Ticker vom Dienstag (23.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 23.02.2021, 20:24 Uhr

  • Petition: "Öffnet Hotels für Obdachlose"
  • AfD sagt Landeswahlversammlung in Kalkar ab
  • Corona bei Schwangeren erhöht Risiko für Baby nicht
  • Laschet: Keine Konkurrenz zwischen Berufsgruppen bei Impfungen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

21:35 Uhr: Verlängerung der Ausgangssperre in den Niederlanden

In den Niederlanden wird die nächtliche Ausgangssperre bis zum 15. März verlängert. Dafür gibt es in der kommenden Woche in mehreren Bereichen leichte Lockerungen. So sollen Schülerinnen und Schüler in Berufs- und weiterführenden Schulen mindestens einen Tag pro Woche wieder in den Präsenzunterricht. Vom 3. März an können Friseure, Kosmetiksalons und Massagestudios wieder öffnen. Einzelhändler dürfen Kunden nach vorheriger Terminabsprache wieder ins Geschäft lassen. Und für alle Menschen unter 28 Jahren ist es bald wieder erlaubt, draußen gemeinsam Sport zu machen.

20.08 Uhr: Wurden Impfdosen im Siegerland absichtlich abgezweigt?

Mehrere Ärzte aus dem Siegerland sollen bei Impfungen in Seniorenheimen Impfstoff für Patienten ihrer eigenen Arztpraxen abgezweigt haben. Das Impfzentrum geht den Vorwürfen nach. Die Mediziner wurden unterdessen vorerst von ihrem Dienst suspendiert.

19.46 Uhr: Spahn: Lehrer und Kita-Beschäftigte ab Mittwoch impfen

Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas "können ab morgen von den Ländern" gegen das Coronavirus geimpft werden. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mit. "Unsere entsprechende Verordnung tritt dann in Kraft."

Spahn erwartet so "zusätzliche Sicherheit" in einem Umfeld, in dem Abstand und Maske nicht immer möglich seien. Für diese Impfungen infrage kommen dann voraussichtlich zunächst Hunderttausende Impfdosen des Herstellers Astrazeneca, die bisher ungenutzt in den Ländern lagern. In NRW soll die Impfung der Gruppe zwei, zu der jetzt auch Lehrkräfte und Kita-Personal zählen, in der ersten Märzhälfte beginnen.

18.35 Uhr: Petition: "Öffnet Hotels für Obdachlose"

Obdachlose sollen in der Corona-Pandemie geschützt in Hotels übernachten dürfen - dieser Forderung haben sich rund 118.000 Menschen angeschlossen. Die frühere evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann übergab die Ergebnisse einer bundesweiten Online-Petition am Dienstag stellvertretend an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover.

Die Pandemie erhöhe die Gefahr für die Obdachlosen auf der Straße oder in Gemeinschaftsunterkünften, sagte Käßmann. Zudem rechne sich eine Öffnung der Hotels auch. Die Kommunen könnten den Aufenthalt dieser Gäste bezahlen statt Überbrückungshilfen für die Schließung zahlen zu müssen.

18.18 Uhr: Großbritannien will internationales System für Impfnachweis

Das Vereinigte Königreich will sich für ein international anerkanntes Corona-Impfpasssystem einsetzen. Der britische Premierminister Boris Johnson räumte ein, dass mit dem Vorhaben "komplexe" ethische Fragen verbunden seien. Das System soll weltweite Reisen in der Pandemie wieder möglich machen. Gleichzeitig müsse dafür gesorgt werden, dass noch nicht geimpfte Personen keinen unzumutbaren Nachteil erlitten. Johnson rechnet nicht mit einer schnellen Lösung.

17.23 Uhr: Zahlen in Griechenland steigen trotz Lockdown

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Griechenland stärker gestiegen als von Experten angenommen. Am Dienstagnachmittag meldete die griechische Gesundheitsbehörde 2.147 neue Fälle binnen 24 Stunden. Zu Beginn des harten Lockdowns für den Großraum Athen vor knapp zwei Wochen waren es landesweit noch 1.526 Neu-Infektionen am Tag.

