Ticker vom Sonntag (14.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 14.02.2021, 19:51 Uhr

  • Kommunen fordern mehr Selbsttests
  • Italien verschärft Regeln wegen steigender Infektionen
  • Ministerpräsident Kretschmer gegen Urlaub über Ostern
  • Fünf NRW-Kommunen unter Inzidenzwert 35
  • Psychische Belastung im Lockdown steigt laut Umfrage
  • EU-Gesundheitskommissarin will Schnellverfahren für Mutations-Impfstoff
  • 6.114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle gemeldet
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.45 Uhr: Panne Vergabe von Impfterminen

Bei der Vergabe von Corona-Impfterminen hat es offenbar einen folgenschweren Fehler gegeben. Vor dem Lüdenscheider Impfzentrum bildete sich deshalb heute eine lange Schlange. Eigentlich waren für 14.00 Uhr nur zwölf Impftermine geplant. Nach Angaben des Märkischen Kreises wurden stattdessen aber gleich rund 100 Termine vergeben. Der Auslöser dafür war wohl ein Softwarefehler bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Glück im Unglück: Die Ärzte konnten 70 Menschen zusätzlich impfen. Denn aus den vergangenen Tagen waren noch Impfdosen übrig geblieben. 20 Menschen mussten wieder weggeschickt werden. Sie sollen sich jetzt beim Kreis melden, um schnellstmöglich einen neuen Termin zu erhalten.

19.05 Uhr: Auch Kinderärzte könnten impfen

Alle impferfahrenen Praxen sollten die Corona-Impfstoffe verimpfen können, sobald genug vorhanden ist, meint Kinderarzt Michael Achenbach vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Westfalen-Lippe. Neben Jugendlichen ab 16 Jahren sollten auch ältere Patienten in den Kinderarztpraxen eine Impfung erhalten können, so Achenbach in der Aktuellen Stunde.

18.30 Uhr: Viele Verstöße gegen Corona-Regeln an Karneval

Der Ordnungsdienst in Köln hat am Karnevalswochenende viele Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung geahndet. Allein am Samstag seien 24 verbotene Zusammenkünfte im privaten Raum, darunter auch Partys, aufgelöst worden, teilte die Stadt mit. Auf 111 Personen komme ein Bußgeldverfahren zu. Auch im öffentlichen Raum seien Verstöße gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot geahndet worden.

17.21 Uhr: Kommunen wollen mehr Selbsttests

Nach ersten positiven Erfahrungen mit Corona-Spucktests pochen die Kommunen in Deutschland auf eine flächendeckende Selbsttest-Offensive von Bund und Ländern. "Gerade die Selbsttests haben ein immenses Potenzial und können ein wichtiges Mittel sein, um weitere Öffnungsperspektiven zu schaffen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Diese Tests sollten für öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kitas unentgeltlich von Bund und Ländern beschafft und schnell bereitgestellt werden.

17.04 Uhr: WDR-Umfrage: Schulen gut mit FFP2-Masken ausgestattet

Eine Woche vor dem Unterrichtsstart in Nordrhein-Westfalen sind die Schulen gut mit FFP2-Masken ausgestattet. Das hat eine Umfrage des WDR-Magazins Westpol unter den Schulträgern ergeben. Gut zwei Drittel der Kommunen haben sich beteiligt. Nach der neuen Coronaschutzverordnung müssen Lehrkräfte medizinische Masken in der Schule tragen.

Das Schulministerium hat allen Lehrkräften zwei ffp-2-Masken pro Tag bis zu den Osterferien versprochen. Organisieren sollen das die Schulträger. 94 Prozent der Kommunen, die an der Westpol-Umfrage teilgenommen haben, lieferten die Masken bereits aus oder sind gerade dabei.

Nur wenige Städte wie Köln, Bonn oder Aachen machen es nicht, weil das Land als Arbeitgeber zuständig sei. Dort bekommen nun die Schulen das Geld und müssen sich die Masken selbst besorgen, teilte die Bezirksregierung auf Anfrage mit.

16.58 Uhr: Kein Osterurlaub in diesem Jahr?

Osterurlaub kann es in diesem Jahr nicht geben - das meint zumindest Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. "Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben", sagte Kretschmer der "Bild am Sonntag".

