Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
20.04 Uhr: Studie: Astrazeneca-Impfstoff bei zwölf Wochen zwischen den Dosen wirksamer
Zwölf Wochen Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfdosis haben beim Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford nach neuen Studiendaten wohl positive Auswirkungen auf dessen Wirksamkeit.
"Diese Analysen zeigen, dass eine höhere Wirksamkeit des Impfstoffs mit einem längeren Intervall zwischen der ersten und zweiten Dosis erreicht werden kann, und dass eine einzelne Impfdosis in den ersten 90 Tagen hochwirksam ist", schrieben die Forscher der Uni Oxford heute in einem zunächst nur online veröffentlichten Artikel für die Fachzeitschrift "The Lancet".
19.36 Uhr: Teilnahme an Querdenker-Demo: Hagen entbindet Mitarbeiter von Aufgaben
Nach dem Wirbel um die Teilnahme von zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes in Hagen an einer "Querdenken"-Demonstration hat die Stadt die beiden Angestellten von ihren Aufgaben entbunden. Dies sei auf Anordnung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz (parteilos) mit sofortiger Wirkung erfolgt, teilte die Stadt heute Abend mit. Parallel dazu laufe eine dienstrechtliche Untersuchung des Vorfalls.
"Die jetzt getroffenen Maßnahmen stellen keine Vorverurteilung der städtischen Mitarbeiter dar. Dennoch ist durch ihre Teilnahme an der Demonstration die Glaubwürdigkeit der Stadt in ihrer Funktion als Ordnungsbehörde infrage gestellt", erklärte Schulz.
19.24 Uhr: Von der Leyen wirbt für mehr EU-Investitionen in Impfstoffproduktion
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die aktuelle portugiesische EU-Ratspräsidentschaft werben angesichts der Lieferengpässe bei Corona-Impfstoffen für die Bereitstellung weiterer EU-Mittel. In einem Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten sprechen sie sich dafür aus, "alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um den europäischen Bedarf zu decken".
Als Beispiel werden zusätzliche Investitionen in den Ausbau oder die Umwidmung von Produktionsstätten genannt. Zudem könnten auch der Neubau von Werken und die Zusammenarbeit zwischen Herstellern gefördert werden.
19.08 Uhr: FDP-Vorsitzender Lindner hält Lockerungen für möglich
Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen für möglich - in der Aktuellen Stunde im WDR-Fernsehen sagte er, Lockerungen müssten regional entschieden werden. "Wir haben Landkreise, die sehr deutlich unter der Inzidenz von 50 sind", so Lindner . "Man sieht in Österreich, dass unter bestimmten Voraussetzungen - dem Tragen einer Maske, einer intensiven Teststrategie, möglicherweise einem Luftreiniger - die körpernahe Dienstleistung Friseur wieder ermöglicht wird. Ich halte das ebenfalls für möglich. Wir können auf jeden Fall nicht bis Ende September warten."
Dass es momentan zu wenig Impfstoff gebe, müsse man von zwei Seiten angehen: Das erste Problem sei die Politik der USA. "Die USA haben sich eine galaktische Geschwindigkeit vorgenommen beim Impfen inklusive eines Ausfuhrstopps. Das gefährdet die Wertschöpfungsketten und die Versorgung der Bürger in Europa", so Lindner.
"Es ist also dringend nötig, dass Europäische Kommision und Bundesregierung mit der Administration Biden/Harris über diese Kriegsproduktion in den USA sprechen. Der Impfstoff wird ja produziert von einem Unternehmen mit deutschem Know-how: Biontech. Insofern ist das nicht das Ende des Gesprächs, sondern der Anfang einer Verhandlung. Hier ist im Format G20 das Gespräch zu suchen, wäre meine Empfehlung", sagte Lindner weiter.
Zudem solle es eine "Tempo-Prämie" für die Impstoff-Hersteller geben, um schneller mehr Impfstoff zu produzieren. "Wir müssen schauen: Wo gibt es noch ungenutzte Produktionskapazität? (...) Da kann so eine Prämie möglicherweise noch die Ressourcen mobilisieren, die man sonst nicht mobilisieren könnte", so der FDP-Chef.
