Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Gelsenkirchen zieht Montag möglicherweise lokale "Corona-Bremse"
Nachdem die Corona-Neuinfektionen in Gelsenkirchen ist massiv angestiegen sind, prüft das Landesgesundheitsministerium am Wochenende einen von der Stadt vorgelegten Maßnahmenkatalog. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz heute bei 44,1 - eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 10,7. Schon ab 35 Fällen pro 100.000 Einwohner müssen Kommunen in NRW mit den zuständigen Landesbehörden konkrete Gegenmaßnahmen abstimmen.
Die Maßnahmen werden in einer Allgemeinverfügung zusammengefasst, die die Stadt dem Ministerium am Freitag vorgelegt hat. Demnach soll die Zahl der zulässigen Gäste bei privaten Feiern von derzeit 150 auf 50 begrenzt werden. Bei Feiern in gewerblichen Räumen muss der Veranstalter bereits im Vorfeld eine Liste mit den Daten der Teilnehmer vorlegen. Zudem sollen in privaten Wohnungen Feste "aus herausragendem Anlass" nur noch mit höchstens 25 Teilnehmern möglich sein. Diese Regeln treten aber erst in Kraft, wenn das Gesundheitsministerium am Montag zustimmt.
Laut dem städtischen Krisenstab haben vor allem größere private Feiern in Gelsenkirchen zu einer Verbreitung des Virus beigetragen. Die Stadt überprüfe daher am Wochenende verstärkt die Einhaltung der bereits geltenden Regeln. Am Freitagabend hätten keine Verstöße festgestellt werden können.
Niederlande verschärfen Corona-Maßnahmen in großen Städten
Noch sind es fast drei Wochen, bis die Herbstferien beginnen. Dennoch verunsichert die Reisewarnung, die die Bundesregierung für die Provinzen Nord- und Südholland herausgegeben hat, viele Menschen in NRW, die in der Niederlanden Urlaub machen wollen. In den zwei Regionen liegt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen über 50 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Ausschlaggebend dafür ist vor allem der Anstieg der Covid-19-Infizierten in großen Städten wie Amsterdam und Rotterdam. Die niederländische Regierung hat darauf nun reagiert und in sechs besonders betroffenen Regionen die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus verschärft. Unter anderem dürfen Gaststätten dort ab Mitternacht keine Gäste mehr einlassen und müssen um 1 Uhr schließen. Zudem werden Feiern mit mehr als 50 Personen verboten. Die Regelungen gelten ab Sonntagabend.
Karnevalisten: "Kein Feiern um jeden Preis"
Einen Tag nach der Absage der klassischen Karnevalssitzungen und -züge in NRW hat der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval Christoph Kuckelkorn die Jeckinnen und Jecken dazu aufgerufen "kreativ zu werden". "Feiern um jeden Preis" sei nie das Ziel der Karnevalisten gewesen, so Kuckelkorn.
In Bonn will man daher mit Rednersitzungen zurück zu den Wurzeln des Rheinischen Karnevals kehren. Aachen überlegt, ob man die traditionsreiche Prinzenproklamation in diesem Jahr digital stattfinden lässt. Die Landesregierung hatte bereits gestern alle dazu aufgerufen am 11.11. nicht in die Karnevalshochburgen zu kommen, diese Forderung unterstrichen die Verantwortlichen in der heutigen Pressekonferenz in Köln. Ihr Motto: Wer den Karneval liebt, bleibt zuhause.
FC-Köln-Spiel am Samstag doch ohne Stadion-Publikum
Das Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen TSG Hoffenheim wird an diesem Samstag doch ohne Zuschauer stattfinden. Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen in Köln könne kein Publikum für das Spiel im Stadion in Müngersdorf zugelassen werden, teilte die Stadt am Freitagabend mit.
9.200 Zuschauer waren zu der Begegnung erwartet worden. Auf die Teil-Zulassung von Zuschauern für Bundesligaspiele hatten sich die Länder am vergangenen Dienstag geeinigt. Zunächst sollen bis zu 20 Prozent der eigentlichen Kapazität ausgenutzt werden.
Bundesgesundheitsminister Spahn will Impfstoffverteilung regeln
Während die ganze Welt auf einen Corona-Impfstoff wartet, macht sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits Gedanken darüber, wer diesen als erstes bekommen soll, wenn es ihn gibt. Bis Ende Oktober soll die Verteilung geregelt sein, wie die Funke Mediengruppe heute unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Grund dafür ist, dass die Verteilung angesichts zunächst knapper Impfdosen nicht nur eine medizinische, sondern auch eine ethische und sozialpolitische Dimension habe, heißt es in dem Bericht.
Dazu sollen Ärzte, Ethikexperten und Sozialwissenschaftler Grundsätze erarbeiten. Die Expertengruppe soll neben Mitgliedern der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut (RKI) auch Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Mitglieder des deutschen Ethikrates umfassen.
Fallzahlen erneut über 2.000er-Marke
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat erneut deutlich die Schwelle von 2.000 übersprungen und den höchsten Wert seit Ende April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2.297 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute Morgen bekanntgab. Am Donnerstag war der Wert schon einmal über diese Marke gestiegen.
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