Ticker vom Samstag (19.12.2020) zum Nachlesen

Stand: 19.12.2020, 19:15 Uhr

  • Mehr Impfdosen für Deutschland
  • Neue Virus-Variante in Großbritannien soll ansteckender sein
  • Polizei im Märkischen Kreis veröffentlicht Tanz-Video bei Facebook
  • Ethikratvorsitzende: Promis sollen fürs Impfen werben
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.50 Uhr: Laschet über die Hoffnungen auf ein besseres Jahr 2021

"Advent, das ist die Zeit der Erwartungen", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Abend im WDR. "Wir erwarten das Weihnachtsfest, aber viele Menschen hoffen und warten auch auf ein besseres Jahr 2021, auf ein Jahr des medizinischen Fortschritts, auf ein Jahr, in dem der Impfstoff uns ermöglicht, diese schreckliche Pandemie zu überwinden." Der Virus zwinge uns, Abstand voneinander zu halten, was in der Weihnachtszeit besonders schwer sei.

"Das bösartige an diesem Virus ist, dass es gerade das, was uns Menschen ausmacht, Nähe, die Umarmung, einen warmen Händedruck, ausnutzt", sagte Laschet. Deshalb seien wir uns trotz körperlichen Abstands gedanklich so nah wie nie zuvor.

19.35 Uhr: Schottland schottet sich ab

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat am Abend angekündigt, Schottland über Weihnachten vom Rest Großbritanniens abzuschotten. Grund dafür seien die Meldungen über eine Mutation des Virus. Reisen über die Grenze werden nicht möglich sein. Internationale Reisehinweise sollen in der nächsten Woche veröffentlicht werden, Sturgeon selbst hat aber bereits nachdrücklich davon abgeraten.

Geplante Lockerungen über Weihnachten wurden zudem wieder abgesagt. Nur am 1. Weihnachtstag dürfen sich jetzt höchstens acht Menschen aus drei Haushalten treffen. Und selbst das sollten die Menschen vermeiden. Sturgeon sagte, sie wisse, wie hart das sei. Die neuen Regeln würden auch sie dazu bringen, weinen zu wollen.

19.05 Uhr: Schweizer Kantone schließen Skigebiete

Die Kantone Zürich, St. Gallen, Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Zug, Appenzell Innerrhoden und Uri haben angekündigt, ihre Skigebiete ab Dienstag geschlossen zu lassen. Die Corona-Lage lasse es nicht zu, dass diese den Betrieb weiterführten oder überhaupt erst aufnähmen, erklärte etwa der Luzerner Regierungsrat.

Offen bleiben Skigebiete dagegen zunächst in den Kantonen Bern und Wallis. Die Berner Regierung rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Sie kündigte an, die Skigebiete zu schließen, falls die Situation in den Krankenhäusern schlimmer werden sollte. Andere Kantone wie Graubünden wollten noch bis Montag entscheiden, ob sie die Skigebiete über Weihnachten öffnen.

17.55 Uhr: Mehr Impfdosen für Deutschland

Die Bundesregierung hat mehr Dosen für Impfungen gegen das Coronavirus für Deutschland gesichert. Vom ersten Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer kommen aus einer EU-weiten Bestellung nun 55,8 Millionen statt zunächst vorgesehener 40 Millionen Dosen, wie das Bundesgesundheitsministerium heute mitteilte. Daneben wurden über nationale Zusagen auch schon weitere 30 Millionen Impfdosen dieses Präparats gesichert.

Neben diesen insgesamt 85,8 Millionen Dosen sind demnach über das EU-Kontingent nun 50,5 Millionen Dosen des Impfstoffes des US-Konzerns Moderna gesichert. Da zwei Dosen des Impfstoffs benötigt werden, könnten rechnerisch nun insgesamt 68,2 Millionen Menschen in Deutschland geimpft werden.