18.19 Uhr: Merkel bekräftigt Impfangebot an alle bis Ende des Sommers
Angesichts anhaltender Kritik am Impfgipfel von Bund und Ländern bekräftigt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Zusage, dass bis Ende des Sommers jede Person in Deutschland ein Impfangebot bekommen werde. Es könne schneller gehen, wenn weitere Impfstoffe zugelassen würden, sagte sie heute im ARD-Interview.
"Ich muss immer noch ein Aber dazusagen: Wenn die Mutationen einen Impfstoff unwirksam machen würden, dann würde sich die Sache anders darstellen", fügte sie hinzu. Bisher haben Hersteller wie Biontech jedoch betont, dass ihre Impfstoffe auch gegen die registrierten Mutationen wirken.
"Wir wollen das Maximum an Impfstoff", betonte Merkel. Man könne aber keinen "starren Impfplan" machen, sondern das Vorgehen müsse "dynamisch" angepasst werden. Sonderrechte für Geimpfte lehne sie ab. Solange nicht klar sei, ob Geimpfte andere anstecken könnten, sei es nicht möglich, diese anders zu behandeln.
Merkel bat die Bürger, "noch eine Weile durchzuhalten". Zwar gebe es jetzt bundesweit eine Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. "Das ist eine gute Leistung, da waren wir lange nicht. Aber damit haben wir noch nicht wieder die Kontrolle über das Virus durch die Gesundheitsämter."
18.00 Uhr: Kostenlose FFP2-Masken für alle Bremer ab 16 Jahren
Alle Bremerinnen und Bremer ab einem Alter von 16 Jahren bekommen nach einem Beschluss der Landesregierung von heute fünf kostenlose FFP2-Masken. Sie werden ihnen per Post zugeschickt, wie der Senat mitteilte. Die Verteilung soll noch in dieser Woche beginnen und spätestens bis zum 15. Februar abgeschlossen sein. Auch Wohnungslose, Geflüchtete oder auch Frauen in Frauenhäusern sollen versorgt werden.
"Wir sehen darin einen pragmatischen und effektiven Beitrag zur Eindämmung des Virus", hatte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) vor knapp zwei Wochen in einer Regierungserklärung vor der Bremischen Bürgerschaft gesagt. FFP2-Masken böten einen hohen Fremd- und Eigenschutz. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) sagte heute, die Aktion solle sicherstellen, dass sich alle Personen unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten ausreichend schützen könnten.
17.45 Uhr: Opernsänger helfen in Großbritannien Covid-19-Patienten beim besseren Atmen
Nach einer Covid-19-Erkrankung berichten viele Genesende über anhaltende Atemprobleme - ihnen wollen in Großbritannien nun Opernsänger helfen. Egal ob Tenöre oder Soprane, die Profi-Sängerinnen und -Sänger lehren unter anderem Atemübungen und auch Schlaflieder zur Beruhigung. Ins Leben gerufen wurde das Programm von der English National Opera (ENO), die nach einem erfolgreichen Pilotprojekt ihr Angebot jetzt für tausend Teilnehmer geöffnet hat.
"Das Programm hat mich stärker gemacht", berichtete Sheeba, die an dem Pilotprojekt teilnahm. "Ich weiß nun, wie ich mit der Atemlosigkeit umgehen kann, die ich durch die Krankheit habe." Der Unterricht mit den professionellen Opernsängern findet online statt. Neun von zehn Teilnehmern im Pilotprojekt berichteten nach ENO-Angaben anschließend über eine Verbesserung ihres Zustands.
17.29 Uhr: Britischer Rekord-Spendensammler Moore nach Corona-Infektion gestorben
Der 100 Jahre alte britische Rekordspendensammler Tom Moore - Captain Tom - ist tot. Das teilten seine Töchter Hannah und Lucy heute in einem Statement mit. Er hatte sich zuvor mit dem Coronavirus infiziert. Wegen Medikamenten, die er zur Behandlung einer Lungenentzündung erhalten hatte, war Moore nicht gegen Covid-19 geimpft worden.