Laut NRWs Vize-Ministerpräsidenten Joachim Stamp (FDP) hängt es von verschiedenen Faktoren ab, ob man in Deutschland Schritte in Richtung Normalität machen können. Beispielsweise davon, "ob wir die zertifizierten Selbsttests zur Verfügung haben und in welchem Umfang", sagte Stamp dem WDR. "Wenn die für jedermann zur Verfügung haben, dann können sie natürlich ganz anders öffnen, als wenn das nicht der Fall ist."

15.39 Uhr: Kölner Ethikkomission trifft erste Entscheidungen zu übriggebliebenen Impfdosen

Die Ethikkommission der Stadt Köln, die über die Vergabe übrig gebliebener Impfdosen entscheidet, hat die ersten Härtefälle begutachtet und Entscheidungen getroffen.

Die Ethikkommission wurde im Januar eingerichtet, damit die "Verteilung der wenigen, überzähligen Impfstoff-Dosen ethisch, moralisch und rechtlich transparent und nachvollziehbar gestaltet werden" könne, so die Stadt.

14.23 Uhr: WDR-Umfrage: Mobile Luftreiniger in Schulen bleiben die Ausnahme

Zum Schulstart am 22. Februar setzen Schulen in NRW auf Lüften. Mobile Luftreiniger schaffen allerdings die wenigsten an, wie eine Umfrage des WDR-Magazins Westpol ergab.

Westpol hat bei allen 396 Kommunen nachgefragt. Gut zwei Drittel (271) haben geantwortet. Demnach haben nur 77 Kommunen pandemiebedingt Luftfilter in ihren Schulen installiert. Weitere zehn Gemeinden planen es. Viele Kommunen zögern, weil die mobilen Luftreiniger nur in Kombination mit Lüften wirken würden.

13.23 Uhr: Autofabriken befürchten Lieferengpässe

Durch die verschärften Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien befürchtet die Autoindustrie Lieferengpässe. Lkw-Fahrer aus Tschechien dürfen nur einreisen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) befürchtet deshalb, dass die Lieferketten für die Autowerke zusammenbrechen. Der VDA fordert, bis zum Aufbau ausreichender Testkapazitäten an den Grenzen, mindestens aber für die nächsten vier Tage, auf eine ärztliche Testbestätigung zu verzichten und ersatzweise Selbstschnelltests für Fahrer zuzulassen.

13.17 Uhr: Bestimmte Pendler dürfen doch weiter einreisen

Die verschärften Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Österreich werden für bestimmte Berufspendler gelockert. Das teilten das Bundesinnenministerium und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder übereinstimmend mit. Demnach dürfen auch Pendler einreisen, die gebraucht werden, um die Funktionsfähigkeit ihrer Betriebe in systemrelevanten Branchen aufrecht zu erhalten. Sie müssen dafür in den kommenden Tagen ihren Arbeitsvertrag dabeihaben.

Seit Mitternacht dürfen aus Tschechien und Tirol nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gab es bisher für Ärzte, Kranken- und Altenpfleger sowie für Lastwagenfahrer und landwirtschaftliche Saisonkräfte.

13.10 Uhr: NRW verlängert Förderung von Ferienprogrammen - bisher wenig abgerufen

Nordrhein-Westfalen verlängert die Förderung von Ferienprogrammen und außerschulischen Bildungsangeboten in der Corona-Pandemie. Der Haushalts- und Finanzausschuss habe die Verlängerung der entsprechenden Mittel in Höhe von 36 Millionen Euro bis Sommer 2022 bewilligt, erklärte das NRW-Bildungsministerium heute in Düsseldorf.

Mit der Förderung können Bildungsträger dem Ministerium zufolge Angebote zur Aufarbeitung von Lerndefiziten machen, die die Arbeit der Schulen unterstützen und Familien entlasten. Dazu gehöre auch die Förderung von Betreuungsangeboten im häuslichen Umfeld für Schülerinnen und Schüler mit intensivpädagogischem Förderbedarf. Die Bildungsangebote sollen an die seit 2020 bestehende Unterstützung für Familien mit schulpflichtigen Kindern anknüpfen.

Für die außerschulischen Bildungsangebote zur Aufarbeitung der Pandemiefolgen wurden laut Ministerium von den Sommerferien bis Ende vergangenen Jahres 4,3 Millionen Euro abgerufen. Bereitgestellt worden waren 75 Millionen Euro. Dabei hatte es Kritik an einer für viele Städte und Gemeinden zu kurzfristigen Bereitstellung der Gelder und fehlender Flexibilität der Förderrichtlinien gegeben.