17.45 Uhr: Virus-Mutation in Großbritannien soll ansteckender sein

Eine in Großbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe weniger effektiv seien, sagte Johnson heute in London. Auch eine höhere Sterblichkeit sei durch die Virus-Variante VUI2020/12/01 bisher nicht festgestellt worden.

Wegen der Mutation wurden die Beschränkungen zum Teil deutlich verschärft. Der britische Premierminister Johnson hat für London und für weitere Regionen im Südosten Englands eine Ausgangssperre verhängt. Dort dürfen die Bewohner nur noch aus wichtigen Gründen ihre Wohnung verlassen, etwa um zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen. Auch zu Weihnachten dürfe man keine Angehörigen anderer Haushalte treffen.

16.27 Uhr: Generalprobe im Bonner Corona-Impfzentrum

Gut eine Woche vor dem Start der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus hat das Impfzentrum in Bonn heute eine Generalprobe durchgeführt. 40 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr halfen als Darsteller und spielten verschiedene Rollen aus allen Altersklassen, die geimpft werden müssen. Bei der Probe ging es überwiegend um die Organisation. "Damit wollten wir sichergehen, dass alle Abläufe tatsächlich so funktionieren wie in der Theorie", erklärte Feuerwehr-Chef Jochen Stein.

Für die Ärzte brachte die Generalprobe die Erkenntnis, dass die Zeitvorgaben sehr knapp geplant sind. Wahrscheinlich wird es länger dauern. Ob dann noch wie geplant 1.000 Personen pro Tag geimpft werden können, ist unklar.

13.43 Uhr: Schweiz genehmigt Biontech-Corona-Impfstoff

Die Schweiz hat als weltweit erstes Land den Corona-Impfstoff der Unternehmen Biontech/Pfizer in einem ordentlichen Verfahren zugelassen. Nach Angaben der Schweizer Genehmigungsbehörde Swissmedic zeigen die vorliegenden Daten in allen untersuchten Altersgruppen hohe Wirksamkeit und Sicherheit.

11.23: Neue Corona-Variante in Südafrika

In Südafrika ist eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Nach Ansicht des Gesundheitsministers könnte dies die rasche Ausbreitung der zweiten Coronawelle erklären.

In Südafrika infizierten sich mehr jüngere Menschen als zuvor und es gab mehr schwere Verläufe. Auch in Großbritannien war eine offenbar ansteckendere Mutation des Coronavirus entdeckt worden.

11.00 Uhr: NRW ist Spitzenreiter bei Pandemie-Betrugsverfahren

Bei Strafverfahren mit Bezug zur Corona-Pandemie liegt NRW bundesweit an der Spitze. Von 20.000 Strafverfahren wegen Verdachts auf Subventionsbetrug und anderer Betrugsmaschen würden mehr als 7.500 Verfahren hier geführt. Das schreibt der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbunds, Sven Rebehn, in einem heutigen Beitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger".

10.44 Uhr: Besuche in Pflegeheimen umstritten

Aus Angst vor Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen appellieren Heimbetreiber an Angehörige, jeden Besuch über die Feiertage abzuwägen. Allein seit Oktober sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums knapp 1.300 Bewohner in NRW-Pflegeheimen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Im Frühjahr hatte ein Besuchsverbot vielfach zu Vereinsamung und Leid geführt. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will Besuchsmöglichkeiten durchsetzen. Man werde den Heimen über die Feiertage mit Personal helfen. Es würden zusätzlich Sanitäter zur Verfügung stehen - etwa für Schnelltests. Träger und Heimbetreiber sehen diese Zusage skeptisch.

10.13 Uhr: Jetzt tanzt auch die Polizei zu "Jerusalema"

Mitarbeiter der Polizei im Märkischen Kreis haben ein Tanzvideo bei Facebook veröffentlicht, das binnen 24 Stunden mehr als 34.000 "Gefällt mir"-Klicks erhielt. Allerdings bekam die Polizei auch Arbeit nach Hasskommentaren zu dem Film. Mehrere Anzeigen seien erstattet worden, so die Behörde.

