Ticker vom Freitag (24.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 24.09.2021, 20:31 Uhr

  • Stiko: Grippe- und Corona-Impfung bei einem Termin möglich
  • Weniger NRW-Schülerinnen und Schüler in Quarantäne
  • Maskenverweigerin tritt und bedroht Fahrgast im Zug
  • Eilantrag abgelehnt - Maskenpflicht im Wahllokal bleibt
  • Stiko spricht keine Booster-Empfehlung für Senioren aus
  • 53 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Stiko: Impfung gegen Coronavirus und Grippe zeitgleich möglich

"Das scheint kein Problem zu sein". Dies sind die Worte von Stiko-Chef Thomas Mertens, der eine Grippeschutzimpfung zusammen mit einer Impfung gegen das Coronavirus für unbedenklich erklärt hat.

Zwischen Covid-19-Impfungen und anderen sogenannten Totimpfstoffen müsse "ab sofort kein Impfabstand mehr eingehalten werden". Sie könnten gleichzeitig gegeben werden, wobei Impfreaktionen häufiger als bei der getrennten Gabe der Impfstoffe auftreten könnten. Unveröffentlichte Daten aus Großbritannien zeigten nur leicht erhöhte Impfreaktionen. Die Stiko rät, frühestens ab Oktober mit der Influenza-Impfung zu beginnen.

20.20 Uhr: USA starten Auffrischungs-Kampagne

In den USA hat eine großangelegte Kampagne für Corona-Auffrischungsimpfungen begonnen. US-Präsident Joe Biden sagte, rund 20 Millionen Erwachsene hätten ab sofort Anrecht auf eine Drittimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. "Holen Sie sich den Booster", sagte der Präsident im Weißen Haus.

Die CDC empfiehlt fortan eine Drittimpfung für alle Menschen ab 65 Jahren, für Menschen mit erhöhtem Risiko für eine schwere Erkrankung und für Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko, etwa für Gesundheitspersonal und Lehrer.

17.40 Uhr: Impfzentrum in Düsseldorf schließt

Das Düsseldorfer Impfzentrum schließt wie geplant am 30. September. Bislang wurden in dem Zentrum im Fußballstadion knapp 378.000 Impfungen verabreicht, wie die Stadt mitteilte. Die Impfstellen am Hauptbahnhof und am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee sowie das Impfmobil sollen weiter im Einsatz bleiben.

Mit den Impfungen in den Arztpraxen wurden nach Angaben der Verwaltung in Düsseldorf 864.222 Impfungen vorgenommen. Knapp 409.000 der gut 600.000 Einwohner der Landeshauptstadt haben nun einen vollständigen Impfschutz.

15.29 Uhr: Maskenverweigerin tritt und bedroht Mitreisende im Zug

Wieder gibt es einen gewalttätigen Vorfall mit Maskenverweigerern, wieder in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenverweigerin soll eine Mitfahrerin im Zug bei Bad Kreuznach getreten und in Anspielung auf die tödlichen Schüsse in Idar-Oberstein bedroht haben. Am Donnerstagnachmittag sei die Frau in die Regionalbahn eingestiegen, als sie von der anderen Reisenden von hinten in den Oberschenkel getreten worden sei, teilte die Polizei mit.

Die Frau drehte sich um, fragte nach dem Grund des Angriffs und forderte die Mitreisende auf, eine Maske aufzusetzen. Daraufhin habe die Mitreisende die Frau beleidigt und gesagt, sie wisse ja, was in Idar-Oberstein passiert sei. Weil sie sich weigerte, sich gegenüber der Frau auszuweisen, schoss diese ein Foto von ihr und kontaktierte die Bundespolizei. Die Ermittlungen laufen nun.