12.38 Uhr: Sanofi mit erneutem Impfstoff-Rückschlag

Der französische Pharmakonzern Sanofi muss bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Das mit dem US-Partner Translate Bio entwickelte Vakzin werde in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, sagte der Chef des Arzneimittel-Herstellers, Paul Hudson, der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche".

Bislang war Sanofi davon ausgegangen, dass eine Zulassung schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 möglich sei. Frankreich und damit auch die EU hatten große Hoffnungen in Sanofi gesetzt. Der Kandidat basiert auf der neuartigen mRNA-Technologie, die auch das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer sowie der US-Konzern Moderna für ihre bereits zugelassenen Impfstoffe nutzen.

12.04 Uhr: Haus der Geschichte hat schon über 400 Corona-Objekte gesammelt

Das Haus der Geschichte in Bonn hat nach eigenen Angaben schon über 400 Objekte zur Corona-Pandemie gesammelt. "Und wir haben uns eine Ampulle aus der ersten Charge des Biontech-Impfstoffs gesichert", sagte der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, Hans Walter Hütter, heute der "Rheinischen Post" . Sie stehe für das "Licht am Ende des Tunnels, für den medizinischen Fortschritt".

Der Historiker bezeichnete die Pandemie als "epochalen Einschnitt in die jüngere Geschichte". Dies sei nur mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergleichbar. "Genauso hat die Corona-Pandemie das Leben eines jeden Menschen in diesem Land, in Europa, in weiten Teilen der Welt betroffen." Medizinhistorisch sei die Pandemie ebenfalls ein epochales Ereignis: "Es gab noch nie eine Pandemie, in deren Verlauf bereits ein Gegenmittel entwickelt wurde."

11.40 Uhr: Italien verschärft Regeln wegen steigender Infektionen

Weil die Corona-Infektionen Italien steigen, haben mehrere Regionen die Bewegungsfreiheit stärker als bisher eingeschränkt. Betroffen sind die Regionen Abruzzen, Trentino, Toskana und Ligurien. Dort mussten Restaurants und Bars wieder für Gäste schließen. Nur Außer-Haus-Verkauf ist erlaubt. Außerdem sollen die Bürger dort in der Regel ihre Städte und Gemeinden nicht verlassen. Die Verschärfung gilt zunächst für 15 Tage, wie das Gesundheitsministerium in Rom mitgeteilt hatte.

11.12 Uhr: Israel weitet Öffnungsstrategie aus

Angesichts einer schnell voranschreitenden Impfkampagne will Israel bei seiner Lockerung der Corona-Maßnahmen um den 9. März herum auch wieder Restaurants öffnen. Die Gastronomiebranche solle etwa zwei Wochen nach der teilweisen Wiedereröffnung von Hotels und Fitnessstudios folgen, die für vollständig Geimpfte und Menschen mit Immunität nach einer Covid-19-Genesung am 23. Februar vorgesehen sei. Die Impfkampagne steht auch im Zentrum des Wahlkampfes von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für die Wahl am 23. März.

Mehr als ein Viertel der rund 9,3 Millionen Israelis hat bereits eine Zweitimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Über 3,8 Millionen Israelis seien geimpft worden, davon fast 2,5 Millionen schon zum zweiten Mal, teilte Gesundheitsminister Juli Edelstein heute bei Twitter mit.

10.35 Uhr: Bochumer sammeln Masken für Bedürftige

Die Initiative "Bochum Zusammen" sammelt Masken für bedürftige Menschen. Dafür stehen an zehn Orten in der Stadt Spenden-Tonnen bereit, unter anderem am Bochumer Hauptbahnhof. "Maske einwerfen und ein wenig Glück verschenken" steht an den Tonnen. Sie wurden für die Aktion vom Bochumer Entsorgungsbetrieb bereitgestellt.

In diese "Spenden-Briefkästen" können die Bochumer FFP2- oder medizinische Masken hineinwerfen. Sie werden an Menschen verteilt, die Hilfe brauchen und sich keine Masken leisten können. Die Spendenaktion läuft noch bis Donnerstag. Dann werden die Masken von der Initiative, dem Obdachlosenverein BoDo, der Krisenhilfe und der Diakonie Ruhr verteilt.