Der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg hatte im vergangenen Jahr mit einem Spendenlauf knapp 32,8 Millionen britische Pfund (etwa 37 Millionen Euro) für den Nationalen Gesundheitsdienst NHS in der Corona-Pandemie gesammelt und hatte damit weltweite Berühmtheit erlangt. Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof marschiert. Königin Elizabeth II. hatte ihn für seine Verdienste sogar zum Ritter geschlagen. Außerdem erreichte Moore damit sogar einen neuen Guinness-Weltrekord für die höchste Summe, die bei einem Spendenlauf je zusammenkam.
17.03 Uhr: Köln registriert bisher 136 Fälle von Corona-Mutationen
Die Stadt Köln hat bisher 136 Fälle von Corona-Virus-Mutationen festgestellt. Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes, Johannes Nießen, der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage mit. In 88 Fällen habe man die zuerst in Großbritannien festgestellte Mutation analysiert, in 48 Fällen die zunächst in Südafrika gefundene Variante - davon allein 31 Fälle in einer Notunterkunft.
Die Stadt Köln hat entschieden, alle Corona-Positiv-Proben auf Mutationen zu analysieren. Es sei aber sehr schwer festzustellen, wie weit sich die Mutanten bereits verbreitet hätten, sagt Nießen zu Berichten, dass sie an die zehn Prozent der Corona-Fälle in der Stadt ausmachen sollen. Denn die Gensequenzierung dauere mehrere Tage. "Und in der Zwischenzeit gibt es bereits wieder zahlreiche neue Indexfälle."
16.17 Uhr: Britische Corona-Mutation auch in Duisburg
Bei fünf Menschen in Duisburg ist die britische Corona-Mutation nachgewiesen worden. Das bestätigte heute die Stadt Duisburg. Die Infizierten befinden sich in Quarantäne und im Austausch mit dem Gesundheitsamt.
15.51 Uhr: Spahn will Corona-Ausnahmezustand über den 31. März hinaus verlängern
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bittet den Bundestag, die Corona-Pandemie über den 31. März hinaus als "epidemische Lage von nationaler Tragweite" einzustufen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf an den Bundestag hervor.
"Die Pandemie wird Ende März nicht vorbei sein. Damit die zahlreichen finanziellen Hilfen und flexibilisierten Regelungen für Pflege und Gesundheit weiterbestehen können, müssen sie gesetzlich verlängert werden", sagte Spahn heute zu Reuters.
15.43 Uhr: Niedersächsisches Gericht: Fitnessstudio darf an einzelne Kunden vermieten
Ein Fitnessstudio darf trotz "Lockdown" stundenweise an einzelne Kunden untervermietet werden. Das Verwaltungsgericht Hannover entschied heute zugunsten der Betreiberin eines Studios.
Ihrem Konzept nach soll das Studio für eine bestimmte Zeit nur von einer Person oder einem Haushalt genutzt werden. Zwischendurch werde desinfiziert. Das Fitnessstudio unterliege dann nicht mehr der Schließung gemäß der Corona-Verordnung, argumentierte sie. Es gelte vielmehr als Anlage für Individualsport, der in Niedersachsen erlaubt sei.
Das Gericht folgte dieser Auffassung. Der Gesetzgeber könne Fitnessstudios schließen, um die Zahl der Kontakte und das Infektionsrisiko zu senken. Das Risiko werde aber mit dem vorgelegten Hygienekonzept vermieden. Gegen den Beschluss kann noch Beschwerde eingelegt werden.
15.31 Uhr: Pfizer erwartet Milliardengeschäft mit Covid-19-Impfstoff
Der mit dem Mainzer Biotechunternehmen BioNTech entwickelte Covid-19-Impfstoff sorgt beim US-Pharmakonzern Pfizer für einen Umsatzsprung. Alleine von dem Mittel erwartet Pfizer in diesem Jahr einen Umsatz von rund 15 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen heute mitteilte.
Für 2021 rechnet Pfizer insgesamt mit einem Umsatz von von 59,4 bis 61,4 Milliarden Dollar - das wäre ein Zuwachs von bis zu 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im vergangenen Jahr setzte Pfizer noch 41,9 Milliarden um, ein Plus von zwei Prozent. Der bereinigte Gewinn stieg um 16 Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar.