Mit einem Höhepunkt der Fallzahlen seit dem Start des Lockdowns hatte der Corona-Krisenstab der Regierung zwar gerechnet - allerdings nicht mit einem so starken Anstieg, heißt es.

17.01 Uhr: Merkel konkretisiert Ideen für Öffnungsstrategie

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Vorstellungen für vorsichtige Öffnungsschritte in Kombination mit vermehrten Testmöglichkeiten in der Corona-Pandemie konkretisiert. Es gebe drei Stränge, bei denen man Schritt für Schritt öffnen wolle, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Die Kanzlerin nannte demnach die persönlichen Kontaktbeschränkungen sowie den Bildungs- und den Wirtschaftsbereich.

Am besten könne man sich Pakete vornehmen, bei denen man nicht nur aus einem Strang etwas nehme, sondern wo man sinnvoll versuche, aus den verschiedenen Lebensbereichen Dinge zusammenzuführen, schlug Merkel vor. Nach den einzelnen Öffnungsschritten müsse überprüft werden, dass man nicht wieder in ein exponentielles Wachstum komme. Schließlich werde niemandem ein Gefallen getan, "wenn wir wieder schließen, was wir einmal aufgemacht haben", so Merkel.

16.14 Uhr: Die Frage nach dem Richtigen Umgang mit der Pandemie

Wer soll zuerst geimpft werden? Wann dürfen Schulen weiter öffnen? Wie rettet man die Wirtschaft? Und immer wieder der Blick auf den Inzidenzwert: Die Politik ringt täglich aufs Neue um den richtigen Umgang mit der Pandemie - so auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Hier nochmal eine Einordnung seiner Aussagen bei der - verspäteten - "Jahresauftaktpressekonferenz" in Düsseldorf.

15.56 Uhr: Sterbefälle wieder auf Vorjahresniveau

In der zweiten Februarwoche ist die Zahl der Sterbefälle in Deutschland wieder gesunken. Insgesamt wurden in der sechsten Kalenderwoche (8. bis 14. Februar) 20.468 Todesfälle registriert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das entspreche dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. Im gesamten Januar 2021 lagen die Sterbefallzahlen demnach noch 20 Prozent über dem Durchschnitt der vier Vorjahre.

15.25 Uhr: Marokko stellt Flugverkehr von und nach Deutschland ein

Marokko hat aus Sorge vor der Ausbreitung der neuen Corona-Mutationen vorläufig den Flugverkehr von und nach Deutschland eingestellt. Die Beschränkungen gelten seit Dienstag und sollen zunächst bis zum 21. März gelten, wie die deutsche Botschaft in Rabat unter Berufung auf die marokkanische Regierung mitteilte.

Zudem dürften auch Menschen unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft nicht mehr nach Marokko einreisen, die sich vorher in Deutschland aufgehalten haben. Auch eine Einreise über Drittstaaten sei nicht mehr möglich, Ausreisen hingegen schon, hieß es.

15.07 Uhr: Streit um Luftfilter an Schulen

Die ersten Schüler sind zurück in den Klassenräumen. Da stellt sich für viele die Frage, ob die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen ausreichen. Nein, sagen einige Eltern und fordern vehement Luftfilter für die Klassenräume ihrer Kinder. Die Geräte würden sie der Schule sogar schenken - doch die Stadt verweigert die Annahme.

14.53 Uhr: AfD sagt Landeswahlversammlung in Kalkar ab

Die NRW-AfD hat ihre geplante Landeswahlversammlung am Wochenende in Kalkar abgesagt. Das bestätigte eine Parteisprecherin. Bei dem geplanten Treffen hatte die Partei mit rund 540 Delegierten die Listenkandidaten für die Bundestagswahl aufstellen wollen. Die Stadt Kalkar hatte das Parteitreffen im Freizeitzentrum Wunderland aber untersagt, weil dort auch das Impfzentrum für den Kreis Kleve betrieben wird. Die Stadt befürchtet, dass die Erreichbarkeit des Impfzentrums "massiv gestört" werden könnte.

14.36 Uhr: Mutante breitet sich aus

Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 breitet sich nach Beobachtung eines großen Laborverbands in Deutschland weiter aus. Während sich die Rate der positiven Corona-Tests insgesamt in den vergangenen Wochen verringert habe, sei der Anteil der Mutante gewachsen, sagte Michael Müller, der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM).

