Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
20.17 Uhr: Von der Leyen räumt Versäumnisse ein
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eingeräumt, dass es auf europäischer Ebene Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen gab. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte von der Leyen, die EU habe unterschätzt, welche Komplikationen bei der Herstellung solcher Impfstoffe auftreten könnten. Ein einzelnes Land könne "ein Schnellboot sein. Und die EU ist mehr ein Tanker". Gleichzeitig betonte von der Leyen aber, in die Verhandlungen mit den Pharmafirmen seien die Regierungen aller 27 Mitgliedsstaaten eingebunden gewesen.
19.25 Uhr: EMA prüft Antikörper-Mittel
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft den Einsatz von Antikörper-Therapien gegen Covid-19. Die EMA nimmt nach eigenen Angaben zwei Kombinationspräparate aus je zwei Antikörper-Klassen der US-Unternehmen Eli Lilly und Regeneron unter die Lupe. Sie sind bestimmt für Covid-19-Patienten, die noch keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko haben, dass sich ihr Zustand verschlechtert.
Das Eli-Lilly-Präparat trägt Studien zufolge mit dazu bei, das Sterberisiko um 70 Prozent zu reduzieren. Das in den USA per Notfallzulassung erlaubte Regeneron-Mittel wurde dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verabreicht.
19.11 Uhr: Politischer Kurs ab Mitte Februar laut Merkel noch unklar
Nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel ist noch nicht entschieden, welchen Kurs Bund und Länder kommenden Mittwoch in der Corona-Politik weiter einschlagen werden. Dann soll über den bis zum 14. Februar geltenden Lockdown entschieden werden. Man könne sich einen Kurs wie in Portugal nicht leisten, wo breite Öffnungen und die "britische Version des Virus" zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen geführt hätten, sagt sie den Sendern RTL/ntv.
Deutschland sollte nicht den Weg einiger EU-Nachbarn gehen, schnell zu lockern, um dann wieder Maßnahmen verschärfen zu müssen. "Wenig Infektionszahlen bedeuten auch eine bessere Situation für die Wirtschaft", fügt die Kanzlerin hinzu.
18.29 Uhr: Kontaktbeschränkungen in Wohnungen rechtens
Auf den privaten Wohnraum ausgeweitete Kontaktbeschränkungen aufgrund anhaltend hoher Infektionszahlen sind nach einem aktuellen Gerichtsentscheid rechtmäßig. So wies das Verwaltungsgericht Münster in einem Eilverfahren heute einen Antrag gegen eine Corona-Allgemeinverfügung des Kreises Warendorf ab.
Dem Kläger ging diese Regelung laut Gerichtsmitteilung zu weit: Sie stelle einen Eingriff in die Unverletzlichkeit der Wohnung dar und sei unverhältnismäßig. Dem folgten die Richter nicht: Die Behörden seien befugt, im Einzelfall über die landesweiten Maßnahmen hinausgehende Regeln anzuordnen, um das Infektionsgeschehen kreisweit in den Griff zu bekommen. Es müsse vielmehr hingenommen werden, dass man sich für eine kurze Übergangszeit im privaten Raum nicht mit beliebig vielen Personen treffen könne.
18.13 Uhr: Mehrheit gegen Sonderrechte für Geimpfte
Gut zwei Drittel der Deutschen sind laut ARD-DeutschlandTrend dagegen, die Corona-Auflagen für jene Menschen zu lockern, die bereits gegen das Virus geimpft wurden. 68 Prozent lehnen das ab. 28 Prozent sind dafür. Fürsprecher von Sonderrechten für Geimpfte finden sich am ehesten in den Reihen der FDP (48 Prozent).
Derweil steigt der Anteil der Bürger, die sich gegen Corona impfen lassen wollen, auf 59 Prozent - das bedeutet gegenüber dem Januar einen Anstieg von fünf Prozentpunkten. Nach wie vor stehen jüngere Wahlberechtigte dabei einer Impfung zurückhaltend gegenüber.
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17.22 Uhr: Studie: Homeschooling verschärft Bildungsungleichheit
Mit Distanzunterricht verschärft sich einer Erhebung zufolge die Bildungsungleichheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Online-Befragung der Landeselternkonferenz LEK NRW von rund 22.000 Müttern und Vätern aus NRW.