15.15 Uhr: Sondersitzung des Landtags am 11. Februar
Der NRW-Landtag kommt am Tag nach den nächsten Bund-Länder-Gesprächen über die Corona-Krise am 11. Februar zu einer Sondersitzung zusammen. Den Antrag stellten die Regierungsfraktionen von CDU und FDP. Die Landesregierung habe eine Unterrichtung des Plenums zu Perspektiven nach den Bund-Länder-Beratungen angemeldet, teilte der Landtag heute mit. Die ursprünglich für die Karnevalszeit vorgesehene sitzungsfreie Zeit des Parlaments war zuvor aufgehoben worden.
Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen am 10. Februar über ihr weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Im Mittelpunkt der Schaltkonferenz wird die Frage stehen, ob der seit 16. Dezember geltende Lockdown mit vielen geschlossenen Geschäften und Schulen sowie Kitas im Notbetrieb über den 14. Februar hinaus verlängert wird.
14.54 Uhr: Staatsbank KfW vergibt Darlehen in Rekordhöhe
Die Corona-Pandemie hat die staatliche KfW-Bank so stark gefordert wie nie zuvor. Im Jahr 2020 stieg das Fördervolumen um 75 Prozent auf 135,3 Milliarden Euro, wie die KfW mitteilte. Damit sei ein "historischer Höchstwert" erreicht worden.
Angetrieben wurde dies maßgeblich von den Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie im In- und Ausland. Nach Angaben der Förderbank erreichten sie ein Volumen von 50,9 Milliarden Euro.
14.51 Uhr: Thüringen beschließt fünf Tage längeren Lockdown
Thüringens Landesregierung hat die im Freistaat geltenden Lockdown-Regeln um fünf Tage verlängert. Das Kabinett habe in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, die derzeit geltende Corona-Verordnung bis zum 19. Februar in Kraft zu lassen, sagte ein Regierungssprecher heute in Erfurt.
Eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums und ein Sprecher des Bildungsministeriums erklärten, damit blieben alle derzeit geltenden Lockdown-Regeln bis mindestens zu diesem Tag in Kraft. Die meisten Einzelhandelsgeschäfte in Freistaat müssen damit ebenso geschlossen bleiben wie beispielsweise Schulen und Kindergärten. Auch etwa die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen.
14.45 Uhr: Britische Corona-Mutante in Münster festgestellt
Nach dem Steinfurter Marienhospital hat nun auch das MVZ-Großlabor am münsterschen Hafen britische Corona-Mutanten gefunden. Das hat die Auswertung von 100 Corona-Proben ergeben - 50 aus Praxen, 50 aus Krankenhäusern. Von den insgesamt 100 Proben sind vier der britischen Mutation zuzuordnen.
14.37 Uhr: Maskenpflicht gilt in Berlin künftig auch im Auto
In Berlin gilt künftig auch eine Maskenpflicht im Auto. Ausgenommen sind der Fahrer und bei Fahrten im privaten Pkw die Mitglieder des eigenen Haushalts. Das hat der Senat heute beschlossen, wie der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), nach der Senatssitzung mitteilte. Vorgeschrieben ist eine medizinische Maske so wie beim Einkaufen und bei Fahrten im ÖPNV. Die neuen Regeln betreffen auch Versammlungen in Form eines Autokorsos und sollen in den kommenden Tagen in Kraft treten.
14.35 Uhr: Niedersachsen schlägt sechsstufigen Corona-Plan vor
Das niedersächsische Kabinett hat heute einen "Stufenplan 2.0" beschlossen, der Öffnungs- und Verschärfungsschritte in der Corona-Krise an bestimmte Schwellenwerte knüpfen soll. Eine Art erweitertes Ampelsystem sieht dafür sechs Stufen von einem geringen Infektionsgeschehen (eine Inzidenz unter 10) bis zu einem eskalierenden Infektionsgeschehen (Inzidenz über 200 und einem R-Wert über 1,2) vor. Niedersachsen will den Plan in die Bund-Länder-Abstimmung einbringen und argumentiert, dass der Stufenplan Bürgern mehr Orientierung und Transparenz geben könnte.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann machte der Tourismusbranche und Reisenden Hoffnung für die kommende Urlaubssaison. Der Entwurf des Stufenplans des Landes sehe vor, dass touristische Übernachtungen bei einem Sieben-Tage-Wert von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner möglich werden, erklärte der CDU-Politiker.
