Ticker vom Montag (02.11.2020) zum Nachlesen

Stand: 03.11.2020, 06:26 Uhr

  • Kanzlerin Merkel verteidigt "Teil-Lockdown"
  • Erste Eilanträge gegen Corona-Verordnung
  • Virologe Kekulé kritisiert Teil-Lockdown
  • NRW-Ministerpräsident Laschet bei WDR2
  • Dortmunder Konzerthaus testet Aerosol-Gefahr
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.41 Uhr: Positiver Corona-Test bei Schalke-Profi

Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 ist wieder ein Profi positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das habe ein Test ergeben, teilten die Schalker am Abend mit. Der betreffende Spieler, der bislang beschwerde- und symptomfrei sei, befinde sich nun in Quarantäne, hieß es. Alle weitere Maßnahmen sollen mit dem Gesundheitsamt besprochen werden. Der Tabellen-Vorletzte der Bundesliga spielt am Dienstag im DFB-Pokal gegen den Viertligisten 1. FC Schweinfurt 05.

17.44 Uhr: Bundeswehr unterstützt Gesundheitsamt im Kreis Viersen

Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen bekommt während der Corona-Pandemie Verstärkung von der Bundeswehr. 25 Soldatinnen und Soldaten aus Hessen trafen am Montag am Kreishaus ein, um für ihre Aufgabe der Konatkpersonennachverfolgung geschult zu werden. Landrat Dr. Andreas Coenen erklärte: "Ich bin der Bundeswehr sehr dankbar. Die Unterstützung kommt zur rechten Zeit." Oberleutnant Jörg Albrecht, Leiter des Kreisverbindungskommandos Viersen, sagte: "Wir sind stolz darauf, den Kreis während der Pandemie mit Bundeswehrkräften unterstützen zu können."

16.54 Uhr: Regionalliga West darf weiterspielen

Die Spiele der Fußball-Regionalliga West dürfen trotz des Teil-"Lockdowns" während der Corona-Krise auch weiterhin stattfinden. Die vierte Liga im Westen arbeite in "professionellen Strukturen" und die Menschen darin verdienten eines Großteil ihres Lebensunterhalts mit Fußball. Das teilte der Westdeutsche Fußballverband heute nach Klärung mit der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen mit.

16.51 Uhr: Rund 20 Eil-Anträge gegen neue Coronaschutz-Verordnung

Beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster sind bis heute nachmittag bereits rund 20 Eil-Anträge gegen die neue Coronaschutz-Verordnung des Landes NRW eingegangen. Laut einer Gerichtssprecherin könnte die Zahl noch steigen, da durch Computerprobleme eventuell noch nicht alle Vorgänge erfasst wurden.

Die Antragssteller wenden sich laut OVG unter anderem gegen die Verbote für Tennis, Bordelle, Fitnessstudios, Gastronomie, Tätowierstudios, Tanzschulen, Spielhallen und Kosmetikstudios. Es gehe auch um die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, die gekippt werden sollen.

16.21 Uhr: Gesundheitssystem in Belgien vor dem Kollaps

Am Wochenende waren in ganz Belgien nur noch 106 von 2.000 Intensivbetten frei. Weit mehr als die Hälfte davon sind mit Corona-Patienten belegt. Am schlimmsten hat es die Provinz Lüttich getroffen.

16.09 Uhr: Rechnungshof: Verfassungsrechtliche Probleme bei Haushalt 2021

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, spricht im Bundestag zu Beginn der Haushaltswoche | Bildquelle: dpa/Kay Nietfeld

Der Bundesrechnungshof äußert deutliche Kritik an den Schuldenplänen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in der Corona-Krise. Die für 2021 geplante Neuverschuldung von rund 96 Milliarden Euro sei nicht angemessen, da sie nicht "im erforderlichen engen Zusammenhang mit der Notsituation" stehe. Das schreibt der Rechnungshof in einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Scholz bemühe sich nicht ausreichend, die Kredite auf das unbedingt erforderliche Maß zu begrenzen. Das könne sogar verfassungsrechtliche Probleme einbringen.