In untersuchten Stichproben aus der vergangenen Woche habe der Anteil bei annähernd 30 Prozent gelegen. Die Angaben bilden die Ansteckungen von ungefähr ein bis zwei Wochen zuvor ab. Müller sprach von einer erwartbaren Zunahme.

14.07 Uhr: Corona bei Schwangeren erhöht Risiko für Baby nicht

Eine Corona-Infektion bei Schwangeren erhöht nicht die Gefahr für einen Tod des Babys im Mutterleib oder nach der Geburt. Das bestätigt eine Studie des Imperial College London. Schon zuvor hatten Untersuchungen ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Corona-Infektion und dem Tod von Kindern im Mutterleib oder nach der Geburt gibt.

Analysiert wurden die Daten von 4.000 schwangeren Frauen aus Großbritannien und den USA, die entweder nachweislich mit dem Coronavirus infiziert waren oder bei denen eine Infektion vermutet wurde. Mit zwölf Prozent wurrden allerdings überdurchschnittlich viele Frühgeburten registriert. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 7,5 Prozent.

13.31 Uhr: In Bayern öffnen ab Montag die Baumärkte

Bayern erlaubt ab Anfang März wieder körpernahe Dienstleistungen. Für die Anbieter von Fußpflege, Maniküre oder Gesichtspflege gälten ab dann die gleichen Regelungen wie für Friseure, sagt Staatskanzleichef Florian Herrmann. Im Handel dürfen Gartenmärkte, Blumenläden, Gärtnereien, Baumschulen und Baumärkte wieder Kunden empfangen.

13.20 Uhr: Laschet: Keine Konkurrenz zwischen Berufsgruppen bei Impfungen

Bei den vorgezogenen Impfungen von Lehrkräften und Erzieherinnen wird es nach Worten von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) keine Konkurrenz mit den Impfungen der Polizisten gegeben. NRW werde in wenigen Monaten so viel Impfstoff haben, "dass es zu keinen Kollisionen kommt".

Konkrete Details zum Prozedere der Impfungen des Lehrpersonals und der Kita-Beschäftigten nannte Laschet nicht. Die neue Priorisierung müsse auch noch offiziell vom Bund beschlossen werden.

13.09 Uhr: Impf-Reihenfolge künfutig nach Jahrgängen

Um künftig eine Überlastung bei der Impf-Terminvergabe zu verhindern, soll die Reihenfolge in der Gruppe der 70- bis 80-Jährigen nach Jahrgängen geregelt werden. Das sei bislang nicht möglich gewesen, solle aber nun machbar sein, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

"Wir haben bei den Ü80-Jährigen das Problem gehabt, dass eine riesige Menschenmenge zeitgleich auf die Hotline zugreifen wollte. Dass das ein Problem geben würde, war klar", so Laschet. Dies soll durch die Neuregelung nun besser werden.

12.48 Uhr: Einzelhändler klagen auf Öffnung

Mehrere Einzelhändler mit derzeit geschlossenen Geschäften gehen gegen die Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen vor. Klagen am Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster haben demnach die Textilketten Breuninger für die Filiale in Düsseldorf und Peek&Cloppenburg (Düsseldorf) sowie Obi für einen Baumarkt in Düsseldorf eingereicht. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin ist auch ein Eilantrag von Mediamarkt für seine Filiale in Eschweiler eingegangen.

Alle Einzelhändler fordern, ihre Geschäfte wieder öffnen zu dürfen, geben aber unterschiedliche Begründungen dafür an. Alle Kläger berufen sich auf die fehlende Grundlage für die Schließung im Infektionsschutzgesetz, den Verstoß gegen die Berufsfreiheit und fehlende Gleichbehandlung.

12.31 Uhr: Stamp: "Handel braucht baldige Öffnung"

Im Rahmen einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Situation hat auch NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) seinen Wunsch nach Lockerungen dargelegt. "Es müssen Öffnungsperspektiven aufgezeigt werden, wie wir mehr gesellschaftliches Leben ermöglichen", sagte er heute Mittag in Düsseldorf. "Der Handel braucht eine baldige Öffnung, natürlich auch die Kultur und der Sport." Einen Fahrplan mit festen Daten gebe es nicht, weil dies "oft zu Enttäuschung" führen würde.