14.02 Uhr: Russischer Corona-Impfstoff "Sputnik V" wohl zu 91,6 Prozent wirksam
Nach Kritik an fehlenden belastbaren Studien haben russische Forscher weitere Details zu dem Corona-Impfstoff "Sputnik V" veröffentlicht. Demnach hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Die Ergebnisse wurden am Dienstag im medizinischen Fachblatt "The Lancet" publiziert. Russland strebt eine Registrierung in der EU an. In mehr als 15 Ländern wird der Impfstoff mittlerweile im Kampf gegen Corona eingesetzt.
Die Wissenschaftler sprachen von "Zwischen-Analysen" der wichtigen Testphase III unter rund 20.000 Freiwilligen. Die Ergebnisse decken sich mit früheren Angaben. Eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent bedeutet, dass in der geimpften Gruppe 91,6 Prozent weniger Erkrankungen pro 100 Probanden auftraten als in der Kontrollgruppe. Damit hätte "Sputnik V" nahezu die gleiche Wirksamkeit wie die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer, und eine höhere als das Mittel von Astrazeneca.
Den russischen Forschern zufolge wurde Sputnik V auch an mehr als 2.000 Menschen über 60 Jahren getestet. In dieser Gruppe sei das Vakzin "ähnlich wirksam und gut verträglich gewesen", hieß es in der Studie.
13.45 Uhr: Ordnungsamt-Mitarbeiter bei Querdenken-Demo: Stadt Hagen arbeitet Vorfall auf
Nach dem Wirbel um die Teilnahme von zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes in Hagen an einer Querdenken-Demo hat die Stadt eine gründliche Aufarbeitung des Vorfalls angekündigt. Erste Gespräche mit den Mitarbeitern hätten stattgefunden. Sie sollen nun die Gelegenheit erhalten, sich ausführlich zu äußern, sagte heute ein Sprecher der Stadt.
Die beiden hatten am Sonntag an einer Kundgebung gegen Corona-Impfungen teilgenommen, die nach früheren Polizeiangaben der coronaskeptischen Querdenken-Bewegung zuzuordnen, aber friedlich und regelkonform verlaufen sei.
13.27 Uhr: Medizinlabore verzeichnen weniger PCR-Tests
Die Zahl der PCR-Tests in Deutschland ist in der Vorwoche nach Angaben des Medizinlabor-Verbandes ALM erneut gesunken. Es seien 981.404 PCR-Tests (Vorwoche 993.304) durchgeführt worden, teilt der Verband mit. Die Positivrate sank auf 8,9 Prozent. Es sei aber eine Kapazität von 1,9 Millionen PCR-Tests vorhanden.
Viele Labore hatten in den vergangenen Monate ihre Kapazitäten erweitert. Mittlerweile werden aber auch viele Schnelltests eingesetzt, deren Aussagekraft als nicht so verlässlich wie die von - teureren - PCR-Tests gilt.
13.22 Uhr: Nano-Aufnahmen der Uni Bielefeld zeigen Coronaviren an Zelle
Neue Mikroskop-Aufnahmen aus Deutschland zeigen das Coronavirus beim Austritt aus einer befallenen Zelle. Die Bilder seien mit einem Heliumionen-Mikroskop gelungen, teilte die Uni Bielefeld heute mit. Die Aufnahmen von Affenzellen wurden im Rahmen einer Studie im Fachmagazin "Beilstein Journal of Nanotechnology" veröffentlicht. "Die Studie zeigt, dass das Heliumionen-Mikroskop geeignet ist, um Coronaviren abzubilden - und zwar so genau, dass sich das Zusammenspiel von Viren und Wirtszelle beobachten lässt", sagte demnach Erstautorin Natalie Frese.
