Ticker vom Sonntag (26.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 26.09.2021, 17:57 Uhr

  • Gefälschte Impfpässe - mehr als 100 Ermittlungen
  • Weniger Intensivpatienten in NRW
  • In Wahllokalen gilt Maskenpflicht
  • Corona-Inzidenz sinkt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Gefälschte Impfpässe - mehr als 100 Ermittlungen

In mehr als 100 Fällen ermitteln die Behörden in NRW wegen mutmaßlich gefälschter Impfausweise für den Zeitraum von April bis September. Die genaue Zahl liege im "unteren dreistelligen Bereich", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes. Ob es eine steigende Tendenz gibt, ist unklar. Laut der Behörde sei es schwierig, Impfpässe kriminaltechnisch zu überprüfen, da sie keine "Echtheitsmerkmale" wie etwa hoheitliche Dokumente haben.

In Köln richtete die Polizei im Mai dieses Jahres eine spezielle Ermittlungsgruppe für gefälschte Impfausweise ein. Seitdem waren Beamte in mehr als 40 Fällen tätig, berichtete ein Polizeisprecher. Bei etwa der Hälfte hätte man die Tatverdächtigen namentlich ermitteln können. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, inwiefern Straftaten vorliegen.

In dieser Woche erwischten Beamte in NRW immer wieder Menschen mit den gefälschten gelben Heften: Eine zweistellige Anzahl davon wurde etwa bei einer Wohnungsdurchsuchung eines 26-Jährigen in Duisburg entdeckt, wie ein Polizeisprecher sagte. Der junge Mann habe auch die Chargenaufkleber eines Corona-Impfstoffs selbst hergestellt.

17.56 Uhr: Keine Probleme in NRW mit Corona-Regeln bei der Bundestagswahl

Mehrere große Städte in Nordrhein-Westfalen haben bei der Bundestagswahl zunächst keine Probleme bei der Einhaltung der Corona-Regeln festgestellt. Es habe diesbezüglich keine besonderen Vorkommnisse gegeben, hieß es am Sonntag aus Köln, Münster, Essen, Bonn und Düsseldorf. Es seien Masken getragen und Abstände eingehalten worden. In den Wahllokalen galten aufgrund der Corona-Pandemie besondere Hygieneregeln.

16.33 Uhr: Hackerangriffe behindern Start von Corona-Pass in den Niederlanden

Der Start des Corona-Passes in den Niederlanden zum Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Tests ist durch Hackerangriffe behindert worden. Dadurch war es am Samstagabend zeitweise nur schwer oder mit Verzögerungen möglich, den erforderlichen QR-Code herunterzuladen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Den Haag mit. Die Angriffe, die Serverkapazitäten blockieren, seien aber abgewehrt worden.

Der Corona-Pass muss in den Niederlanden seit Samstag von Menschen ab 13 Jahren vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport vorgezeigt werden. Er ist umstritten. Am Samstag gab es mehrere Demonstrationen gegen die Einführung des Passes.

15.56 Uhr: Seehofer warnt vor radikalisierten "Querdenkern"

Nach dem tödlichen Schuss bei einem Streit um die Maskenpflicht in Idar-Oberstein warnt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor einer Radikalisierung der "Querdenker"-Bewegung in Deutschland. "Die politisch motivierte Gewalt in Deutschland durch Querdenker ist gefährlich für unser Land", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". "Die Gruppe der Querdenker wird zwar immer kleiner, aber leider auch immer radikaler und brutaler. Sie können unser Land zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft."

Seehofer forderte harte Strafen für die Täter und auch deren Unterstützer: "Die Täter und diejenigen, die Verbrechen wie in Idar-Oberstein unterstützen, müssen hart bestraft werden."

15.15 Uhr: Impfmobil in Düsseldorf tourt zu Wahllokalen

Wählen und eine Corona-Impfung bekommen: In Düsseldorf war das am Sonntag möglich. Das Impfmobil der Stadt machte Station an drei Wahlgebäuden. Der Bus blieb zunächst zweieinhalb Stunden an einer Grundschule, fuhr dann zu einem Gymnasium und dann zu einer Hauptschule. Das Impfmobil sei seit Monaten unterwegs in der Stadt, sagte ein Sprecher. Die Standorte für die Tour seien bewusst über das Stadtgebiet verteilt worden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

14.47 Uhr: BVB-Studie: Pandemie schadet Popularität des Fußballs

Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität.

Einer Umfrage unter 28.000 BVB-Fans zufolge hatten knapp über 80 Prozent der Befragten den Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben vor der Pandemie mit "hoch" bewertet. Bezogen auf den Stellenwert des BVB in ihrem Leben waren es sogar 90 Prozent. Unter dem Eindruck der Pandemie lagen diese beiden Werte im Frühjahr allerdings nur noch bei 50 und 60 Prozent. Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs wurde von 80 Prozent der Befragten als "kritisch" bewertet.

Lediglich 0,5 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, nach dem Ende der Pandemie keine Spiele mehr im Stadion besuchen zu wollen. Rund 90 Prozent kündigten ihre Rückkehr in Deutschlands größtes Stadion an, knapp zehn Prozent zeigten sich unentschlossen.