Erleichtert zeigte sich Stamp einen Tag nach der Wiedereröffnung der Schulen und Kitas, denn: "Jeder Tag ohne Kita und Schule lässt das Risiko der Kindeswohlgefährung steigen." Seinen Informationen zufolge ist der Start gut verlaufen.

12.19 Uhr: Laschet: "Brauchen neue Wege im Umgang mit der Pandemie"

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat zaghafte Öffnungen des Alltagslebens in Aussicht gestellt. "Es war immer klar, es gibt das mutierte Virus, und wir wissen inzwischen, dass es sich immer mehr durchsetzt. Das Gebot der Stunde ist daher: vorsichtig bleiben und die Debatte führen, wie das Leben für Kultur, Wirtschaft und so weiter geöffnet werden kann. Wir brauchen neue Wege im Umgang mit der Pandemie", sagte er auf einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage und setzt auf einen flächendeckenden Einsatz von Schnelltests. Dabei gebe es wohl "schon im März die Möglichkeit zu Selbsttests".

Zudem sieht Laschet Fortschritte in Sachen Impfung: "Wir haben in NRW bisher eine Million Impfdosen verimpft. Knapp 90 Prozent der Über-80-Jährigen haben Impftermine bekommen." Menschen in NRW, die sich aus Sorge vor Astrazeneca nicht impfen lassen würden, gebe es kaum, denn: "NRW liegt auf Platz 2 der Astrazeneca-Verimpfung. Wer nicht will, der hat schon."

11.45 Uhr: Laschet und Stamp zur aktuellen Corona-Lage

Die Sehnsucht nach Lockerungen wird größer, der Ruf nach Öffnungsstrategien lauter: Zur aktuellen Corona-Lage in NRW äußern sich um 12 Uhr NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) und Familienminister Stamp (FDP) in einer Pressekonferenz. Wir zeigen diese hier im Livestream.

11.09 Uhr: EMA prüft erweiterte Zulassung von Remdesivir

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft einen erweiterten Einsatz des Medikaments Remdesivir bei Corona-Patienten. Der US-Hersteller Gilead habe eine Genehmigung beantragt, das Mittel auch bei Covid-19-Erkrankten anzuwenden, die keine Sauerstoffunterstützung benötigen, teilt die EMA mit.

Die EU hatte Remdesivir im Juli für die Behandlung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen zugelassen, die wegen einer Lungenentzündung Sauerstoffzufuhr benötigen. Das Mittel wurde ursprünglich gegen Ebola entwickelt.

10.32 Uhr: Millionen Minderjährige seit Monaten ohne Vereinssport

Rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist durch die Corona-Pandemie und den Lockdown seit November vom Vereinssport abgeschnitten. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.

Insgesamt 7,3 Millionen Mädchen und Jungen bis 18 Jahren waren demnach zum Jahresbeginn 2020 Mitglied in einem Sportverein. Vom Lockdown sind laut Bundesamt vor allem Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich betroffen.

10.08 Uhr: Tiergärten in NRW schreiben offenen Brief an Merkel

Die Zoos in NRW haben in einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten darum gebeten, die Tierparks wieder öffnen zu dürfen, auch um Familien im Lockdown-Stress zu entlasten.

Betroffen vom Lockdown sind unter anderem der Aquazoo Düsseldorf sowie die Tierparks in Krefeld, Duisburg, Gelsenkirchen, Wuppertal, Köln, Dortmund, Münster und Aachen. In anderen Bundesländern sind Tiergärten geöffnet, unter anderem in Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und dem Saarland.

9.27 Uhr: Rüffel für Spahn nach Schnelltest-Zusage

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür kritisiert, dass es die versprochenen kostenlosen Schnelltests für alle Bürger nun doch nicht am 1. März geben wird. "Es ist zum wiederholten mal so, dass vonseiten des Bundesgesundheitsministers Dinge angekündigt wurden, die dann so oder zumindest so schnell nicht kommen", sagte Müller im ZDF.