13.17 Uhr: Viel Corona im Kölner Ersatz-Rosenmontagszug
Ein Hamster mit Klopapierrollen, Christian Drosten, Karl Lauterbach und Hendrik Streeck als Top-Influencer und schwarze Schäfchen, die in einer zur Waschmaschine umfunktionierten katholischen Kirche wieder weiß gewaschen werden: Das sind einige Motive aus dem diesjährigen Kölner Rosenmontagszug. Der echte Zug findet zwar wegen der Corona-Krise nicht statt - doch er wird im Miniaturformat des Kölner Stockpuppentheaters Hänneschen nachgebaut.
Andere Motive sind Donald Trump, Geisterspiele in Fußballstadien und die AfD, die von einem braunen Haufen zum nächsten fliegt: von Pegida zu den Querdenkern. Der WDR zeigt den Puppenzug an Rosenmontag im Fernsehen.
13.05 Uhr: Spiel der Kölner Haie gegen Wolfsburg verschoben
Wegen eines weiteren Corona-Falls bei den Grizzlys Wolfsburg ist das eigentlich für heute angesetzte Eishockeyspiel gegen die Kölner Haie verschoben worden. Nach Angreifer Valentin Busch wurde auch Verteidiger Armin Wurm positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Niedersachsen mitteilten.
Die Mannschaft der Grizzlys befindet sich bis Freitag in häuslicher Quarantäne. Auch das Heimspiel der Wolfsburger am Sonntag gegen Bremerhaven wurde verlegt. Das Spiel bei den Haien ist nun für den 17. März angesetzt (ebenfalls 19.30 Uhr).
12.33 Uhr: Surprise, surprise - "Lockdown" ist "Anglizismus des Jahres"
Ob diese Auszeichnung das Wort beliebter macht? Der in der Corona-Krise gebräuchliche Begriff "Lockdown" ist zum "Anglizismus des Jahres" 2020 gekürt worden. "Überzeugt hat die Jury am Wort Lockdown neben der zentralen Rolle, die es in der Diskussion um die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie spielt, seine schnelle Integration in den Wortschatz des Deutschen", teilte das Gremium rund um den Berliner Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch mit.
Das Wort führe schon ein Eigenleben und werde auch zusammengesetzt benutzt - etwa in Lockdown-Verstöße. Früher ausgezeichnete Begriffe waren "Influencer" und "Shitstorm".
12.20 Uhr: Scholz: Können uns alle Corona-Hilfen leisten
"Wir können uns das leisten, was notwendig ist". Das sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Er antwortete auf die Frage, wann der Punkt gekommen ist, an dem sich Deutschland die Corona-Hilfen nicht mehr leisten kann: "Diesen Punkt werden wir in diesem Jahr nicht erreichen." Danach werde Deutschland die Krise hinter sich lassen, insofern werde der Punkt gar nicht kommen. Deutschland sei mit einem sehr soliden Haushalt in die Krise gegangen und habe deswegen nun Möglichkeiten zum Handeln. Die Überbrückungshilfen für Selbstständige und Unternehmen von November bis Juni könnten durchaus 50 Milliarden Euro kosten.
11.54 Uhr: Britische Corona-Variante verbreitet sich in Paris
Bis zu einem Fünftel der Infektionen im Großraum Paris sind nach Krankenhausangaben inzwischen auf die zuerst in Großbritannien aufgetauchte hochansteckende Variante des Coronavirus zurückzuführen. "Wir haben erste Ergebnisse der Pariser Region, und sie sind nicht gut", sagt Remi Salomon, einer der führenden Vertreter des Klinikverbunds AP-HP, dem Radiosender France Info. "Wir waren bei sechs bis sieben Prozent am 7. Januar. Letzte Woche haben wir 15 bis 20 Prozent erreicht."
11.30 Uhr: Nächste Bund-Länder-Beratungen am 10. Februar
Bund und Länder wollen am 10. Februar über ihr weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Das aktuelle Vorsitzland der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlin, bestätigte am Dienstag den Termin. Im Mittelpunkt der Schaltkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird die Frage stehen, ob der seit 16. Dezember geltende harte Lockdown mit vielen geschlossenen Geschäften und Schulen sowie Kitas im Notbetrieb über den 14. Februar hinaus verlängert wird.