Bei der digitalen Ausstattung sieht die Studie erhebliche Unterschiede unter den Schulformen: Während fast 60 Prozent der Gymnasien ihren Schülern digitale Endgeräte wie Tablets zur Verfügung stellten, seien es bei Grundschulen, Haupt- oder Realschulen nur rund 30 Prozent, in den Gesamtschulen 44 Prozent.
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16.56 Uhr: 300 Corona-Patienten nutzten Virtuelles Krankenhaus
Von der Expertise der Unikliniken Aachen und Münster per Online-Schalte haben seit dem Start des sogenannten Virtuellen Krankenhauses bereits 300 Covid-19-Patienten profitiert. Wie das NRW-Gesundheitsministerium heute mitteilte, haben sich Ärzte aus kleineren Krankenhäusern in 2.000 telemedizinischen Sitzungen von den Uniklinik-Experten bei der Behandlung von schwerkranken Corona-Patienten beraten lassen. Zurzeit nehmen demnach 39 Krankenhäuser die Online-Beratung zu intensivmedizinischen und infektiologischen Fragen regelmäßig in Anspruch.
Das Projekt war Ende März mit Beginn der Corona-Pandemie gestartet worden und soll Stück für Stück auch auf weitere Krankheiten und Fachdisziplinen ausgeweitet werden. Das Land stellt dafür rund 11,5 Millionen Euro bereit.
16.27 Uhr: Laumann sieht Impfungen durch Hausärzte kritisch
Das Impfen älterer Menschen durch den Hausarzt rückt durch die Altersvorgabe für den Impfstoff von Astrazeneca in weitere Ferne. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) machte im Landtag heute deutlich, dass es für den tief zu kühlenden Biontech-Impfstoff ein sehr ausgeklügeltes und sicheres System bis hin zum eigentlichen Spritzen bedürfe. "Das ist nicht einfach", sagte er im Gesundheitsausschuss. Mit der Kassenärztlichen Vereinigung werde an der Frage des Impfens im häuslichen Umfeld gearbeitet.
Voraussichtlich werde das in der Tagespflege und in Wohngemeinschaften am ehesten gelingen, wo mehrere Menschen gleichzeitig an einem Ort geimpft werden könnten. Astrazeneca-Impfstoff stehe für Ältere wie die priorisierten Über-80-Jährigen nach den Vorgaben zunächst nicht zur Verfügung. Vom Hersteller Moderna kämen relativ geringe Mengen.
Laumann geht davon aus, dass die Impfstoffe von Biontech und Moderna demnächst nicht mehr für Personen unter 65 Jahre in Deutschland verimpft werden dürfen. Sie sollen wegen der Altersvorgabe bei Astrazeneca ausschließlich diesen Impfstoff erhalten, der in seiner Handhabung als einfacher gilt.
16.13 Uhr: NRW-Impfzentren starten mit rund 11.400 Terminen am Montag
Zum Start der Impfungen in den 53 Impfzentren in NRW sollen am kommenden Montag rund 11.400 Menschen geimpft werden. "Es gibt am Montag in den nordrheinischen Impfzentren insgesamt 6.400 Impftermine", teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein heute mit. Eine Sprecherin der KV Westfalen-Lippe gab die Zahl der Termine im Landesteil Westfalen-Lippe mit "knapp 5.000" an. In Bochum sollen zum Beispiel gut 200 Menschen geimpft werden, in Essen etwa 320.
Die Impfzentren öffnen am 8. Februar landesweit um 14 Uhr. Sie sind dann bis auf Weiteres täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Impfen lassen können sich ausschließlich Menschen, die mindestens 80 Jahre alt sind und einen Termin gebucht haben.
15.47 Uhr: Theater dürfen trotz Homeoffice-Regeln proben
Die neuen Homeoffice-Regeln gelten nicht für den Probebetrieb in Theatern. Darauf hat NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) heute im Kulturausschuss des Landtags hingewiesen. Die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung des Bundes habe teils zu Irritationen geführt. In einigen Städten seien daraufhin Theaterproben für die Geltungsdauer der Verordnung ausgesetzt worden. "Dafür gibt es überhaupt keine Veranlassung", betonte die Ministerin.