15.18 Uhr: Wahlurnen im Freien für Maskenverweigerer

Vor der Bundestagswahl am Sonntag bereiten sich viele nordrhein-westfälische Städte auf Maskenverweigerer in den Wahllokalen vor. In Köln werden mobile Urnen außerhalb der Gebäude aufgestellt für "diejenigen, die partout keine Maske tragen wollen", sagte ein Stadtsprecher.

14.45 Uhr: Stiko: Keine Booster-Empfehlung für alle Senioren

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich in ihrer aktuellen Empfehlung bislang nicht für generelle Auffrischungsimpfungen bei Senioren aus - obwohl ältere Menschen diese in Deutschland bereits bekommen können.

Empfohlen wird eine Booster-Dosis mit einem mRNA-Impfstoff aber für Menschen mit Immunschwäche, heißt es in dem vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Papier. Die Stiko arbeite derzeit die Studienlage für eine Auffrischimpfung anderer Bevölkerungsgruppen auf.

Impfungen gegen Corona und Grippe können nun an einem Termin
erfolgen. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko mit.

13.55 Uhr: Eilantrag abgelehnt - Maskenpflicht im Wahllokal bleibt

Auch in Nordrhein-Westfalen muss am Sonntag zur Bundestagswahl im Wahllokal eine Maske getragen werden. Das Oberverwaltungsgericht in Münster lehnte am Freitag einen Eilantrag gegen die Maskenpflicht ab. Der Antragsteller hatte angegeben, durch das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in seinem Wohlbefinden und seiner Konzentration beeinträchtigt zu sein.

Masken könnten einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung von Infektionen leisten - diese Einschätzung sei nicht zu beanstanden, so das Gericht in seiner Begründung. Da die Maske nur wenige Minuten im Wahllokal getragen werden müssten, hinderten sie Wahlberechtigte nicht an der Abgabe ihrer Stimme.

12.15 Uhr: Weniger NRW-Schülerinnen und Schüler in Quarantäne

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne ist seit Einführung neuer Regeln in Nordrhein-Westfalen deutlich gesunken. Am 22. September befanden sich nach Auskunft der Schulen landesweit rund 7.580 Kinder und Jugendliche in häuslicher Isolation, am 8. September waren es noch mehr als 31.400. Das teilte das Schulministerium heute mit. Seit Mitte September gelten in NRW Quarantäne-Erleichterungen. So müssen grundsätzlich nur noch nachweislich infizierte Schüler in Isolation.

Allerdings liegt der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter immer noch weit höher als in anderen Altersgruppen. So lag die Inzidenz in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen laut Zahlen des Landeszentrums Gesundheit vom Donnerstag bei 182,7 und bei den 5- bis 9-Jährigen bei 134,9.

11.10 Uhr: 53 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft

In Deutschland sind nun rund 53 Millionen Bürger vollständig gegen Corona geimpft. Das entspricht nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Freitag 63,7 Prozent aller Einwohner. Zumindest eine erste Impfung bekommen haben inzwischen 56,2 Millionen Menschen oder 67,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Minister Jens Spahn (CDU) rief erneut dazu auf, Impfgelegenheiten wahrzunehmen. Nach 1,5 Millionen Erstimpfungen in den vergangenen drei Wochen würden nun noch mindestens gut drei Millionen Impfungen für einen sicheren Winter gebraucht, schrieb er bei Twitter.

10.15 Uhr: Ironman-WM erstmals nicht auf Hawaii

Die Ironman-WM bricht wegen der Corona-Pandemie mit der größten Triathlon-Tradition. Die Weltmeisterschaft über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen wird nach einer erneuten Verschiebung erstmals nicht auf Hawaii stattfinden. Der legendäre Wettkampf, der eigentlich im Oktober auf der Pazifik-Insel steigt und bereits auf Februar kommenden Jahres verschoben worden war, wird nun am 7. Mai 2022 in St. George im US-Bundesstaat Utah stattfinden.