15.54 Uhr: 4.350 Verfahren wegen Betrugsverdacht mit Corona-Soforthilfe

Die Verdachtsfälle von Betrug mit Corona-Soforthilfen summieren sich laut NRW-Landesregierung auf rund 4.350. Es werde gegen 4.940 Beschuldigte ermittelt, teilte das Innenministerium auf Anfrage der fraktionslosen Landtagsabgeordneten Marcus Pretzell und Alexander Langguth mit. Dabei gehe es um den Verdacht, dass Hilfssummen beantragt und kassiert wurden, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt worden seien.

Der Betrug mit gefälschten Internetseiten zur Beantragung der NRW-Soforthilfe fiel dabei weitaus geringer aus als zunächst angenommen: Von den 1.144 Verdachtsfällen habe sich ein Großteil als unbegründet herausgestellt. In nur 18 Fällen seien tatsächlich Daten abgegriffen und Soforthilfe in falsche Kanäle ausgeschüttet worden. Dabei sei ein Schaden von etwa 300.000 Euro entstanden, was 0,007 Prozent des gesamten Auszahlungsvolumens ausmache.

15.28 Uhr: Solingen plant Schul-Sonderweg - noch kein grünes Licht

Die Stadt Solingen will ab Mittwoch Klassenstärken halbieren und die Hälfte der Schüler digital unterrichten, hat aber noch kein grünes Licht vom Land. Das NRW-Schulministerium habe nach Solingens Ankündigung vom Freitag und Gesprächen mit der Stadt am Montag bisher noch keine Entscheidung mitgeteilt, sagte ein Stadtsprecher am Nachmittag.

Angesichts hoher Corona-Neuinfektionszahlen sollen in Solingen an weiterführenden Schulen bis Ende November wechselweise 50 Prozent einer Klasse im Präsenz-, die andere Hälfte im Distanzunterricht daheim lernen. Das gelte nicht für Grund- und Förderschulen und auch nicht für die Abschlussklassen der Sekundarstufen I und II, hatte die Stadt erläutert. Ziel der ungewöhnlichen Maßnahme sei es, die insgesamt rund 20.000 Schüler vor einer Schulschließung zu bewahren.

15.18 Uhr: Bibliotheken in NRW bleiben geöffnet

Von den Corona-Zwangsschließungen im November sind in NRW fast alle kulturellen Einrichtungen betroffen - eine große Ausnahme bilden die Büchereien. "Der ganz überwiegende Teil der öffentlichen Bibliotheken hat geöffnet", sagte Susanne Larisch vom Verband der Bibliotheken des Landes NRW heute. Veranstaltungen seien aber meistens abgesagt. Auch hätten einige ihre Öffnungszeiten zurückgefahren, um ihr Hygienekonzept anzupassen. Extrem nachgefragt seien derzeit E-Medien wie E-Books oder E-Hörbücher, die online heruntergeladen werden könnten.

14 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel verteidigt "Teil-Lockdown" im November

Bundeskanzlerin Angela merkel (CDU) hat sich heute den Fragen der Hauptstadtjournalisten in der Bundespressekonferenz in Berlin gestellt.