Es gelte weiterhin die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, die den Probenbetrieb ausdrücklich erlaube. "Also, es kann geprobt werden nach den strengen Auflagen der Berufsgenossenschaften", sagte Pfeiffer-Poensgen. Die Ministerin hofft, dass die Theater im nächsten Jahr wieder normal spielen können. Dieses Jahr 2021 werde aber "immer noch kein sicheres Jahr" sein. Ein großes Problem sei auch, das Vertrauen des oft älteren Publikums in die Infektionssicherheit der Theater zurückzugewinnen. Ende Februar erwarte sie ein technisches Gutachten, wie die Theater sicherer gemacht werden könnten.
15.32 Uhr: Grünes Licht für Leichtathletik-Meisterschaften in Dortmund
Die deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten können wie geplant am 20./21. Februar in Dortmund ausgetragen werden. "Sowohl das Gesundheitsamt als auch das Ordnungsamt der Stadt Dortmund gaben nach Prüfung unseres umfangreichen Hygienekonzeptes grünes Licht für die Hallen-DM", sagte Marco Buxmann, Event-Direktor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, heute.
Die nationalen Meisterschaften sind die letzte Qualifikationsmöglichkeit für die Hallen-EM in Torún/Polen vom 4. bis 7. März. Die Meisterschaften werden laut DLV mit einem stark reduzierten Teilnehmerfeld, umfangreichen Tests sowie ohne Zuschauer stattfinden.
15.09 Uhr: Aachener Heiligtumsfahrt auf 2023 verschoben
Die Aachener Heiligtumsfahrt wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden und um zwei Jahre verschoben. Das hat das Aachener Domkapitel heute mitgeteilt. Bis zuletzt habe man geplant und gehofft, die Pilger zur Heiligtumsfahrt in diesem Sommer begrüßen zu können. Aber die Pandemie habe den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die notwendigen Hygienekonzepte mit Abstandsregeln und die unvorhersehbare Entwicklung der Pandemie führten letztlich zur Verschiebung, so Dompropst Rolf Peter Kremer. Von der Verschiebung ist auch die Wallfahrt nach Kornelimünster betroffen. Die Aachener Heiligtumsfahrt findet seit dem Pestjahr 1349 alle sieben Jahre statt. Letztmalig fiel die Wallfahrt 1944 kriegsbedingt aus.
14.58 Uhr: Schützen in Neuss helfen Senioren
Die Schützen in Neuss springen als ehrenamtliche Fahrer beim Transport der Senioren zum Impfzentrum ein. Dort warten dann nach der Impfung die regulären Taxis und bringen die Geimpften zurück nach Hause. Die Koordination übernimmt die Taxizentrale.
14.40 Uhr: Zahnärzte beklagen fehlende Impf-Regelung
Die Zahnärzte sind nach Darstellung ihrer Verbände bei den Regelungen der Impfungen bisher vergessen worden. In einem gemeinsamen Schreiben an ihre Mitglieder beklagen die Zahnärztekammer Nordrhein und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein, dass man die Zahnärzte bisher nicht "auf dem Schirm" gehabt habe und dass dringend Regelungen des Gesundheitsministeriums erforderlich seien.
Zahnärzte und ihre Angestellten arbeiteten direkt am Mund der Patienten und seien damit in besonderen Maße Aerosolen ausgesetzt. Außerdem seien sie unter anderem auch in Pflegeheimen bei besonders zu schützenden älteren Menschen im Einsatz.
Die Zahnärzte verzeichneten in der Corona-Pandemie einen großen Rückgang an Patienten und das gerade bei jüngeren Menschen. Die Zurückhaltung betreffe insbesondere die Vorsorge, womit tendenziell der Zahnerhalt aber schwieriger werde.
14.01 Uhr: Impfungen in Impfzentren nur mit Termin
Beim Impfstart in den 53 Impfzentren am kommenden Montag werden ausschließlich Menschen mit einem gültigen Termin geimpft. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) am Donnerstag nochmals hingewiesen. Außerdem müssten sie mindestens 80 Jahre alt sein. "Wer einen Termin vereinbart hat, aber nicht 80 Jahre oder älter ist, wird nicht geimpft!", hieß es in einer Mitteilung. Impflinge dürften sich von einer Person begleiten lassen, die jedoch nicht geimpft werden könne.
Wer über die Online-Buchung nur einen Ersttermin, aber keinen Zweittermin bekommen hat, soll den ersten Termin trotzdem unbedingt wahrnehmen. Spätestens im Impfzentrum am Tag der Erstimpfung erhielten diese Menschen einen Termin für die zweite Impfung. "Die Bürger müssen nicht selbst aktiv werden", betonte die KVWL.
