Der Ticker von Freitag (24.07.2020) zum Nachlesen

Stand: 24.07.2020, 18:42 Uhr

  • Gesundheitsminister vereinbaren Corona-Tests an Flughäfen
  • 31 positive Corona-Tests bei Tönnies
  • Probleme mit Corona-Warn-App behoben
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Corona-Tests an Flughäfen

Rückkehrende Urlauber aus Risikogebieten können sich künftig bei ihrer Ankunft an deutschen Flughäfen auf eigenen Wunsch hin auf das Coronavirus testen lassen. Das geht aus dem Beschluss hervor, auf den sich die Gesundheitsminister der Länder heute geeinigt haben.

"Für Einreisende aus Risikogebieten sollen die Tests direkt an den Flughäfen angeboten werden", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Klar sei aber auch: "Ein Test ist kein Freifahrschein, sondern immer nur eine Momentaufnahme."

Dass die Tests für die Urlauber freiwillig sind, hat laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann einen simplen Grund: "Ein Test ist ja auch ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Daher haben wir aktuell keine Rechtsgrundlage, die Leute zu zwingen, sich testen zu lassen", sagte der CDU-Politiker in der "Aktuellen Stunde". Anders sehe das mit Quarantäne aus. "Dieses Mittel können wir durchsetzen", so Laumann. Der Test sei schlicht eine Möglichkeit, die ansonsten vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne für Rückkehrer aus Risikogebieten zu beenden.

Weitere Corona-Fälle bei Tönnies

Beim Schlachtkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind erneut Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das hat der Kreis Gütersloh bestätigt. Unter den insgesamt 31 Fällen seien aber nur drei Neuinfektionen.

Insgesamt waren 7.300 Mitarbeiter erneut auf das Virus getestet worden. Seit der Schlachtbetrieb bei Tönnies wieder läuft, müssen alle Mitarbeiter, die auf dem Betriebsgelände arbeiten, zweimal pro Woche getestet werden.

Ansteckungen bei Tönnies offenbar durch Kontakte mit Westfleisch-Mitarbeiter

Eine Studie hat neue Erkenntnisse über die Corona-Infektionen bei Tönnies geliefert. Von zwei Mitarbeitern aus hat sich das Virus demnach in einem Umkreis von mehr als acht Metern verteilt. Die Belüftungs-Bedingungen haben außerdem eine große Rolle gespielt. Zusätzliches Ergebnis der Studie: Die Infektionswelle ist offenbar durch Mitarbeiter-Kontakte zum Mitbewerber Westfleisch ausgelöst worden. Beteiligt an der Studie waren die Uniklinik Hamburg und das Helmholtz-Institut.

Probleme mit Corona-Warn-App behoben

Die "Bild" berichtet, dass die Corona-Warn-App mehrere Wochen lang nicht funktioniert habe. Die Nutzer von Samsung- oder Huawei-Handys wurden demnach nicht oder zu spät gewarnt. Die zuständige Softwarefirma SAP und das Robert-Koch-Institut erklärten, dass es Probleme gab - die aber bereits durch ein Update behoben wurden, das seit heute verfügbar ist.

Demnach habe sich bei einer kleinen Gruppe von Nutzern die App im Hintergrund nicht automatisch aktualisiert. Die Nutzer hätten daher nur beim Öffnen der App erfahren, wenn sie einen Risikokontakt hatten – und nicht durch eine Push-Nachricht.

Getürmte Erntehelfer an Grenzen aufgegriffen

Nach 20 positiven Corona-Tests auf einem Obsthof in Swisttal sind einige Erntehelfer abgereist, obwohl sie unter Quarantäne standen. Die 124 Menschen hatten offenbar Sorge, die Heimreise nach Rumänien nicht mehr antreten zu dürfen.

Einige der Erntehelfer wurden offenbar an der ungarischen Grenze aufgegriffen. Wer Corona-positiv getestet wurde und gegen eine Quarantäneauflage verstößt, begeht nach Polizeiangaben eine Straftat.

Die Erntehelfer, die im ersten Testdurchgang positiv getesteten wurden, haben sich aber an die Quarantäne gehalten. 

Weitere Coronafälle auf Borkener Gemüsehof

Auf einem Borkener Gemüsehof sind mittlerweile 17 von 173 Arbeitern positiv getestet worden. Der Ausbruch war aufgefallen, weil eine Mitarbeiterin mit typische Symptome zum Arzt gegangen war. Der Kreis Borken betonte, dass der Hof gut mit den Behörden zusammengearbeitet und die Arbeitsbedingungen auf dem Hof angepasst hat.