  • Merkel sagte, die neuen Einschränkungen seien schweren Herzens entschieden worden, aber auch aus voller Überzeugung. Sie seien geeignet, um das Ziel zu erreichen: "Wenn wir das einen Monat mit aller Konsequenz durchhalten, kann das in dieser zweiten Welle ein Wellenbrecher sein", so Merkel. Rund 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gehöre zu einer Risikogruppe. Somit sei es so, dass "fast jeder jemanden kennt, den man eigentlich nicht infizieren möchte". Daher sei sie zuversichtlich, dass sich die überwiegende Mehrheit an die Auflagen halte.
  • Die Pandemie sei "ein sehr besonderes und sehr herausforderndes Ereignis", das es so wohl "nur einmal pro Jahrhundert" gebe. Die Kanzlerin verglich die Pandemie mit einer Art "Naturkatastrophe".
  • Angesichts der steigenden Zahlen der Corona-Infektionen und schwer Erkrankten warnte Merkel vor einer "akuten Notlage" in den Krankenhäusern. 75 Prozenz der Corona-Fälle könnten nicht mehr zugeordnet werden. "Wir müssen wieder auf eine 7-Tages-Inzidenz von unter 50 kommen", so Merkel. Eine Überlastung des Gesundheitssystems müsse unbedingt vermieden werden.
  • "Ich möchte über den 30. November hinaus nicht spekulieren", sagte Merkel zu einem möglichen längeren "Lockdown". Merkel wird am 16. November mit den Ministerpräsidenten der Länder eine Zwischenbilanz der Einschränkungen ziehen. Sie werde politisch alles tun, dass die Maßnahmen auf den November begrenzt blieben. "Ich möchte keine Ausgangssperre in Deutschland, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt", sagte Merkel.
  • Merkel hält Familienbesuche zu Weihnachten in der Corona-Krise für möglich, wenn in den kommenden vier Wochen Kontakte und Ansteckungen reduziert werden. "Wenn wir im November alle sehr vernünftig sind, dann werden wir uns mehr Freiheiten zu Weihnachten erlauben können", so die Bundeskanzlerin. "Dass es die großen, rauschenden Silvesterpartys gibt, das glaube ich nicht", fügte sie hinzu. Für Treffen von "Kernfamilien" gebe es Vorschläge für Vorsichtsmaßnahmen wie eine Vor-Quarantäne, das müsse man dann sehen. "Es wird ein Weihnachten unter Corona-Bedingungen sein, aber es soll kein Weihnachten in Einsamkeit sein", sagte Merkel.
  • Bund und Länder hätten ganz bewusst entschieden, Schulen und Kitas in den kommenden Wochen offenzuhalten. Sie wisse zugleich, so Merkel, dass für viele, etwa Gastronomen oder Kulturschaffende, die Einschränkungen sehr hart seien. Aber niemand werde mit seinen finanziellen Sorgen allein gelassen.
  • Merkel begründete die derzeitige Erlaubnis zu Gottesdiensten mit dem Recht auf Religionsfreiheit. Wenn Schulen und Kitas nicht geschlossen würden, sei es "zwingend geboten", dass auch Gottesdienste möglich seien. Merkel beruft sich dabei auf die Einschätzung von Verfassungsrechtlern. Das durch das Grundgesetz verbriefte Recht auf freie Religionsausübung sei ein sehr hochstehendes Recht, betonte die Kanzlerin.
  • Die vorübergehend gesenkte Mehrwertsteuer laut Merkel zum Jahresanfang 2021 wieder auf den vorigen Satz erhöhen. Eine Verlängerung werde nicht diskutiert, "sie läuft automatisch aus", so Merkel. Um den Konsum in der Krise anzukurbeln, hat die Regierung den Steuersatz vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 gesenkt. Der reguläre Steuersatz wurde von 19 Prozent auf 16 Prozent, der ermäßigte Steuersatz von sieben auf fünf Prozent zurückgenommen.

13.58 Uhr: Appell vom Handelsverband - Weihnachtsgeschenke früher kaufen

Der Handelsverband NRW hat vor dem Hintergrund der verschärften Corona-Einschränkungen an die Bevölkerung appelliert, dem Einzelhandel die Treue zu halten. "Kaufen Sie Ihre Weihnachtsgeschenke vielleicht in diesem Jahr schon früher ein", teilte der Verband heute mit. Der Handel sei gerade jetzt auf Kundenzuspruch angewiesen. Bereits in den letzten Tagen seien die Kundenzahlen extrem rückläufig gewesen. Auch während der im November geltenden verschärften Maßnahmen bleibe der NRW-Einzelhandel weiterhin geöffnet.

13.12 Uhr: Laut NRW-Krankenhausgesellschaft kein Engpass im Intensivbereich

Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft NRW gibt es derzeit keine Engpässe auf den Intensivstationen. "Im Moment sieht es so aus, dass ausreichend Kapazitäten vorhanden sind", sagte heute ein Sprecher. Es gebe keine Meldungen von Krankenhäusern im Bundesland, dass sie aus Kapazitätsgründen keine neuen Corona-Patienten behandeln könnten. Allerdings handele es sich um ein dynamisches Geschehen. Mit der Verschiebung planbarer Operationen könnte bei Bedarf noch in begrenztem Umfang zusätzliches Personal auf den Intensivstationen eingesetzt werden.

Laut NRW-Gesundheitsministerium stünden 7.846 Intensivbetten zur Verfügung. Frei seien davon zurzeit noch 1.628 Betten. Derzeit würden 6,6 Prozent der Intensivbetten mit Beatmung für die medizinische Versorgung von Covid-19-Patienten verwendet.

