Die neue Synagoge in Bochum am Erich-Mendel-Platz

Schüsse auf Synonagoge: Mann in Bochum zu Haftstrafe verurteilt

Stand: 06.12.2023, 19:19 Uhr

Zweieinhalb Jahre nach Schüssen auf eine Synagoge in Bochum hat das Landgericht einen Mann verurteilt. Er muss drei Jahre und zehn Monate in Haft.

Das Gericht verurteilte den Mann unter anderem wegen der Schüsse auf das Gotteshaus und mehrerer versuchter Brandstiftungen. Bei der Attacke auf die Synagoge ist eine Glasscheibe über dem Eingang komplett zersplittert. Überführt wurde der Angeklagte unter anderem durch DNA-Spuren. Diese wurden an zwei Projektilen am Tatort gefunden.

Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung haben auf Rechtsmittel verzichtet, sagte ein Sprecher des Landgerichts am Abend. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

Rechtsextreme Tatmotivation nicht sicher bestätigt

Bei einer Wohnungsdurchsuchung nach der Festnahme des Mannes hatte die Polizei Nazi-Devotionalien gefunden. Dass der Angeklagte die Taten aufgrund einer rechtsextremen Gesinnung verübt hat, konnten die Richter jedoch nicht sicher feststellen. Der Bochumer hatte zwar eingeräumt, von der NS-Zeit fasziniert zu sein. Der Anschlag auf die Synagoge sei jedoch nicht antisemitisch motiviert, sondern ein Zufall gewesen, hieß es.

Quelle:

  • AFP
  • DPA
  • WDR-Reporter

Über dieses Thema berichtet der WDR am 06.12.2023 auch im Radio auf WDR 2 berichtet in der Lokalzeit Rhein/Ruhr.