10.11 Uhr: Pflegekräfte laut Krankenkasse am häufigsten wegen Corona krankgeschrieben

Beschäftigte in der Altenpflege sind laut einer Auswertung der Barmer-Krankenkasse am häufigsten wegen Infektionen mit dem Coronavirus krankgeschrieben worden. Im vierten Quartal 2020 betraf dies 7,6 von je 1.000 Erwerbstätigen dieser Branche, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten ermittelte. Verglichen wurden 20 besonders von Corona-Fällen betroffene Berufsgruppen. Es folgten demnach Krankenpflegekräfte mit 7,3 Krankgeschriebene. Bei Personal in Arztpraxen lag dieser Wert bei 5,5. Am niedrigsten war der Anteil der Corona-Krankgeschriebenen dagegen in Werbung und Marketing mit 2,5.

9.56 Uhr: Japan lässt Biontech-Impfstoff zu

Japan hat als ersten Impfstoff das Vakzin von Biontech zugelassen. Das teilt das Gesundheitsministerium am Sonntag mit, nachdem ein Regierungsgremium am Freitag die Zulassung empfohlen hatte. Mit dem Impfstoff, den das Mainzer Biotech-Unternehmen entwickelt hat und gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer vertreibt, will Japan seinen Kampf zur Eindämmung einer dritten Infektionswelle im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele verstärken.

9.28 Uhr: "Profifußball lebt offensichtlich in anderem Kosmos"

Die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag hat eine Sonderrolle für den Profifußball in Zeiten der Corona-Pandemie ausgemacht. "Es ist völlig unstrittig, dass der Fußball eine Sonderrolle für sich beansprucht. Das hat einen einfachen Grund: Der Fußball ist weltweit die beliebteste Sportart. Und da steht eine geballte Macht hinter, die offensichtlich auch weiß, sich entsprechend zu positionieren", sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete dem Deutschlandfunk.

Freitag lobte zwar die Hygienekonzepte im Profisport, doch die Handhabung von Fällen wie dem jüngsten positiven Corona-Test von Thomas Müller (Bayern München) während der Klub-WM in Katar seien der Bevölkerung kaum noch vermittelbar. "Der Profifußball, und auch andere Sportarten, leben offensichtlich in einem anderen Kosmos, in dem Rücksichtnahme ein Fremdwort ist", sagte Freitag.

9.12 Uhr: Ruhiger Start der Grenzkontrollen an bayerisch-tschechischer Grenze

Die verschärften deutschen Einreiseregeln an der bayerischen Grenze zu Tschechien haben in der Nacht zu Sonntag weder für Stau noch für lange Wartezeiten gesorgt. "Die Lage ist momentan sehr ruhig", sagte ein Sprecher der Grenzpolizei Passau am Morgen. "An einem Wochentag, wenn Pendler versuchen einzureisen, wird die Lage sicherlich anders aussehen", hieß es weiter.

Seit Sonntag dürfen aus Tschechien und weiten Teilen Tirols nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es für Gesundheitspersonal, Lastwagenfahrer und sonstiges Transportpersonal im Güterverkehr. Mit der Regelung soll das Einschleppen von ansteckenderen Coronavirus-Mutanten über die Grenzen eingedämmt werden.

8.42 Uhr: Modediscounter Takko beantragt NRW-Landesbürgschaft

Der Textildiscounter Takko mit Sitz in Telgte im Münsterland hat eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für einen Überbrückungskredit beantragt. Das bestätigte der Interims-Vorstandschef Karl-Heinz Holland. Es gehe bei dem Kredit um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Mit über 1.900 Filialen in 17 Ländern gehört Takko zu den großen Modefilialisten in Europa. Das Unternehmen beschäftigt 18.000 Mitarbeiter, davon rund 14.000 in Deutschland.

8.31 Uhr: Kein Urlaub über Ostern

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat Urlaub in Deutschland über Ostern wegen der Corona-Pandemie ausgeschlossen. "Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben", sagte Kretschmer der "Bild am Sonntag". "Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben."

7.55 Uhr: Fünf Kommunen unter 35

In Nordrhein-Westfalen weisen jetzt fünf Kommunen weniger als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Unter diesem kritischen Inzidenzwert sind Lockerungen der bestehenden Corona-Regeln möglich. Neben Münster (11,1), Bielefeld (21,8), dem Landkreis Coesfeld (23,6) und Mönchengladbach (29,1) ist es auch der Landkreis Paderborn (34,4). In 16 weiteren Kommunen liegt der Wert unter 50. Landesweit sinkt die Inzidenz auf 54,2 - von 75,5 vor einer Woche. Am 9. Januar lag die Inzidenz noch bei 154,2.