12.11 Uhr: 3.369 Neuinfektionen in NRW

Die NRW-Gesundheitsämter haben nach einer Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Montagmorgen 3.369 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Innerhalb der vergangenen sieben Tage wurden dem RKI insgesamt 27.246 neue Fälle aus Nordrhein-Westfalen übermittelt. Am Montag vergangener Woche lag dieser Wert mit 18.808 Neuinfektionen noch deutlich niedriger.

Bezogen auf 100.000 Einwohner lag die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen nach den jüngsten Daten in NRW am Montag bei 151,8 (Vorwoche 104,8). Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Montagen niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Außerdem liegen auch nicht von allen NRW-Gesundheitsämtern bereits neue Daten vor.

11.28 Uhr: FDP will Kellner in Gesundheitsämtern einsetzen

Nach der Schließung der Gastronomie sollte deren Personal nach Vorstellung der NRW-FDP in den Ämtern im Kampf gegen die Pandemie aushelfen. "Diese Kräfte könnte man bei den Nachverfolgungen in den Gesundheitsämtern oder für Kontrollen der Ordnungsämter einsetzen", sagte Henning Höne, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, der "Rheinischen Post".

Es sei zu befürchten, dass viele Menschen in den nächsten Wochen und Monaten ihre Jobs in der Gastronomie verlieren. Betroffen seien Tausende Kellner, Service- und Küchenkräfte, viele von ihnen arbeiten bisher auf 450-Euro-Basis. Durch den Einsatz in den Ämtern hätten die Menschen weiterhin ein Einkommen.

11.20 Uhr: 680.000 Menschen in NRW in Kurzarbeit

In NRW sind einer Schätzung des Ifo-Instituts zufolge etwa zehn Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit. Das wären etwa 680.000 Menschen, hieß es in einer heute in München veröffentlichten Studie. NRW liegt damit im Bundesschnitt.

Auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im April hatten Betriebe für knapp sechs Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet, so die Bundesagentur für Arbeit. Erfahrungsgemäß ist die Zahl der Kurzarbeiter aber meist kleiner als die Zahl der Anzeigen.

11.12 Uhr: Busse in Paderborn mit Filtersystemen

Der Padersprinter in Paderborn hat nach eigenen Angaben seine Busflotte mit antiviralen Filtern ausgestattet. Nach Angaben des Unternehmens, sei es der erste deutsche Verkehrsbetrieb im Stadtbusbereich, der diese Hochleistungspartikelfilter in seinen Bussen verbaut habe.

Der Padersprinter in Paderborn will seine Fahrgäste besser vor dem Coronavirus schützen. Die neuen Filter seien spezielle Hochleistungspartikelfilter, die 99 Prozent der Aerosole herausfiltern. Damit würden die bereits existierende Filtersysteme verbessert.

10.50 Uhr: Studierendenwohnheime werden Testlabore

Wie groß ist die Corona-Ansteckungsgefahr bei Menschen, die dicht an dicht wohnen? In sechs Bochumer Studierendenwohnheimen soll das jetzt untersucht werden. Die Wohnheime werden zu einer Art Testlabor.

Studierende, die in den Wohnheimen leben, können sich seit heute im Rahmen einer Studie freiwillig auf Covid-19 testen lassen. Die Tests sind Teil einer Studie des Universitätsklinikums.

10.34 Uhr: Kölner Dom beschränkt Einlass

Der Kölner Dom steht seit heute nur noch Gottesdienstbesuchern und Betenden offen. Touristen haben keinen Zutritt mehr. Wer im Dom eine Kerze anzünden möchte, darf das weiterhin tun.

Die Gottesdienstbesucher bewegen sich auf markierten Einbahnwegen und müssen Abstand halten. Außerdem wird nicht gesungen. Es gibt auch kein Weihwasser, keinen Friedensgruß und keine Mundkommunion. Die Hostie wird vom Priester unter einer Plexiglasscheibe durchgereicht.

10.10 Uhr: Keine Übertragung der Sessionseröffnung im WDR

Die Willi-Ostermann-Gesellschaft und der WDR sind angesichts der exponentiell steigenden Corona-Infektionszahlen überein gekommen, von einer alternativen Sessionseröffnung in der Wagenbauhalle des Festkomitees Kölner Karneval und der damit verbundenen Übertragung im WDR Fernsehen abzusehen.