10.46 Uhr: Hickhack um Kita-Gebühren im Februar geht weiter
Das Hickhack um die Kita-Gebühren geht weiter: In NRW gibt es noch keine Klarheit, wie es angesichts andauernder coronabedingter Einschränkungen mit den Elternbeiträgen für die Kita weitergeht. "Eine weitere Befreiung ist derzeit nicht beschlossen", teilte das NRW-Familienministerium lediglich mit.
Der Städte- und Gemeindebund sprach sich bereits deutlich für eine staatliche Kostenübernahme aus. "Für uns ist klar: So lange das Land dazu auffordert, die Kinder zuhause zu betreuen und die Hälfte der Kosten trägt, werden auch die Kommunen auf Kita-Gebühren verzichten", sagte Landesverbandspräsident Roland Schäfer. "Die Eltern wollen mit gutem Recht wissen, wie die Kommunen es im Februar mit den Kita-Gebühren halten."
10.10 Uhr: Düsseldorf macht jetzt auch Sequenzierung und testet auf Mutationen
Nach Köln untersucht nun auch die Landeshauptstadt Düsseldorf alle PCR-Proben auf die Variante B 1.1.7. "Um bei einer möglichen Verbreitung der Coronavirus-Mutation B1.1.7 schnell Maßnahmen ergreifen zu können, lässt die Landeshauptstadt Düsseldorf seit Montag, 1. Februar, alle positiven PCR-Proben aus dem städtischen Testzentrum und den mobilen Testdiensten der Stadt zusätzlich auf Virus-Mutationen untersuchen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
In Köln war in einem Heim für Geflüchtete die hoch-infektiöse südafrikanische Variante des Virus gefunden worden. Bei 31 der insgesamt 108 Bewohner und bei elf Mitarbeitern wurde diese Virusvariante identifiziert.
9.57 Uhr: Österreich verschärft Einreiseregeln
Künftig müssen sich alle Einreisenden nach Österreich, auch Pendler, registrieren lassen und einmal in der Woche einen negativen Corona-Test vorweisen. Dies gab Innenminister Karl Nehammer bekannt. Das trifft auch Deutsche, die in grenznahen Städten wie etwa in Salzburg arbeiten. Von der zehntägigen Quarantäne werden Berufspendler allerdings ausgenommen. Für alle anderen Einreisenden fällt das bisher mögliche "frei-testen" nach fünf Tagen Quarantäne weg. Sie müssen also volle zehn Tage in Quarantäne.
8.50 Uhr: Das Comeback der Postkarte in der Pandemie
Einen ungeahnten Höhenflug erlebt die gute alte Postkarte: Die Deutschen verschicken in der Coronakrise nach Angaben der Deutschen Post wieder deutlich mehr davon. Die Zahl der versandten Kärtchen sei Ende 2020 erstmals seit langem wieder gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent, berichtet die "Süddeutschen Zeitung" unter Berufung auf Unternehmensangaben.
Viele nutzten das Medium in der Pandemie offenbar, um miteinander in Kontakt zu bleiben. Insgesamt ging die Zahl der Briefpost im vierten Quartal 2020 weiter zurück. Ein Grund dafür ist der Deutschen Post zufolge weniger Behördenpost, wie Strafzettel wegen Verkehrsverstößen, während des Lockdowns.
8.36 Uhr: Ernüchternde Fluggastzahlen 2020 - Einbruch auf Niveau von 1991
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben den deutschen Flughäfen ein katastrophales Ergebnis geliefert: Rund 57,8 Millionen Fluggäste starteten oder landeten im Jahr 2020 auf den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland. Das waren 74,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Dies ist der geringste Wert seit der deutschen Vereinigung. 1991 hatten rund 63 Millionen Menschen einen der deutschen Flughäfen zum Abflug genutzt. Im Jahr 2019 wurde mit 226,7 Millionen Fluggästen noch ein Rekord bei den Passagierzahlen verzeichnet.
