronomie fordert mit Nachdruck Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Die Politik in Deutschland habe das Gastgewerbe bei der Pandemiebekämpfung weit über Gebühr in die Pflicht genommen - und durch administratives Versagen rund um die Auszahlung von Hilfsgeldern an die Grenze des Ruins gebracht, klagen über 100 Gastronomen der Initiative "Gastgeberkreis". "Für 2 Millionen Mitarbeiter ist es ein Gebot der Fairness, jetzt wieder starten zu dürfen. Für die Menschen in Deutschland ist es ein wichtiges Signal zurück zur Normalität." Zu den Unterzeichnern eines Brandbriefs an die Politik gehören unter anderem L'Osteria-Chef Mirko Silz, der Block-House-Chef Stephan von Bülow, Nordsee-Chef Carsten Horn und der TV-Koch Tim Mälzer.

13.09 Uhr: Steinmeier ruft Bundesbürger zu Akzeptanz aller Impfstoffe auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei den Bundesbürgern um Vertrauen in alle zugelassenen Corona-Impfstoffe geworben. Er habe "nur wenig Verständnis für die Zurückhaltung gegenüber dem einen oder dem anderen Impfstoff". Das sei "ein ziemliches Luxusproblem", betonte Steinmeier mit Verweis auf diejenigen, die noch immer auf eine Impfung warteten, oder auf Menschen in Ländern, in denen noch lange keine Aussicht darauf bestehe. "Schneller impfen sei das Gebot der Stunde", sagte der Bundespräsident in einem digitalen Bürgergespräch zum Thema Impfen.

12.29 Uhr: Stamp: Kita-Regelbetrieb ab 8. März nur unter Vorbehalt

NRW-Familienminister Joachim Stamp glaubt nicht an eine schnelle Rückkehr zum Regelbetrieb in den Kitas. Im Familienausschuss des Landtags sagte Stamp heute, auch der 8. März als Datum für weitere Öffnungsschritte stehe unter Vorbehalt. Zunächst gelte weiter ein um zehn Wochenstunden gekürztes Betreuungsangebot.

Die Rückkehr in den uneingeschränkten Regelbetrieb mit voller Stundenzahl hänge vom Niveau der Corona-Infektionszahlen, zusätzlichen Testmöglichkeiten wie Selbsttests und dem Fortgang der Impfungen ab.

12.15 Uhr: Handelsverband: Viele Firmen vor der Insolvenz

Der Handelsverband Deutschland rechnet mit mindestens 50.000 Firmenpleiten durch die Corona-Krise und fordert, dass Geschäfte schnell wieder öffnen dürfen. Die Lage sei "sehr dramatisch", so Stefan Genth, Chef des Handelsverbands. Viele Unternehmen - vor allem in der Textilbranche - stünden vor der Insolvenz, obwohl einkaufen auch in Pandemiezeiten sicher möglich sei.

Der Handelsverband hat rund 2.000 Unternehmen in Deutschland befragt, wie sie in der Pandemie zurechtkommen. Drei Viertel gaben an, dass die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung nicht ausreichend seien.

11.43 Uhr: So wenige Verkehrstote wie noch nie

Während der Corona-Pandemie ist auf den Straßen weniger los - und das zeigt sich auch in der Unfallstatistik. Bei Unfällen im Straßenverkehr sind im letzten Jahr so wenige Menschen ums Leben gekommen, wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 60 Jahren. Das Statistische Bundesamt registrierte 2.724 Todesopfer – das sind rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr.

11.22 Uhr: Auch Reuls Staatssekretär hat Corona

Die Corona-Infektion des NRW-Innenministers Herbert Reul (CDU) zieht noch weitere Kreise: Sein Staatssekretär Jürgen Mathies, der wegen Kontakt zu Reul bereits seit dem 14. Februar in Quarantäne ist, ist nun auch positiv auf Covid-19 getestet worden. In den Tagen zuvor seien zwei Tests bei Mathies noch negativ ausgefallen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

10.25: "Bitte gehen Sie weiter" - Düsseldorf bekommt "Verweilverbot"

Wer bei den frühlingshaften Temperaturen einen Bummel durch Düsseldorf plant, sollte sich auf bestimmten Plätzen sputen. Länger stehen bleiben ist in der Altstadt und am Rheinufer ab morgen verboten. Die Stadt Düsseldorf hat für diese Bereiche nämlich ein "Verweilverbot" an den kommenden Wochenenden bis zum 14. März verhängt. Im Klartext heißt das: Man darf in dem Bereich fast den ganzen Tag nicht mehr länger stehen bleiben, sich hinsetzen oder auf eine Wiese legen.

Der Hintergrund: Am vergangenen Wochenende hielten sich Zehntausende Menschen bei bestem Wetter in den Gassen der Altstadt und vor allem an der Rheinpromenade auf. Laut Stadt wurde der Mindestabstand immer wieder missachtet.

Die neue Verfügung gilt von freitags 15 Uhr bis 1 Uhr nachts sowie samstags und sonntags jeweils von morgens 10 Uhr bis nachts um 1 Uhr. Die Stadt will in den kommenden Tagen 300 rote Schilder mit dem Schriftzug "Verweilverbotszone: Bitte gehen Sie weiter" aufstellen. Zudem gilt seit Donnerstag an der Rheinpromenade Maskenpflicht. 

