Etwa 250 Protestierende fanden bei der Kundgebung der Gewerkschaft GdL am Dortmunder Hauptbahnhof zusammen. Sie forderten vor allem Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen.
Einige Lokführer sagten im Gespräch mit dem WDR, sie wollten notfalls auch länger streiken, obwohl es für sie finanzielle Einbußen bedeute.
Unterstützung auch von der Telekom-Gewerkschaft
"Ich habe noch keinen Monat keine Überstunden gemacht", erinnert sich Sven Schmitte an seine Zeit als Lokführer. Er hat 1999 bei der DB Regio in Essen gelernt, ist mittlerweile als Bezirksvorsitzender der GdL in Nordrhein-Westfalen und für die Gewerkschaftsarbeit freigestellt.
Schmitte hatte "mindestens 300 bis 400 Lokführer und Eisenbahner" bei der zentralen Streikkundgebung in NRW erwartet. Acht Redner standen vor dem Fußballmuseum in Dortmund auf der Bühne. Unterstützung bekam die GdL auch von der Post- und Telekom-Gewerkschaft DPVKOM sowie dem deutschen Beamtenbund.
35 Stunden Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich
Die Gewerkschaft fordert u. a. die Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden, 555 Euro mehr Lohn pro Monat sowie höhere Schichtzulagen. Der laufende Streik endet am Montag um 18 Uhr.
Die GdL hat bereits mit 18 Bahngesellschaften neue Tarifverträge abgeschlossen. Darin wurde u. a. die schrittweise Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden bis 2028 vereinbart. In NRW gibt es bisher nur einen Abschluss bei der Westfalen-Bahn in Bielefeld. Anfang Februar finden Tarifrunden mit der Eurobahn und National Express statt.
Neben Dortmund waren die Eisenbahner auch in Dresden (Dort sprach der Bundesvorsitzende Claus Weselsky) und in Berlin auf die Straße gegangen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
- Deutscher Beamtenbund