8.11 Uhr: Bundesverband der Arzneimittelhersteller hält Impf-Versprechen für realistisch
Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller, hat sich im WDR optimistisch über das Impf-Versprechen der Bundesregierung geäußert: "Das halte ich für realistisch. Wenn es nicht zu weiteren unerwarteten Ausfällen in der Produktion kommt. Man muss immer im Auge behalten, das sind komplexe Produktionsprozesse. Das wird häufig unterschätzt. Solange der Produktionsprozess am Laufen bleibt, werden allein die Hersteller, die jetzt schon eine Zulassung haben, im Prinzip in der Lage sein, eine ausreichende Menge an Impfstoffen zur Verfügung zu stellen", sagte er im WDR-5-Morgenecho.
Man könne davon ausgehen, dass "wir im Laufe des Jahres ein wesentlich breiteres Angebot an Impfstoffen haben werden und natürlich auch die Menge erheblich steigern können", so der Experte.
7.20 Uhr: Drei Kreise in NRW unter Inzidenz von 50 - Nur Hagen liegt über 200
Münster bleibt der Musterknabe in NRW: Dort ist die 7-Tage-Inzidenz mit 32,7 am niedrigsten. Ebenfalls unter 50 sind die Landkreise Coesfeld (36,3) und Steinfurt (48,6). Der Wert von 50 wird angestrebt, weil dann die Gesundheitsämter nach eigenem Bekunden die Infektionsketten wieder nachvollziehen können.
Sorgenkind bleibt Hagen. Der Kreis ist mit einer Inzidenz von 204 der einzige im Land, der die kritische Marke von 200 übertrifft. Die NRW-Behörden meldete dem RKI 946 neue Corona-Infektionen und 149 Todesfälle. Insgesamt liegt NRW mit einer Inzidenz von 83,6 unter dem bundesweiten Durchschnitt von 90.
6.02 Uhr: Gut 6.000 Neu-Infektionen - 861 weitere Todesfälle
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 6.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen mitteilte. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6.412 Neuinfektionen und 903 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 861 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 57.981. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging erneut leicht zurück und liegt nun bei 90.
5.50 Uhr: Österreich lockert Corona-Beschränkungen
Unter dem Druck der Wirtschaft und vieler Bürger öffnet Österreich nach sechs Wochen Lockdown von kommendem Montag an wieder alle Geschäfte. Es gelten allerdings verschärfte Vorsichtsmaßnahmen. "Das Tragen von FFP2-Masken ist Pflicht", sagte Kanzler Sebastian Kurz. Außerdem wird die Zahl der erlaubten Kunden im Handel deutlich verringert. Friseure dürfen wieder Kunden bedienen. Für einen Termin bei den körpernahen Dienstleistungen ist aber ein negativer Test nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.
5.38 Uhr: Kritik am Impfgipfel: "Beruhigungpille"
Linke, FDP und Grüne zeigten sich enttäuscht von den Ergebnissen der Spitzengespräche von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Vertretern von Ländern, Pharmaindustrie und der EU-Kommission am Montag. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Dieser Gipfel hat die Versäumnisse der Regierung offengelegt." Die Bundesregierung und die Europäische Kommission müssten jetzt eine Task-Force zur Impfstoffbeschaffung einrichten.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch bezeichnete den Gipfel als "Impfplacebo". Es hätte nach seinen Worten einen klaren Plan der Bundesregierung gebraucht. "Dazu wäre ein klarer Produktions- und Verteilungsplan notwendig, der kurzfristig greift", sagte Bartsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das Ergebnis ist vor allem eine Beruhigungspille an die Bevölkerung." Auch FDP-Chef Christian Lindner bezeichnete die Ergebnisse des Gipfels als enttäuschend.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.
Ihre Fragen zu Corona
- Corona-FAQ zur Impfung: Antworten auf Ihre Fragen | mehr
- Corona-FAQ zu Schulen, Kitas, Unis: Antworten auf Ihre Fragen | mehr
- Corona-FAQ zur Warn-App: Antworten auf Ihre Fragen | mehr
- Corona-FAQ zu Wissen und Medizin: Antworten auf Ihre Fragen | mehr
- Corona-FAQ zu Masken: Antworten auf Ihre Fragen | mehr