Die Musikschulen in Nordrhein-Westfalen dürfen ab Donnerstag überraschend wieder öffnen. Sie fallen seit Mittwoch nicht mehr unter die derzeit geltenden Verbote der Corona-Schutzverordnung. Das NRW-Kulturministerium erklärte, die Landesregierung habe eine Präzisierung der Verordnung vorgenommen.
Damit folge das Land Nordrhein-Westfalen den Regelungen der großen Mehrheit der Länder. Ziel sei eine möglichst einheitliche Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse vom 28. Oktober. Natürlich gälten aber in den Musikschulen weiterhin die Hygiene-Regeln, wie unter anderem das Abstandhalten.
Einige Musikschulen setzen auf Online-Unterricht
Es gibt aber auch Musikschulen in NRW, die trotz der Erlaubnis weiterhin geschlossen bleiben und nur Online-Unterricht anbieten - zum Beispiel die Städtische Musikschule Bottrop. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt hier weit über 200, deshalb lässt die Stadt die Musikschule weiter zu.
WDR2-Gespräch am Montag als Auslöser?
Ein Anstoß für die schnelle Wiedereröffnung vieler Musikschulen könnte auch ein Gespräch auf WDR2 zwischen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und dem Klavierlehrer Thomas Reckmann gewesen sein.
Reckmann hatte Laschet gefragt, wieso er keinen Unterricht geben dürfe, obwohl der in denselben Räumlichkeiten wie regulärer Schulunterricht stattfinde. Laschet hatte angedeutet, die Regeln zu ändern: "Ich verspreche Ihnen, dass ich mir das nochmal genau anschaue." Und das hat die Landesregierung jetzt tatsächlich recht schnell gemacht und die Corona-Schutzverordnung geändert.
Thomas Reckmann hat sich heute im erneuten Gespräch mit WDR2 darüber gefreut, wieder unterrichten zu können. Er sagte, er sei ein bisschen stolz.