9.16 Uhr: Ethikrat sieht vorgezogene Impfung von Lehrern und Erziehern kritisch

Die "Beförderung" von Beschäftigten in Grund- und Förderschulen sowie Kitas in die sogenannte Corona-Impfgruppe 2 verursacht beim Ethikrat Stirnrunzeln. Sie könne das politische Ziel nachvollziehen, die Schulen und Kindertagesstätten möglichst schnell und sicher wieder zu öffnen, sagte die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, im Deutschlandfunk. Doch diese politische Entscheidung sei eine Abkehr vom Prinzip, zunächst die besonders gefährdeten Gruppen zu impfen.

Unter anderem hätte sich Buyx alternativ einen vermehrten Einsatz von Schnelltests gewünscht, um einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten.

8.54 Uhr: Hamburgs CDU-Chef will klare Öffnungsstrategie

Christoph Ploß, Vorsitzender der CDU Hamburg, fordert eine klare Öffnungsstrategie von der Bundesregierung. "Ich halte es für ganz wichtig, dass es eine Öffnungsstrategie gibt, denn ganz viele Menschen im Land halten den Lockdown nicht mehr lange durch und erwarten zurecht, dass die Politik eine Perspektive gibt", sagt Ploß der Sendergruppe RTL/ntv.

Lockerungsschritte dürften nicht nur an den Inzidenzwert, sondern müssten auch an Faktoren wie die Auslastung der Intensivstationen oder die Impfquote geknüpft werden. "Ich glaube, dass wir so schnell wie möglich lockern müssen", so Ploß.

8.14 Uhr: Mobilitätsforscher glaubt erst mal nicht an 35er-Inzidenz

Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts "bis auf weiteres unrealistisch", erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel, der Deutschen Presse-Agentur.

Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin unter anderem mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit.

7.42 Uhr: Stiko-Chef erwartet digitale Impfnachweise

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rechnet mit dem Einsatz digitaler Impfnachweise, um gegen das Coronavirus geimpften Menschen den Zugang zum Beispiel zu Kulturveranstaltungen oder Restaurants wieder zu ermöglichen. "In der Lebensvorsorge, in Kliniken oder Heimen, kommt das nicht infrage. Aber im privatrechtlichen Bereich - bei Kinos, Theatern, Restaurants und auf Fluglinien kann ich mir einen solchen Nachweis sicher vorstellen", sagte Mertens der "Bild". Auch der Ethikrat habe bereits Impfnachweise im privaten Sektor nicht ausgeschlossen, so der Virologe.

7.29 Uhr: Impfstart für Lehrer und Erzieher in NRW ab erster Märzhälfte

In NRW soll die Impfung der Gruppe 2 in der ersten Märzhälfte beginnen. Das hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Morgen bei WDR 2 angekündigt. Damit beginnen dann nicht nur die Impfungen der Über-70-Jährigen – auch Personal an Grund- und Förderschulen und Kitas soll dann geimpft werden. "Ich denke, dass wir damit in der ersten Märzhälfte beginnen", sagte Laumann.

Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten vereinbart, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Personal früher zu impfen. Sie werden in der Impfreihenfolge von der dritten Gruppe in die zweite Gruppe priorisiert. "Das ist natürlich eine große Personengruppe", sagte Laumann. Da keine Gruppe von Stufe 2 in 3 herunterkategorisiert würde, würde sich dies aufgrund des limitierten Impfstoffs in Sachen Impf-Geschwindigkeit auf andere Berufsgruppen auswirken.

7.26 Uhr: Laumann - wer Astrazeneca nicht will, muss warten

Astrazeneca oder nix - vor dieser Wahl stehen Impf-Zögerer laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. In Bezug auf vermehrt abgesagte Impf-Termine, da sich Menschen nicht mit Astrazeneca impfen lassen wollen, sagte Laumann bei WDR 2: "Der Impfstoff Astrazeneca ist ein vernünftiger Impfstoff. Er schützt vor allen Dingen vor schlimmen Verläufen. Die Sache ist ganz einfach. Ich habe zur Zeit für Unter-65-Jährige keinen Impfstoff zur Verfügung wie Astrazeneca. Wer sich damit nicht impfen lassen will, muss eben warten, bis wir vielleicht in ein oder zwei Quartalen mehr Impfstoff zur Verfügung haben und vielleicht die Möglichkeit besteht, zu wechseln. Zur Zeit brauche ich den Impfstoff von Biontech eben für die über 65-Jährigen."

