Corona-Live-Ticker: Rettungspaket für Lufthansa auf Zielgerade

Stand: 21.05.2020, 19:22 Uhr

  • Rettungspaket für Lufthansa steht offenbar
  • Kein Shopping-Ansturm auf niederländische Grenzstädte
  • Vatertagstouren im Einklang mit Corona-Maßnahmen
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Rettungspaket für Lufthansa steht offenbar

Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa über ein Rettungspaket für den durch die Corona-Krise angeschlagenen Konzern befinden sich offenbar auf der Zielgeraden. Das bestätigte die Fluggesellschaft in der Nacht zu heute.

Demnach soll die Lufthansa neun Milliarden Euro bekommen, drei davon als Darlehen über die Staatsbank KfW. Zudem will sich der Bund offenbar mit weniger als 25 Prozent an dem Unternehmen beteiligen, hätte also keine Möglichkeit, wichtige strategische Entscheidungen zu blockieren.

Carsten Linnemann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Wirtschaft, begrüßt das Rettungspaket: "Das ist genau der richtige Weg." Man habe der Versuchung widerstanden, eine "Teilverstaatlichung voranzutreiben", sagte der gebürtige Paderborner heute Abend in der Aktuellen Stunde des WDR.

Kein Shopping-Ansturm auf niederländische Grenzstädte

Der befürchtete Ansturm deutscher Shopping-Touristen in den Innenstädten und Outlets der niederländischen Grenzstädte ist weitgehend ausgeblieben. "Es ist lange nicht so voll wie normal", sagte ein Sprecher der Stadt Venlo am Donnerstagnachmittag.

Auch in Roermond, wo ein großes Shopping-Outlet an deutschen Feiertagen viele Einkäufer aus dem Nachbarland anzieht, blieb man nach Angaben eines Sprechers unter der maximal zugelassenen Anzahl. "Es ist nicht so viel los, dass es problematisch ist."

Nachdem am vergangenen Sonntag etliche Deutsche in die offenen Geschäfte der holländischen Städte geströmt waren, hatten die Städte deutliche Warnungen ausgesprochen. "Wenn Sie kommen, kommen Sie allein - und halten Sie Abstand." Das gelte auch in den kommenden Tagen. Bei Verstößen gegen die Corona-Regeln können hohe Bußgelder verhängt werden - von bis zu 390 Euro.

Himmelfahrt: Vatertagstouren im Einklang mit Corona

Die Corona-Krise dürfte einigen Vätern in NRW die alljährliche Bollerwagen-Tour wohl verhagelt haben. Immerhin durften sich wegen der Kontaktbeschränkungen nur Mitglieder aus zwei Haushalten treffen, und Grillen ist auch tabu.

Offenbar haben sich die meisten Väter damit arrangiert. Die größeren Polizeidienststellen im Land - etwa in Düsseldorf, Köln, Essen, Dortmund oder Münster - registrierten am Nachmittag jedenfalls noch keine nennenswerten Vatertags-bedingten Verstöße gegen geltende Kontaktbeschränkungen.

13.000 Verstöße in zwei Monaten

Am Samstag (23.05.2020) gelten die Kontaktbeschränkungen in Deutschland seit genau zwei Monaten. Und offenbar haben sich die Menschen in NRW mit ihnen arrangiert. Seit dem 23. März ahndete die Polizei rund 13.000 Verstöße gegen die Auflagen - Tendenz abnehmend.

Flüchtlingsheim in Sankt Augustin vor Schließung

Nachdem sich 165 Menschen in einem Flüchtlingsheim mit dem Coronavirus infiziert haben, muss die Unterkunft offenbar geschlossen werden. Grund dafür ist nach Informationen des Bonner Gesundheitsamts Personalmangel.

Neben den 13 Mitarbeiter, die an Covid-19 erkrankt sind, wurden zwölf weitere in Quarantäne geschickt, die mit infizierten Kontakt hatten. "Ohne diese Mitarbeiter müssen wir die Unterkunft schließen", erklärte ein Sprecher des Betreibers dem WDR heute.

Laschet verteidigt Kita-Öffnungen ab 8. Juni

Ministerpräsident Laschet hat für den in NRW geplanten Start eines eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas geworben. "Und wenn man sieht, dass inzwischen in Bayern Biergärten geöffnet haben, dann finde ich, haben auch die Kinder wieder Betreuung verdient", sagte Laschet am gestern Abend in einem "ARD Extra".

Abholzung: Tropenwald leidet unter Corona-Krise

Nach dem Abholzen kommen die Bagger | Bildquelle: wdr

Während der CO2-Ausstoß seit Beginn der Corona-Krise weltweit so stark gesunken ist, wie seit 60 Jahren nicht mehr, belastet die Pandemie die Natur an anderer Stelle umso mehr. Laut einer Studie des WWF wurde seit Beginn der weltweiten Epidemie mehr als doppelt so viel Tropenwald zerstört, wie im gleichen Zeitraum in den vergangenen Jahren.

Das geht aus Satelliten-Daten der University of Maryland hervor, die die Umweltstiftung auswertete. Demnach wurde nur im März Tropenwald in der Größe der siebenfachen Fläche von Berlin zerstört.

Easyjet startet ab 15. Juni Flugbetrieb wieder

Ab dem 15. Juni sollen die ersten Maschinen der britischen Billigflluglinie Easyjet wieder starten. Allerdings will das Unternehmen zunächst einmal hauptsächlich Strecken innerhalb Großbritanniens bedienen, wie Easyjet heute in London mitteilte.

Auch TUI will ab Mitte Juni wieder beliebte Reiseziele anfliegen. Die Kanaren, Balearen, aber auch Griechenland, Zypern und Kroatien seien nicht nur beliebt, dort gebe es auch "sehr wenige Corona-Infizierte", erklärte TUI-Chef Friedrich Joussen.

Zeitgleich hat die EU Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Krise vorgelegt. Neben dem Einhalten der Mindestabstände wann immer möglich, riefen die EU-Behörden für Luftfahrtsicherheit und Krankheitsbekämpfung Passagiere und Personal zum Tragen von medizinischen Schutzmasken auf. Easyjet hatte bereits angekündigt, diese Regeln von sich aus einzuführen.

Spanien verlängert Notstand erneut

Seit zwei Monaten herrscht in Spanien der Ausnahmezustand und ein Ende ist zunächst einmal nicht in Sicht. Gestern Abend verlängerte das Parlament den Lockdown bis zum 6. Juni. Eigentlich wollte die Minderheitsregierung um Ministerpräsident Pedro Sánchez den Alarmzustand um einen Monat verlängern. Dafür fehlte aber die Mehrheit im Parlament.

Zudem gilt ab heute eine Maskenpflicht, wann immer der Mindestabstand von 2 Metern nicht eingehalten werden kann.

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