10.10 Uhr: Corona-Krise setzt Erzbistum Köln unter Spardruck

Die Corona-Krise hat den Spardruck im Erzbistum Köln erhöht. Deutschlands mitgliederstärkste Diözese schloss das Jahr 2020 mit einem Defizit von 4,1 Millionen Euro ab, wie aus einem heute in Köln vorgelegten Finanzbericht hervorgeht. 2019 erwirtschaftete sie noch einen Überschuss von 31,4 Millionen Euro.

Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in der Corona-Krise hätten sich negativ auf die Kirchensteuereinnahmen ausgewirkt. Diese sanken verglichen mit 2019 um 4,5 Prozent auf 653,6 Millionen Euro. Die Kirchensteuer machte im vergangenen Jahr aber immer noch fast drei Viertel der Gesamterträge von 900,2 Millionen Euro aus.

Auch der Mitgliederrückgang macht sich bei der Kirchensteuer bemerkbar. Für das laufende Jahr rechnete der Finanzdirektor mit einem "deutlich erhöhten Austrittsverhalten", was auch der "gegenwärtigen Situation im Erzbistum" geschuldet sei.

9.55 Uhr: Militär unterstützt Krankenhäuser in Nordirland

Das britische Militär will in Nordirland mehrere Krankenhäuser unterstützen, die wegen Corona-Patienten stark belastet sind. Rund 100 Militärmediziner sollen in bis zu drei Krankenhäusern zum Einsatz kommen, wie der Sender Sky News unter Berufung auf das britische Verteidigungsministerium heute berichtete. Auch mehrere schottische Krankenhäuser werden vom Militär unterstützt.

Nordirland gehört mit Wales und Teilen von Schottland derzeit zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Teilen des Vereinigten Königreichs. Die Sieben-Tage-Inzidenz der britischen Provinz liegt aktuell bei 431.

8.15 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt weiter

Die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen sinkt weiter. Binnen sieben Tagen gab es laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen 61,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag hatte die Inzidenz noch 64,0 betragen und eine Woche zuvor 81,8. Während das Infektionslevel in NRW lange Zeit deutlich über dem Bundesschnitt lag, liegt sie nun unter dem bundesweiten Schnitt von 62,5.

Binnen eines Tages verzeichnete das RKI für NRW 22 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Es wurden 1.749 Neuinfektionen registriert. Die höchsten Inzidenzwerte verzeichneten die Kreise Lippe (151,6) und Minden-Lübbecke (128). Am positiven Ende der Statistik lag Kleve mit einer Inzidenz von 19,8.

6.45 Uhr: Spahn glaubt an Quarantäne-Einhaltung trotz Lohnstopp

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Auslaufen der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Corona-Quarantäne erneut verteidigt: "Impfen schützt Gesundheit. Und jetzt spart es auch noch Geld. Das dürfte viele überzeugen", sagte Spahn der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Es sei nicht davon auszugehen, dass die Quarantäneauflagen nun vielfach gebrochen würden, wovor neben anderen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gewarnt hat: "Wer Quarantäneauflagen nicht befolgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Und das wird kontrolliert und mit empfindlichen Strafen geahndet", sagte Spahn: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele riskieren werden."

6.30 Uhr: Klare Mehrheit gegen Ende aller Corona-Maßnahmen

Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür.

Dänemark hatte vor kurzem bei einer Impfquote von 83 Prozent alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. "In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", lautete die Frage. "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?" 33 Prozent lehnten dies kategorisch ab, 28 Prozent antworteten mit "eher nein". 19 Prozent sind entschieden für eine Aufhebung, 14 Prozent wählten "eher ja". Die stärkste Ablehnung eines sofortigen Endes aller Beschränkungen gab es bei alten Menschen.

6.00 Uhr: WHO empfiehlt erstmals vorbeugende Covid-Therapie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung am Freitag im "British Medical Journal".

In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. Auch Hilfsorganisationen setzen in der Regel nur von der WHO empfohlene Mittel ein. 

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