Stattdessen wird der WDR im Rahmen einer kleinen Studioproduktion den besonderen Auftakt der Karnevals-Session abbilden – mit Erinnerungen an vergangene Sessionen, musikalischen Einspielern und dem Blick auf die Lage des Karnevals in Corona-Zeiten.

09.32 Uhr: DEL-Teams beantragen Corona-Nothilfen

Die NRW-Eishockey-Klubs Düsseldorfer EG, Iserlohn Roosters, Kölner Haie und Krefeld Pinguine haben allesamt einen Antrag auf einen Zuschuss aus dem Sportpaket des Bundes gestellt. Damit befindet sich das Quartett in bester Gesellschaft.

Nach Informationen der Eishockey News von Montag haben 13 von 14 DEL-Klubs die Corona-Hilfe beantragt. Lediglich der EHC Red Bull München verzichtete demnach auf einen Anteil.

09.27 Uhr: Krefeld setzt Sport-Unterricht aus

An den Schulen in Krefeld wird es ab heute keinen Sport-Unterricht geben. Die Stadt hat ihn für den gesamten Monat ausgesetzt. Man sehe im Schulsport eine erhöhte Infektionsgefahr, heißt es, unter anderem durch beengte Verhältnisse in den Umkleidekabinen. Es sei kaum zu vermitteln, dass Sport als Unterrichtsfach weiter stattfindet, wenn der ganze Amateur- und Breitensport ausgesetzt wird.

09.14 Uhr: Virologe Kekulé kritisiert harte Maßnahmen

Der Virologe Alexander Kekulé hat im WDR5 Morgenecho erklärt, dass der aktuelle Teil-Lockdown zwar sinnvoll sei, man aber "wesentlich selektiver" hätte vorgehen können. "Dass zum Beispiel die Gaststätten geschlossen sind, hat man sehr pauschal beschlossen", erklärte Kekulé. Es wären nur einige wenige geschlossen worden, wenn man nur die "schwarzen Schafe" herausgepickt hätte.

"Man musste in dieser Situation mit dem Hammer arbeiten, hätte aber vielleicht auch ein Skalpell oder eine Pinzette nehmen können", sagte Kekulé. Der Virologe kritisierte zudem, dass man sich zu spät um Schnelltests gekümmert habe. Diese könnten beispielsweise das Weihnachtsfest mit der Familie ermöglichen.

08.52 Uhr: Maßnahmen nur im November?

Angesprochen auf seine Zusage, die Maßnahmen am Ende des Monats wieder aufzugeben, erklärt Laschet bei WDR2, dass dies das Ziel sei. Er schränkte aber ein: "Da wir aber nicht wissen, wie die Maßnahmen wirken, will ich nichts versprechen. Wir tun alles, dass es für diesen einen Monat beschränkt bleibt."

Für Deutschland habe Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für die Monate September bis November zehn Millionen Schnelltests gesichert. "Unser Ziel ist es, die vulnerablen Gruppen vor einer Infektion zu schützen", sagt Laschet.

08.46 Uhr: Laschet: "Sonder-Opfer" der Gastronomie

Die schwer von den Schließungen getroffene Gastronomie-Branche bringe laut Laschet "ein Sonder-Opfer für die ganze Gesellschaft". Deshalb würden sie 75 Prozent der Einnahmen aus dem November des vergangenen Jahres erstattet bekommen.

"Das ist eine wichtige Zusage", so Laschet. "Das kostet den Bund zehn Milliarden Euro", die für diesen Sonderfall zusammengetragen worden worden seien.

08.36 Uhr: "Ganz wenige Fälle" in Schulen

Zur Diskussion um Hygienemaßnahmen und Präsenzunterricht in Schulen sagt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet auf WDR2: "Wir haben im März alle Schulen und Kindergärten geschlossen. Es war die große Übereinstimmung in allen Ländern, dass das nie wieder passieren darf", so der CDU-Politiker.

Man habe deshalb Hygienekonzepte erstellt und die Maskenpflicht wieder eingeführt. "Wir wollen alles tun, um den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten", erklärte Laschet, der von "ganz wenigen Fällen" unter den 2,5 Millionen Schülern und Schülerinnen in NRW sprach.