13.22 Uhr: Merkel denkt über Familiengipfel nach
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) denkt angesichts der Probleme vieler Eltern und Kinder in der Corona-Krise über einen Familiengipfel nach. Ein solcher Gipfel wäre richtig, sagte sie zu einem solchen Vorschlag bei einem virtuellen Gespräch mit Müttern und Vätern. Selbst wenn Schulen und Kindertagesstätten wieder geöffnet würden, werde noch nichts normal sein, weil alle noch ihr Päckchen zu tragen hätten.
Merkel hielt auch Nachhilfegutscheine für vorstellbar sowie eine Sommeraktion mit Pädagogikstudenten, die mit Schulkindern verpassten Unterrichtsstoff nachholen könnten. "Manche von den Anregungen nehmen wir auf", versprach sie während der 90-minütigen Diskussion in der Reihe "Die Bundeskanzlerin im Gespräch".
13.18 Uhr: Verstöße gegen Maskenpflicht in Arztpraxis
In einer Kölner Arztpraxis haben Polizei und Ordnungsamt mehrere Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet. Unter anderem die Ärztin habe keine Maske getragen, teilte ein Sprecher der Stadt heute mit. Außerdem hätten im Wartezimmer Broschüren ausgelegen, die mutmaßlich der Querdenkerszene zuzuordnen seien. Zuvor waren bei der Stadt entsprechende Hinweise von Bürgern eingegangen.
Gegen die fünf Personen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung eingeleitet. Die Ärztin habe im Gespräch mit den Mitarbeitern des Ordnungsamts gesagt, sie würde dann eine Maske tragen, wenn man ihr beweisen könne, dass zurzeit eine Pandemie herrsche. Außerdem habe sie die Zuständigkeit der Stadt angezweifelt und behauptet, dass es sich dabei nicht um eine Behörde, sondern um eine Firma handele. Die Stadt prüft nun Konsequenzen.
13.07 Uhr: Niedersachsen ärgern sich über Impftouristen aus NRW
Mehrere Landkreise in Niedersachsen haben ihren Ärger über Impftouristen geäußert. Im Heidekreis habe sich jüngst ein Mensch aus NRW versucht impfen zu lassen, sagte Sprecher Andreas Pütz heute. Tatsächlich sei der Termin inzwischen stormiert worden, ergänzte Pütz. Ob der Mensch aus NRW den Termin selbst gestrichen hat, konnte das Impfzentrum nicht rekonstruieren. Neben dem verhinderten Impftouristen aus Nordrhein-Westfalen haderte der Landkreis mit Anreisenden aus anderen Regionen Niedersachsens. Das gehe schon seit Wochen so, so Pütz.
Die Menschen könnten sich Termine geben lassen "wo sie wollen". Bei den Landkreisen in Niedersachsen habe das viel Unmut hervorgerufen. Mehrere Kreise haben deshalb vom Land gefordert, die Terminvergabe für Impfungen künftig an die Meldeadresse zu knüpfen, wie Pütz sagte.
Der Hintergrund: In NRW öffnen die Impfzentren erst am Montag - in anderen Bundesländern sind sie bereits in Betrieb. So hatte die "Rheinische Post" bereits vergangene Woche von einem Unternehmer aus dem Ruhrgebiet berichtet, der für seine Eltern eine Impfung in Mannheim (Baden-Württemberg) klargemacht hatte. Die zweite Dosis sollen sie am 18. Februar in NRW bekommen.
12.42 Uhr: Gesundheitsämter lehnen neue Corona-Software ab
Die von Bund und Ländern bis Ende Februar angestrebte Einführung einer einheitlichen Software zur Corona-Kontaktnachverfolgung stößt bei den Gesundheitsämtern auf wenig Akzeptanz. Nach Einschätzung des Deutschen Landkreistags ist mit dem neuen IT-System "Sormas" auch die angepeilte Entlastung der Gesundheitsämter "von unnötigem Aufwand" nicht zu erreichen. Das betonte der kommunale Spitzenverband, der knapp 300 Landkreise bundesweit vertritt, in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
"Wir halten das Ziel einer flächendeckenden Einführung deshalb weder für erstrebenswert, noch derzeit erreichbar", heißt es in dem Schreiben von Ende Januar, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Laut Landkreistag wird "Sormas" deutschlandweit bisher lediglich von rund 80 Gesundheitsämtern genutzt.