Der südafrikanische Pop-Song "Jerusalema" bringt seit Monaten Menschen zum Tanzen. Die Videos davon werden als Ermunterung während der Pandemie in den Sozialen Netzwerken geteilt. In NRW hatten unter anderem mehrere Kliniken teilgenommen.

8.51 Uhr: Geisterrodelweltcup in Winterberg

An diesem Wochenende findet der Rodelweltcup in Winterberg statt, unter Corona-Bedingungen und ohne Zuschauer - aber mit einigen ehrenamtlichen Helfern aus der Region. Die nehmen sich traditionell extra frei für diesen Wettkampf und ohne sie läuft gar nichts.

Zudem müssen sich alle Beteiligten alle 48 Stunden bei einem Arzt in Winterberg testen lassen - aber nicht in einer Praxis, sondern durch ein geöffnetes Fenster hindurch.

8.21 Uhr: Lockdown auch in Nachbarländern

Nach Deutschland verschärfen immer mehr europäische Länder wieder ihre Corona-Regeln. In Italien beginnt am Montag ein Lockdown. Über die Feiertage bis 6. Januar sollen Läden und Restaurants wieder schließen.

Österreich verhängt Ausgangsbeschränkungen - sie gelten vom zweiten Weihnachtstag an für einen Monat. Lockerungen soll es für Österreicher geben, die sich testen lassen. Schweden empfiehlt erstmals Masken in Bus und Bahn.

7.11 Uhr: Promis sollen fürs Impfen werben

Die Vorsitzende des Ethikarats hat vorgeschlagen, mit einer großen Kampagne für die Impfung gegen das Coronavirus zu werben. Alena Buyx sagte gestern Abend in den ARD-Tagesthemen, dass beispielsweise ältere Schauspielerinnen und Schauspieler mitmachen könnten, die jetzt als erste geimpft werden.

Es sei wichtig, über das ganze Verfahren um Entwicklung und Zulassung der Impfstoffe transparent aufzuklären. Die Impfungen in Deutschland sollen am 27. Dezember beginnen.

6.51 Uhr: Ein ganzes Dorf kann sich gratis testen lassen

Im Seniorenwohnheim in Monschau-Kalterherberg können die rund 2.500 Einwohner heute einen kostenlosen Schnelltest testen lassen. Streng genommen habe jeder Dorfbewohner in irgendeiner Form Kontakt mit dem Seniorenheim. Sei es beim Bäcker oder im Supermarkt. So begründet Heimleiter Joachim Lennefer seine Entscheidung, jedem in Kalterherberg einen Corona-Schnelltest anzubieten.

Die Tests stiftet das Seniorenheim. Für heute haben sich rund 30 Personen für den Schnelltest angemeldet. Schon in der vergangenen Woche wurde das Mini-Testzentrum im Dorf stark nachgefragt. Alle durchgeführten Tests waren negativ.

6.20 Uhr: Über 30.000 Neuinfektionen gemeldet

In Deutschland sind innerhalb eines Tages wieder mehr als 30.000 Corona Neuinfektionen registriert worden. Das Robert Koch Institut meldet heute morgen 31.300 Fälle. Die Zahl der Toten stieg um 702 auf insgesamt 25.640.

6.00 Uhr: Moderna-Impfstoff in USA zugelassen

Eine Woche nach der Notfallzulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer ist jetzt in den USA auf selbem Weg das Präparat der amerikanischen Firma Moderna zugelassen worden. Dafür hatte sich schon gestern der unabhängige Beratungsausschuss der Arzneimittelbehörde FDA ausgesprochen.

Der Moderna-Impfstoff basiert auf der gleichen Technologie wie der von Biontech/Pfizer, muss angeblich aber nicht so kalt gelagert werden.

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