7.03 Uhr: Impf-Vorzug von Lehrern? Schülervertreterin bezweifelt schnelle Durchsetzbarkeit

"Wir werden die Priorisierung von Lehrerinnen und Kita-Personal schnell umsetzen", sagte NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) in der Aktuellen Stunde angesichts Pläne von Bund und Ländern, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Personal früher zu impfen. Schön und gut, findet Johanna Börgermann, Vorstand Landesschülervertretung NRW, es bleibe aber die Frage, "ob und wann das passiert", sagte sie am Abend bei WDR aktuell. Zudem forderte Börgermann Schnelltests auch für Schüler. Dies helfe schließlich auch, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren.

Impf-Priorisierung, Schnelltest-Rückschlag & Co. - darum geht es auch in unserem Podcast 0630

6.29 Uhr: Wochen-Inzidenz stagniert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3.883 Corona-Neuinfektionen und 415 Tote gemeldet. Vor einer Woche waren es 3.856 Neuinfektionen und 528 neue Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 60,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, in NRW bei 60,6 (gestern: 61,7 - vor einer Woche: 57,1).

6.28 Uhr: Schnelltests für alle doch nicht so schnell

Ab dem 1. März sollte es kostenlose Schnelltests für alle geben. Das hatte Gesundheitsminister Spahn (CDU) angekündigt. Doch daraus wird wohl erst mal nichts. Nach Informationen der ARD wurden Spahns Pläne vom Corona-Kabinett zunächst gestoppt. Zu viele Fragen seien noch offen.

6.19 Uhr: Düsseldorf rüstet sich gegen erneuten Ansturm

Düsseldorf will nach dem Massenansturm in der Altstadt und am Rheinboulevard am Wochenende den Aufenthalt massiv einschränken. In der Altstadt gilt am Wochenende ein Verweilverbot in der Altstadt. Picknicks und Eisessen im Sitzen sind untersagt. Die Maskenpflicht wird ausgeweitet, die Freitreppe am Rheinufer bleibt vorerst gesperrt.

6.12 Uhr: USA gedenken Corona-Toten

Angesichts von mehr als einer halben Million Menschen, die in den USA mit oder an Covid-19 gestorben sind, wehen dort von heute an für fünf Tage die Fahnen auf Halbmast. Präsident Joe Biden sprach von einem "grauenvollen, herzzerreißenden Meilenstein".

"Das sind mehr Amerikaner, die in einem Jahr der Pandemie gestorben sind als im Ersten Weltkrieg, dem Zweiten Weltkrieg und dem Vietnamkrieg zusammengenommen", sagte Biden. "Das sind mehr Leben, die von dem Virus genommen wurden, als in allen anderen Ländern der Welt." Im Repräsentantenhaus erhoben sich die Abgeordneten zu einer Schweigeminute.

Im historischen Vergleich sind nur durch zwei Ereignisse mehr US-Amerikaner gestorben: durch die Spanische Grippe (675.000 Tote) und im Amerikanischen Bürgerkrieg (560.000 Tote).

5.37 Uhr: Öffnungen: Hotels und Gaststätten machen Druck

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erhöht den Druck auf Bund und Länder für Regelungen zur Wiedereröffnung. "Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten dürfen das Gastgewerbe am 3. März nicht einfach weiter totschweigen", sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der "Rheinischen Post". Die Brache unterliege seit dem Ausbruch einem "Quasi-Berufsverbot".

0.00 Uhr: Impf-Reihenfolge: Lehrer und Erzieher vorgezogen

Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben vereinbart, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Personal früher zu impfen. Sie sollen in der Impfreihenfolge von der dritten Gruppe in die zweite Gruppe priorisiert. Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) will dazu die Impfverordnung entsprechend ändern, die so möglicherweise an diesem Mittwoch in Kraft treten könnte.

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