7.18 Uhr: Betrug mit Corona-Hilfen weitaus höher

Weil wegen der Corona-Pandemie die Arbeit von Solo-Selbstständigen, Freiberuflern und kleinen Firmen eingeschränkt ist, haben Land und Bund mit der NRW-Soforthilfe 2020 insgesamt 4,5 Milliarden Euro Zuschüsse ausgezahlt. Der Betrug damit hat ein größeres Ausmaß als angenommen. Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" gibt es in keinem anderen Bundesland so viele Verdachtsfälle wie in Nordrhein-Westfalen. Bei den 4.619 Fällen geht es laut Landeskriminalamt um eine Schadenssumme von insgesamt 38,4 Millionen Euro.

7.06 Uhr: Psychische Belastung im Lockdown steigt laut Umfrage

Das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Menschen in Deutschland leiden einer Studie zufolge zusehends unter den Lockdown-Auswirkungen - mehr als im Zuge der Maßnahmen im Frühjahr. Zu diesem Zwischenergebnis kommen Forscher der Universität des Saarlandes auf Basis von regelmäßige Befragungen von 1.500 Frauen und Männern.

Die Einschätzung der Gesellschaft habe sich "drastisch verändert", sagte Forschungsgruppenleiterin Dorota Reis. Während die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anfangs berichteten, dass die Gesellschaft zusammenrücke, schätzten sie das Verhalten nun als "eher egoistisch und auseinanderdriftend" ein. "Die Lebenszufriedenheit ist deutlich zurückgegangen, Sorgen, Stress und Depressivität sind gestiegen", sagte Reis.

6.59 Uhr: Neuseeland meldet erste neue Corona-Fälle seit Januar

Neuseeland meldete mit drei lokal übertragenen Fällen die ersten Corona-Neuinfektionen seit 24. Januar. Betroffen ist ein Paar und seine Tochter in der Millionenstadt Auckland. Jetzt müssen die Einwohner in der größten Stadt des Landes für drei Tage zu Hause bleiben. Derzeit liefen Tests, um herauszufinden, ob die Infektionen von einer der neuen und besonders ansteckenden Corona-Varianten ausgelöst wurden. Über Auckland - die größte Stadt des Landes - wurde ein Lockdown verhängt.

6.40 Uhr: EU-Gesundheitskommissarin will Schnellverfahren für Mutations-Impfstoff

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat ein Schnellverfahren für die Anpassung bereits zugelassener Corona-Impfstoffe an Virus-Mutationen angekündigt. "Wir haben nun entschieden, dass ein Impfstoff, der vom Hersteller auf der Basis des bisherigen Vakzins zur Bekämpfung neuer Mutationen nachgebessert wurde, nicht mehr den ganzen Zulassungsprozess durchlaufen muss", sagte Kyriakides der "Augsburger Allgemeinen". "Es wird also schneller gehen, geeignete Impfstoffe verfügbar zu haben, ohne bei der Sicherheit Abstriche zu machen."

Der Kommissarin zufolge sollen bis Ende September mindestens 700 Millionen Dosen für die doppelte Impfung zur Verfügung stehen. Das sei mehr als genug für 70 Prozent der EU-Bevölkerung. Bis Ende Juni stünden 300 Millionen Dosen der bislang drei zugelassenen Impfstoffe für mehr als ein Drittel der EU-Bürger bereit. "Diese Zahl könnte sich sogar noch erhöhen, wenn der Impfstoff von Johnson&Johnson hinzukommt", sagte Kyriakides.

6.33 Uhr: Neue Corona-Schutzverordnung in Kraft

Ab heute gilt in NRW die neue Corona-Schutzverordnung. Sie verlängert im wesentlichen die Abstands- und Hygieneregeln um eine Woche bis zum 21. Februar. Geändert wurden zwei Details: Die Maskenpflicht vor Geschäften gilt schon zehn Meter vor dem Eingang. Und: Lehrkräfte und Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen müssen grundsätzlich medizinische Masken tragen.

6.30 Uhr: 6.114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle gemeldet

Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Deutschland geht weiter zurück. Das Robert Koch-Institut meldet 6.114 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2.502 Ansteckungen weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter zurückgegangen, von zuletzt 60,1 auf 57,4. Nach Angaben des RKI wurden zudem 218 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt.

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