12.15 Uhr: Luftreiniger laut Studie besser als Lüften
Im Kampf gegen Corona-Viren sind professionelle Luftreiniger besser als das Lüften. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Universität Münster. Demnach senken Luftreiniger das Ansteckungsrisiko durch virenbelastete Aerosole in geschlossenen Räumen deutlich. Nach Einschätzung des Virologen Stephan Ludwig von der Uni Münster sind sie "in Kombination mit Lüften ein weiterer wichtiger Beitrag zur Eindämmung der Pandemie".
10.55 Uhr: Verschärfte Regeln im Kreis Düren wegen Corona-Mutante
Der Kreis Düren hat als erste Kommune in NRW seit heute verschärfte Regeln zum Schutz vor der Corona-Mutation aufgestellt, die zuerst in Großbritannien nachgewiesen wurde. So muss der Mindestabstand bei erlaubten Treffen in Innenräumen statt 1,5 jetzt 2 Meter betragen, wie der Kreis mitteilte. Haushaltsangehörige von Infizierten müssen demnach für 14 Tage in Quarantäne. Wer länger als fünf Minuten Kontakt zu einem Infizierten hatte und dabei weniger als 1,5 Meter Abstand gehalten hat, gilt als Kontaktperson 1. Grades. Der Kreis hat 66 nachgewiesene Fälle der sogenannten britischen Mutante.
10.20 Uhr: Ethikrat sieht Erleichterungen für Geimpfte kritisch
Der Deutsche Ethikrat lehnt eine Lockerung der Corona-Regeln für Menschen, die bereits gegen das Virus geimpft sind, zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. In einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme heißt es aber, es könne Gründe geben, dass für Geimpfte in bestimmten Bereichen andere Regeln gelten.
Langfristig könne dies für die Privatwirtschaft gelten und kurzfristig in stationären Einrichtungen für pflegebedürftige und behinderte Menschen.
Nach Ansicht des Ethikrats verbietet sich die Rücknahme staatlicher Freiheitsbeschränkungen gegenwärtig schon deshalb, weil bisher nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch Geimpfte das Virus noch weiterverbreiten.
9.55 Uhr: Britische Forscher testen Kombi-Impfstoffe
Britische Forscher wollen die Impfstoff-Wirksamkeit bei der Kombination zweier unterschiedlicher Wirkstoffe testen. Wie das National Institute for Health Research mitteilte, sollen dabei die beiden bislang in Großbritannien zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Oxford/Astrazeneca in unterschiedlicher Reihenfolge als erste und zweite Dosis verwendet werden.
Weitere Präparate könnten später hinzukommen hieß es in der Mitteilung. An der Studie, die am Donnerstag gestartet wurde, sollen mehr als 800 Freiwillige in England im Alter von 50 Jahren und darüber teilnehmen.
9.15 Uhr: Zwei Drittel weniger Fluggäste
Die Luftfahrt bekommt die Corona-Krise besonders deutlich zu spüren. Nach Daten des Internationalen Luftfahrtverbandes Iata ist die Zahl der Fluggäste im vergangenen Jahr weltweit um zwei Drittel zurückgegangen. Auch in diesem Jahr sei kaum Besserung in Sicht.
8.45 Uhr: Kulturstaatsministerin bewertet Hilfen als positives Signal
Die neuen Hilfen des Bundes für die Kulturszene sind aus Sicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ein positives Signal. Die Aufstockung des Hilfsprogramms durch den Koalitionsausschuss von Union und SPD sei ein "wichtiges Zeichen für die Kultur", twitterte die CDU-Politikerin nach der Entscheidung am Mittwochabend.
7.50 Uhr: Corona-Impfungen bei Krebskranken?
Am Weltkrebstag erinnern Experten und Expertinnen heute daran, wie wichtig es ist, zur Vorsorge zu gehen. Brustkrebs hat Lungenkrebs im vergangenen Jahr übrigens als häufigste Krebsart abgelöst. Können Krebs-Patienten auch gegen Corona geimpft werden? Wissenschaftliche Daten zur Corona-Impfung von Krebspatienten liegen bislang kaum vor, und viele Fragen dazu sind noch offen.
7.33 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW unter 80
In Nordrhein-Westfalen stecken sich laut Robert Koch-Institut weniger Menschen mit dem Coronavirus an. Pro 100.000 Einwohner sind es momentan 77,2 neue Fälle in sieben Tagen. Vor einer Woche waren es noch 95,6 Fälle. In der Landeshauptstadt Düsseldorf sind es rund 58 Fälle, in Köln und Dortmund rund 75 Fälle.