08.07 Uhr: Laschet empfindet es als "bedrückende Situation"

"Es ist schon eine bedrückende Situation. Man merkt, dass das ganze Land einen Schritt zurückfährt", sagt Armin Laschet bei WDR2. Auf die Frage eines Hörers, warum eine Musikschule trotz eines Hygienekonzeptes geschlossen bleiben muss, antwortete Laschet: "Das Ziel ist es, möglichst alle Kontakte zu reduzieren und das Signal zu geben: 'Bleiben Sie zu Hause'. Alle freiwilligen Aktivitäten fallen unter die Regel. Es ist nur schaffbar, wenn für alle die gleichen Regeln gelten. Vier Wochen nicht in die Musikschule gehen ist wieder weniger Kontakt."

07.50 Uhr: Weniger Gefangene in NRW

Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass deutlich weniger Gefangene in NRW-Justizvollzugsanstalten (JVA) einsitzen mussten. Ende März seien es 14.262 gewesen und damit neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW heute mit.

Das lag daran, dass häufig Strafunterbrechungen und Strafaufschübe gewährt wurden, um das Corona-Infektionsrisiko zu reduzieren. Damals stieg die Zahl der Infektionen deutlich, die Politik erließ daraufhin strenge Kontaktbeschränkungen. Die Reduktion der Insassen in den JVA war Teil des Handelns.

07.24 Uhr: Laschet-Appell in allen NRW-Tageszeitungen

Mit Blick auf den Teil-Lockdown heute, hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit einem offenen Brief in allen Tageszeitungen an die Bürger appelliert, verantwortungsbewusst und solidarisch zu handeln. Ihm sei bewusst, dass die Beschränkungen für viele Menschen eine große Belastung seien.

Man müsse an die Alten und Kranken denken, für die das neuartige Coronavirus eine tödliche Bedrohung sei. Ziel der Maßnahmen sei es, die Gesundheit der Verwundbarsten zu schützen, Kitas und Schulen offenzuhalten und das Wirtschaftsleben aufrechtzuerhalten.

07.04 Uhr: 290 Millionen Masken für Pflegeheime

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will 290 Millionen Masken aus Bundesbeständen an Pflegeheime und ambulante Pflegedienste verschicken lassen. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe in ihren Montagsausgaben berichten, sollen die bundesweit rund 33.000 Pflegeeinrichtungen insgesamt knapp 100.000 Pakete mit jeweils 1.000 hochwertigen FFP2-Masken für das Personal und 2.000 einfachen OP-Masken für die Pflegebedürftigen und ihre Besucher bekommen.

Die Masken-Hilfspakete stammen nach Angaben des Gesundheitsministeriums aus den Beständen der Bundesregierung, die in der ersten Phase der Pandemie angeschafft worden waren, wie es in dem Bericht heißt.

06.30 Uhr: 12.097 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom frühen Montagmorgen 12.097 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Montagen niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 8.685 gelegen.

06:20 Uhr: Semesterstart an vielen NRW-Unis

Das neue Semester an den Hochschulen in NRW beginnt heute gemeinsam mit dem Teil-Lockdown. Eigentlich hatten sich die Universitäten auf ein hybrides Semester eingestellt - also auf Präsenzlehre vor Ort und digitale Lehre. Nun ist fraglich, ob überhaupt Veranstaltungen mit Präsenz stattfinden können.

06.18 Uhr: Dortmunder Konzerthaus testet Aerosol-Gefahr

Das Dortmunder Konzerthaus lässt heute wissenschaftlich untersuchen, wie hoch die Gefahr ist, sich im Saal mit Corona anzustecken. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts versprühen im Konzerthaus Areosolpartikel - und messen anschließend, ob und wie die sich im Saal verteilen.

06.00 Uhr: Teil-Lockdown in Deutschland

Ab heute gelten in ganz Deutschland wieder strengere Corona-Maßnahmen: Alle Gastronomie- und Kulturbetriebe sind den ganzen November geschlossen. Mannschaftssport ist nicht mehr möglich, auch Fitness-Studios müssen zu machen. In der Öffentlichkeit sind nur noch Treffen mit Menschen aus zwei Haushalten erlaubt - und die mit höchstens zehn Personen. Von nicht notwendigen Reisen und Familienbesuchen wird abgeraten.

Bundesgesundheitsminister Spahn sprach im ZDF von einer "nationalen Kraftanstrengung" im November, durch die die Infektionszahlen gesenkt werden sollten. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft erwartet in zwei bis drei Wochen einen neuen Höchststand an Intensivpatienten.