Sie nerven, müffeln irgendwann und zwicken an den Ohren – FFP2-Masken gegen eine Corona-Ansteckung trägt kaum jemand richtig gerne. Aber sie bieten einen extrem hohen Schutz vor einer Corona-Infektion. Das hat eine Studie des Max-Planck-Instituts in Göttingen gezeigt.
Dabei kommt es aber auf die richtige Trageweise an, wie die Forscher Anfang Dezember 2021 berichtet haben. Richtig heißt: Über Mund und Nase, und der Metallbügel muss am Nasenrücken gut angedrückt sein. Wenn sich dann ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr auch nach 20 Minuten bei gut einem Promille (0,1 Prozent).
Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent, so die Wissenschaftler.
Masken auch in Schulen sinnvoll
Zum Vergleich: Wenn sich zwei Menschen ohne Maske für wenige Minuten gegenüberstehen, und der eine atmet die ausgeatmete Luft des Corona-Kranken ein, dann würde der sich fast immer anstecken, sogar wenn er drei Meter entfernt steht. Die Forscher meinen: Maske tragen – auch in der Schule – ist deshalb wichtig. Sogar, wenn die Maske mal nicht hundertprozentig richtig sitzt, hilft sie noch.
Auch eine normale OP-Maske – die sind meistens hellblau – ist besser, als keine Maske. Sie ist aber längst nicht so sicher wie eine FFP2-Maske. Bei diesen sogenannten Filterpartikel-Masken atmet man über einen Filter, der größere Partikel wie die Tröpfchen und Aerosole, die Viren enthalten, aus der Atemluft entfernt.
Mehrere Vlieslagen bei FFP2-Masken
Im Gegensatz zu Stoffmasken und OP-Masken bieten FFP2-Masken auch für einen selbst Schutz. In einer Studie aus Japan im Oktober 2020 wurde gezeigt, dass diese Masken tatsächlich bis zu 90 Prozent infektiöses Virus abhalten. Das ist möglich, weil sie aus mehreren Lagen feinporigen Filtermaterials bestehen. Durch eine einzelne Lage würden möglicherweise infektiöse Viruspartikel noch durchkommen, doch durch die versetzt übereinanderliegenden Vlieslagen besteht ein relativ guter Schutz.
Außerdem sind die Fasern elektrostatisch geladen. Diese Ladung sorgt dafür, dass Viruspartikel am Material haften bleiben, bietet also einen zusätzlichen Schutz – ohne dass man eine weitere Lage Stoff braucht, die das Atmen erschwert.
Eigene Atemluft unter den FFP2-Masken unbedenklich
Bedenken, dass man unter FFP2-Masken seine eigene Atemluft wieder einatmet und das gefährlich sein könnte, sind – mehrfach wissenschaftlich widerlegt worden. Schließlich sind diese Masken ursprünglich darauf ausgelegt, für acht Stunden am Stück getragen zu werden.
Neben den einfachen Ausführungen gibt es auch FFP2-Masken mit Ventil. Letztere sind laut Bundesinstitut für Medizinprodukte nicht empfehlenswert. Denn sie schützen zwar zuverlässig den Träger vor Infektionen, aber nicht seine Kontaktpersonen: Die Filterwirkung funktioniert nur beim Einatmen optimal, beim Ausatmen nicht.