Lindner fordert mehr verkaufsoffene Sonntage

FDP-Chef Christian Lindner fordert eine Lockerung des Verkaufsverbots am Sonntag. So will er die Konjunktur ankurbeln. "Mir würde schon reichen, wenn die Kommunen an zwölf Sonntagen im Jahr die Geschäften öffnen könnten", sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Wenn uns das rechtssicher gelingt, ohne dass die Kommunen eine Klage der Gewerkschaften fürchten müssen, wäre viel erreicht", so Lindner. Dabei müsse niemand sechs oder sieben Tage arbeiten, fügte er hinzu. Bei den Beschäftigten könne das über Arbeitszeitmodelle abgefedert werden.

Disney verschiebt "Star Wars" und weitere Filme

Kino-Fans müssen jetzt stark sein. Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney verschiebt den Start mehrerer Filme: Der nächste "Star Wars"-Streifen soll nun ein Jahr später in die Kinos kommen. Heißt: im Dezember 2023. "Avatar 2" wird Ende 2022 gespielt. Die bereits mehrfach verschobene Neuverfilmung von "Mulan" wird auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Studie: Weniger Aerosole im Kino als im Büro

Menschen, die ihren Kinofilm gerne schweigend genießen, dürfte diese Nachricht gefallen: Wird bei einer Filmvorführung nur geatmet, liegt die Zahl der eingeatmeten Aerosole deutlich unter der in einem Büro, in dem gesprochen werde – selbst, wenn der Film Überlänge hat. Das hänge auch mit der Lüftungsart im Kino zusammen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin. Sie wurde vom Hauptverband Deutscher Filmtheater HDF Kino in Auftrag gegeben.

ARD-Deutschlandtrend: AfD- und FDP-Anhängern fallen Maßnahmen am schwersten

Masken und Abstand werden zur Gewohnheit. Das gaben 80 Prozent der Befragten im ARD-Deutschlandtrend an. Am schwersten fällt es den Anhängern der AfD und der FDP, die Maßnahmen einzuhalten.

Falls am kommenden Sonntag die Wahlurnen aufgestellt würden, könnten sich CDU und CSU die meisten Stimmen sichern. 37 Prozent der Befragten würden sie wählen. Die Grünen wären mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft. Die SPD (14 Prozent) und AfD (11 Prozent) würden folgen.

WHO dämpft Erwartungen auf Corona-Ausrottung

"Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. "Wir werden in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein, das Virus zu beseitigen oder auszurotten." Die Menschen müssten lernen, zu einer gewissen Normalität zurück zu finden.

Disney verschiebt "Star Wars" und weitere Filme

Kino-Fans müssen jetzt stark sein. Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney verschiebt den Start mehrerer Filme: Der nächste "Star Wars"-Streifen soll nun ein Jahr später in die Kinos kommen. Heißt: im Dezember 2023. "Avatar 2" wird Ende 2022 gespielt. Die bereits mehrfach verschobene Neuverfilmung von "Mulan" wird auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Kreuzfahrtschiffe stechen wieder in See - ohne Landausflüge

Kreuzfahrt-Reedereien wollen ihre Schiffe trotz Corona wieder auf See schicken. Zunächst startet "Mein Schiff 2" von TUI Cruises ab Hamburg. Die drei- bis viertägigen Kurzreisen ("Blaue Reisen") beginnen und enden in der Hansestadt. Sie bestehen ausschließlich aus Seetagen. Es gelten besondere Hygieneregeln an Bord.

Mehrere Coronafälle in Bonner Restaurant

Nach mehreren Corona-Fällen hat die Stadt Bonn ein Restaurant im Stadtteil Poppelsdorf bis Anfang August geschlossen. Acht Menschen, darunter ein Restaurantmitarbeiter waren nach einem Familienessen am 8. Juli positiv getestet worden.

30 weitere Gäste hatten sich zum Zeitpunkt des Familienessens in dem Restaurant befunden. Sie wurden von der Stadt kontaktiert. Bei zwei Gästen wurden Abstriche gemacht, da sie nach Angaben der Stadt Krankheitssymptome aufweisen. Die Ergebnisse stehen noch aus. Da in dem Restaurant die Sicherheitsabstände eingehalten wurden, untersuchen Mitarbeiter der Stadt jetzt die Belüftungsanlage des Restaurants.

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