7.19 Uhr: Israel macht Impfen für alle möglich
Ab heute können sich alle Israelis impfen lassen, die älter als 16 sind - also alle, für die der Biontech-Impfstoff zugelassen ist. Das gibt es sonst nirgendwo auf der Welt. Trotz des Turbo-Impfens sind die Infektionszahlen in Israel weiter hoch. Und die Ausweitung liegt wohl auch daran, dass immer mehr Leute - auch besonders gefährdete - sich nicht impfen lassen wollen.
7.15 Uhr: Ethikrat gibt Empfehlungen zu besonderen Regeln für Geimpfte
Der Ethikrat will heute eine Empfehlung zu Regeln für Geimpfte abgeben. Es geht darum, ob für Geimpfte bestimmte Corona-Beschränkungen aufgehoben werden sollten.
6.45 Uhr: Spahn für Lockerungen noch im Winter
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für eine Lockerung der Corona-Beschränkungen noch im Winter plädiert. "Wir können nicht den ganzen Winter in diesem harten Lockdown bleiben", sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das würden wir nicht gut aushalten als Gesellschaft." Bei den Lockerungen seien "auf jeden Fall zuerst Kitas und Schulen dran", betonte er.
Der derzeitige Corona-Lockdown ist vorerst bis zum 14. Februar befristet. Bei einer Konferenz am Mittwoch kommender Woche wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland gehen seit Wochen zurück.
6.30 Uhr: Inzidenz geht weiter zurück
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 14.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 14.211 Ansteckungsfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging erneut zurück und lag am Donnerstag bei 80,7.
An dieser Stelle hatten wir fälschlicherweise zunächst die Zahlen von gestern genannt.
6.15 Uhr: Weitere Hilfen für Familien, Firmen und Kultur
Die Große Koalition will die negativen Folgen der Corona-Pandemie weiter abfedern. Die Spitzenpolitiker von CDU/CSU und SPD einigten sich auf diverse Hilfen: Profitieren sollen Familien und Geringverdiener durch Bonuszahlungen, aber auch Firmen und die Bereiche Gastronomie und Kultur. Demnach gibt es 150 Euro für jedes Kind sowie Geld für jeden Menschen in Grundsicherung.
Außerdem werden die Hilfen für Kulturschaffende von einer auf zwei Milliarden Euro aufgestockt. Gastronomen sollen bis Ende nächsten Jahres weniger Mehrwertsteuer zahlen - statt bis Mitte diesen Jahres. Hilfen gibt es auch für Betriebe: Unternehmen können mehr als bisher Verluste mit Gewinnen aus der Vor-Corona-Zeit verrechnen, das senkt deren Steuerlast.
0.10 Uhr: Aufnahmestopp in Klinik für Kinderchirurgie in Bethel
Bei einer Mitarbeiterin der Klinik für Kinderchirurgie des Evangelischen Klinikums Bethel ist eine Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die in Südafrika das erste Mal nachgewiesen wurde. Für die Klinik gilt deshalb ein Aufnahmestopp, alle Patienten und Mitarbeitenden werden sicherheitshalber getestet.
Für Personen, die mit der Erkrankten Kontakt hatten, wurde eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Für einen unkontrollierten Ausbruch der Mutation gebe es keinen Hinweis, heißt es von der Klinikleitung.
0.00 Uhr: Spahn stellt Wahlmöglichkeit bei Impfstoff in Aussicht
Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) geht davon aus, dass es in einigen Monaten bei der Corona-Impfung auch eine Wahlmöglichkeit beim Impfstoff geben wird. "Dann wird es auch möglich sein, ein Stück Auswahl möglich zu machen", so wie bei anderen Impfstoffen auch, sagte der CDU-Politiker am Abend bei einer Online-Diskussion der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung. Bei absoluter Knappheit gehe das allerdings nicht.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Impfstofflieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden. Der Gesundheitsminister rechnet nach eigener Aussage damit, dass es in Deutschland mittelfristig eine Debatte über Impfbereitschaft geben wird. "Die Debatte wird sich sehr bald sehr ändern, da bin ich sicher." Dann werde es um die Frage gehen, ob sich überhaupt genug Menschen impfen ließen in Deutschland.
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