10.00 Uhr: Einbruch im NRW-Tourismus - Köln mit Minus von 62 Prozent

Leere Kneipen und Restaurants, Hotels, in die keiner eincheckt - und das seit Anfang November: "Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft", warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und schlägt Alarm. Sie fordert eine Öffnungsperspektive für Hotelbetreiber und Wirte.

Die Stadt Köln haben im vergangenen Jahr nur noch rund 1,4 Millionen Gäste besucht. Das sei ein Minus von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 61 Prozent auf 2,5 Millionen. Ein ähnliches Bild auch in Duisburg: 2020 kamen nur noch rund 132.000 Gäste – das sind 55 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 50 Prozent auf 288.000

"Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln.

9.51 Uhr: 200 Miele-Mitarbeiter in Quarantäne

Nach 14 positiven Corona-Fällen im Euskirchener Miele-Werk wurden circa 200 Mitarbeitende in Quarantäne geschickt. Acht der 14 Infizierten haben sich mit der britischen Virus-Variante infiziert. Alle 500 Beschäftigten wurden nun getestet - heute sollen die Ergebnisse vorliegen.

9:17 Uhr: Impfungen in Hausarztpraxen voraussichtlich im April

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein geht davon aus, dass ab der zweiten Aprilhälfte auch in Hausarztpraxen geimpft werden kann. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann am Donnerstag im WDR5-"Morgenecho". Bei seiner Aussage stützte er sich auch einen Simulationsrechner, den das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung kürzlich vorgestellt habe.

Damit könnten die angekündigten Impfmengen mit der Kapazität der Impfzentren abgeglichen werden. "Da zeigt sich, dass spätestens in der zweiten Aprilhälfte, die Kapazitäten in den Impfzentren nicht ausreichen werden", sagte Bergmann. "Die Simulation zeigt, unter kluger Inanspruchnahme aller Kapazitäten könnten wir durchaus - wenn sich die angekündigten Lieferungen so verwirklichen - bis zum 1. August die Bevölkerung durchgeimpft haben."

Die Notwendigkeit behördlicher Vorgaben über eine Impfreihenfolge in Hausarztpraxen, sieht Bergmann nicht. "Ich denke, dass wir in der zweiten Aprilhälfte soweit sein werden, dass die Terminvergabe und auch die Auswahl der Patienten - da können die chronisch Kranken durchaus an der ersten Stelle stehen - in den Praxen selbst erfolgen kann."

7.53 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW steigt auf 64,3

Der Wert für Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche ist in NRW gestiegen. Nach 60,9 am Mittwoch lag er am Donnerstag bei 64,3, wie das Robert Koch-Institut am Morgen mitteilte. Zuletzt hatte das RKI am Morgen des 10. Februar mit 67,1 eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz für Corona-Neuinfektionen gemeldet.

Der Wert gibt Auskunft über die Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Virus binnen einer Woche bezogen auf 100.000 Einwohner. Angestrebt wird ein Wert von unter 35. Dann will die Politik bisherige Corona-Einschränkungen lockern.

7.23 Uhr: Baldige Öffnung für die Kultureinrichtungen gefordert

Kulturorte hätten sich von Anfang an solidarisch gezeigt und wirksame Hygienekonzepte entwickelt, Museen und Konzerthäuser hätten zudem gute Belüftungsanlagen, argumentiert Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Sie appellierte in der Zeitschrift "Politik und Kultur" des Deutschen Kulturrats an die Bundesländer, bei möglichen Öffnungen in den kommenden Wochen die Kulturorte nicht hintenan zu stellen. In NRW sind denkbare Öffnungsperspektiven heute ein Thema im Kulturausschuss.

6.30 Uhr: WDR-Recherche - Was Gesundheitsämter über Ansteckungen wissen

Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie hat der WDR die NRW-Gesundheitsämter befragt, was sie über Infektionsorte der Menschen wissen. Die gute Nachricht ist: Ein paar Gesundheitsämter schaffen es aktuell fast immer, herauszufinden, wo sich jemand angesteckt hat.

Ein großer Teil der Ansteckungen findet im privaten Umfeld statt, ein kleinerer Teil im medizinischen Bereich. Ansteckungen in Pflegeheimen gab es Anfang Februar kaum noch, auch am Arbeitsplatz und in Schulen und Kitas haben sich nur wenige Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Allerdings: Jeder zweite bis dritte Infektionsort bleibt oft unaufgeklärt – auch weil viele nicht angeben wollen oder können, mit wem sie Kontakt hatten.

6.00 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz plädiert für digitalen EU-Impfpass

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat für ein EU-weites Corona-Impfzertifikat nach israelischem Vorbild plädiert. Der Bild-Zeitung sagte er, dass diese Bescheinigung am besten auf dem Smartphone installiert werden sollte. Kurz sagte, die App könnte dann anzeigen, ob man entweder geimpft, genesen oder getestet sei. Dieser digitale Impfpass sei ein gutes Modell, damit sich die Menschen spätestens im Sommer in Europa wieder frei bewegen könnten.

5.30 Uhr: Austausch über Mutanten und Grenzkontrollen

Die Staats- und Regierungschefs wollen sich heute auch mit Kanzlerin Angela Merkel über die Ausbreitung der Mutationen in den EU-Ländern austauschen. Thema sind dabei auch die weiterhin umstrittenen Grenzkontrollen. Außerdem stehen die Impfstoff-Verteilung sowie die Frage rund um einen europäischen Impfpass auf der Tagesordnung.

Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort

Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.