Starker Regen und Schwüle in NRW

03:25 Min. Verfügbar bis 21.06.2026

Starkregen und Hagel: Unwetter zogen über NRW - Schäden in Dortmund

Stand: 22.06.2024, 10:05 Uhr

Für den Freitag warnte der Deutsche Wetterdienst lokal vor Unwettern mit Starkregen, Hagel und Gewittern.

Unwetter-Warnungen gab es für das Münsterland und den Kreis Minden-Lübbecke. Dabei musste mit Überflutungen von Kellern und Straßen gerechnet werden. Zudem bestand laut DWD Gefahr von Schäden durch Blitzschlag und starke Windböen. Mittlerweile wurden die Unwetterwarnungen wieder aufgehoben.

Sturmschäden in Dortmund

In Dortmund wurden durch Sturmböen mehrere Bäume im Stadtgebiet entwurzelt. Ein Baum stürzte im Bereich Brackel auf die Gleise der S-Bahn-Linie S4. Die Feuerwehr musste ausrücken und den Baum entfernen. Zusätzlich war ein DB-Notfallmanager vor Ort. Die Bahnschranken am Übergang im Bereich des Knappschaftskrankenhauses in Brackel blieben minutenlang unten. Es gab Stau und Hupkonzerte.

Starkregen und Sturmböen in Dortmund

EM-Fanzone am Friedensplatz

Auch auf die EM-Fanzone am Friedensplatz prasselte der Starkregen hinunter. Die meisten Menschen ließen sich allerdings nicht vom Regen stören und schauten im überdachten Bereich weiter.

Die Feuerwehr zählte nach eigenen Angaben knapp 30 Einsätze. Sie musste dabei auch umgestürzte Bäume räumen und übergelaufene Gullys abpumpen. Betroffen von dem Unwetter war vor allem der Dortmunder Südosten. Bei den Straßenbahnen kam es zu einer mehrstündigen Störung wegen eines Schadens an der Oberleitung. Offenbar soll das aber nicht an dem Unwetter gelegen haben.

Saharastaub über NRW

Seit Donnerstag war auch wieder wieder Saharastaub über das Land gezogen - auch über NRW. "Saharasand ist in Wüsten und Trockengebieten aufgewirbelter Staub, bei dem die federleichten Teilchen über große Strecken transportiert werden", erklärt WDR-Wetterexperte Jürgen Vogt. Der Wüstensand wird zwischen März und Juni vor allem über das Mittelmeer nach Europa geblasen.

Der Staub sei gar nicht ungewöhnlich, "sondern ganz normaler Teil unserer Atmosphäre in Europa und NRW", so Vogt. In NRW gebe es im Schnitt zwischen 42 und 50 Tage im Jahr, an denen Saharastaub in der Luft gemessen werde - meist werde das aber nicht wahrgenommen, wenn der Stau in der Luft bleibt.

 

Sommer könnte kommende Woche starten

Nächste Woche könnte der Sommer dann "endlich" so richtig durchstarten - für NRW sind Temperaturen bis 31 Grad in Sicht.

Unsere Quellen:

  • Agenturmeldung der dpa
  • WDR-Wetterredaktion
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Polizei und Feuerwehr Dortmund

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 21.06.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.