Silvester in NRW: An diesen Orten ist Böllern verboten

Stand: 29.11.2020, 14:41 Uhr

Ein generelles Böllerverbot wird es an Silvester trotz Corona nicht geben. Die Städte in NRW sollen Feuerwerk aber an belebten Plätze untersagen. Ein Überblick.

In den Niederlanden ist der Verkauf und das Zünden von Feuerwerkskörper in diesem Jahr an Silvester verboten. Unsere Nachbarn wollen so vermeiden, dass die Krankenhäuser in Zeiten von Corona noch zusätzlich mit Böllerverletzungen belastet werden. In Deutschland hat sich unter anderem die Ärztegewerkschaft Marburger Bund für ein generelles Verbot ausgesprochen.

Trotz solcher Empfehlungen und weiterhin hoher Infektionszahlen haben sich Bund und Länder in Deutschland jedoch gegen ein solches Verbot entschieden. Stattdessen sollen die Kommunen punktuell das Zünden von Feuerwerk auf belebten Plätzen und Straßen untersagen, um so größere Gruppenbildungen zu vermeiden.

Kleines privates Feuerwerk soll möglich sein

So soll laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) das "kleine private Feuerwerk, was da jemand mit seiner Familie entzündet", weiterhin möglich sein.

Massenaufläufe - ob mit oder ohne Böllerei - sind selbst mit der Lockerung des "Lockdown light" während der Feiertage ohnehin nicht möglich: Mit ihr bleibt verboten, dass sich mehr als zehn Personen an einem öffentlichen Ort versammeln. Zudem haben bereits einige Städte in NRW festgelegt, wo punktuelle Böllerverbote gelten. Hier dürfen Sie zum Jahreswechsel nicht böllern. Die Übersicht:

Köln

Köln hat bereits angekündigt, dass Feuerwerk in der Altstadt untersagt sein wird. In der kommenden Woche will der Krisenstab laut Aussage der Stadt entscheiden, ob noch weitere Verbotsbereiche eingerichtet werden.

Düsseldorf

Düsseldorf verbietet - wie schon in den vergangenen Jahren - das Zünden von Pyrotechnik in der Altstadt. "Anhand der neuen Corona-Schutzverordnung wird nun geprüft, ob und wie wir das gegebenenfalls erweitern", sagte ein Sprecher.

Dortmund

Wo das Böllern in Dortmund untersagt sein wird, steht bislang nicht fest. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hält das punktuelle Verbot jedoch für unzureichend, wie er in einer Stellungnahme erklärte.

Bund und Länder blieben bei dieser Regelung die Antwort schuldig, wie dieses Verbot in der Praxis kontrolliert werden solle. "Die kommunalen Ordnungsämter arbeiten schon jetzt an der Belastungsgrenze", so Westphal.

Die reine Empfehlung, auf ein Feuerwerk zu verzichten, ist seiner Meinung nach "halbherzig und völlig unzureichend". Er forderte, den Verkauf von Feuerwerkskörpern zu Silvester zu untersagen.

Duisburg

Eine ähnliche Meinung kommt aus Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link (SPD) kritisiert explizit die NRW-Landesregierung dafür, die Verantwortung für mögliche Feuerwerksverbote an die Kommunen abzuschieben.

"Wir brauchen hier dringend einheitliche Regelungen in Nordrhein-Westfalen", so Link. "Es darf keinen Flickenteppich geben, der dazu führt, dass einzelne Kommunen sogar mit noch mehr Feiernden rechnen müssen."

Essen

Essen will Entscheidungen dazu, wo das Böllern verboten wird, erst nach eingehender Prüfung der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW bekannt geben.

Münster

In Münster wird das Böllern auf jeden Fall auf dem Domplatz und dem Bahnhofsvorplatz in der Innenstadt verboten sein. Die Stadt hat bereits angekündigt, dass das Ordnungsamt die Einhaltung dieses Verbots verstärkt kontrollieren wird.