13.54 Uhr: Unbekannte setzen Corona-Teststation in Brand

Unbekannte haben eine Corona-Teststation in Brand gesetzt. Der Bürocontainer sei in der Nacht zu Sonntag in Ahaus (Kreis Borken) gewaltsam geöffnet worden, um darin Feuer zu legen, teilte die Polizei mit. Das angrenzende Drive-in-Zelt wurde durch die Hitze stark beschädigt. Die Feuerwehr eilte gegen halb fünf hinzu und löschte den Brand. Wer die Täter waren, ist noch unklar. Die Polizei sucht nun Zeugen, die zur Aufklärung der Tat beitragen können. Die Teststation stand im Ortsteil Ottenstein an der Straße Am Sportplatz.

12.18 Uhr: Weniger Intensivpatienten in NRW

Die Zahl der gemeldeten intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Fälle in NRW ist weiter rückläufig. Waren es am 14. September noch 434, wurden am 25. September - so der aktuelle Stand - 376 Fälle gemeldet. Das geht aus dem Divi-Intensivregister hervor. Auch bundesweit ist die Zahl rückläufig.

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11.17 Uhr: Russischer Präsident Putin beendet Quarantäne

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Quarantäne beendet, wie der Kreml mitteilt. Putin hatte sich Mitte September vorsorglich selbst isoliert, nachdem Dutzende Personen aus seinem Umfeld an Covid-19 erkrankt waren.

10.08 Uhr: Keine Corona-Regeln mehr in Norwegen - Partys und Schlägereien

Mit zahlreichen Partys haben die Menschen in Norwegen das Ende der Corona-Regeln gefeiert. Clubs und Kneipen waren voll, in Warteschlangen vor Discos und Bars wurden Lieder gesungen. In der Stadt Trondheim mussten mehrere Menschen versorgt werden, die beim langen Anstehen ohnmächtig geworden waren. Aus mehreren Städten wurden aber auch Schlägereien, Verletzte und Festnahmen gemeldet. In Oslo wurden mehrere Menschen wegen Waffenbesitzes festgenommen.

Norwegen hat gestern Nachmittag die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben – etwa die Ein-Meter-Abstandsregel und die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen. Einzig die Quarantänepflicht im Falle einer Corona-Erkrankung bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben.

9.40 Uhr: Mitgebrachter Stift in der Wahlkabine erlaubt

Der Corona-Infektionsschutz spielt bei der heutigen Bundestagswahl eine große Rolle. Vor diesem Hintergrund informierte der Bundeswahlleiter am Morgen: In der Wahlkabine dürfen die Kreuze auch mit einem mitgebrachtem Stift gemacht werden.

9.31 Uhr: Kritik an Länge des Genesenen-Status

Sebastian Ulbert, Abteilungsleiter Impfstoffe und Infektionsmodelle am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig, hat die Gültigkeitsdauer von Genesenen-Zertifikaten krisiert. Sie gelten sechs Monate und damit nur halb so lange wie Impfzertifikate. "Diese Sechs-Monats-Regel entbehrt mittlerweile einer wissenschaftlichen Grundlage", sagte er.

Bei Sars-CoV-2 gebe es genug Daten, die zeigten, dass Genesene oft auch ein Jahr nach Infektion noch gut geschützt seien, auch gegen Varianten wie Delta. Bei Geimpften könne man das bisher nicht sagen, da die Studien noch nicht lange genug laufen. Viele Impfstoffe erzielten aber generell "bestenfalls die Immunität einer durchgemachten Infektion", so der Experte.

Für Ulbert bedeutet das konkret: "Wenn Genesene mindestens genauso gut geschützt sind, können sie nicht - im Gegensatz zu Geimpften - nach sechs Monaten wieder so behandelt werden, als hätten sie das Virus nie gesehen."

8.00 Uhr: Wahllokale sind geöffnet - Maskenpflicht gilt

Seit acht Uhr stehen die Wahllokale zur Wahl des Deutschen Bundestages offen. In den Wahlräumen und "deren Zuwegen innerhalb des Wahlgebäudes" gilt die Pflicht, eine OP-Maske oder höherwertige Maske (z. B. FFP2) zu tragen. So steht es in der Corona-Schutzverordnung für NRW.

Am Freitag bestätigte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen die Rechtmäßigkeit der Maskenpflicht. Sie hindere die Wahlberechtigten nicht daran, ihre Wahlrecht auszuüben, so das Gericht.

Um aber auch Maskenverweigerern die Wahl zu ermöglichen, haben viele Kommunen in NRW entsprechende Vorkehrungen getroffen. In Köln zum Beispiel wurden für Maskenverweigerer Urnen außerhalb der Wahlgebäude aufstellt.

7.00 Uhr: Corona-Inzidenz nimmt weiter ab

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist im Vergleich zum Sonntag vergangener Woche weiter zurückgegangen – von 70,5 auf 61,4. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. In NRW liegt der Wert nun bei 58,3. Deutschlandweit wurden seit dem Vortag 28 Todesfälle gemeldet, davon drei aus NRW.

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