150 Millionen Euro. So viel soll die neue "Citybahn" in Essen kosten. Das sind rund 60 Millionen Euro mehr als geplant - noch bevor die Bauarbeiten so richtig angefangen haben. Der Grund: Die "signifikant steigendenden Bau- und Materialkosten", sagt die Stadt Essen. Sie sollte davon allerdings nicht allzu viel merken. Für den größten Teil der Arbeiten haben das Land NRW und der Bund Förderanträge genehmigt. Sie übernehmen damit einen Großteil der Kosten für die neue Straßenbahnstrecke.
Mit der "Citybahn" sollen zum ersten Mal seit rund 50 Jahren wieder Straßenbahnen über der Erde durch die Essener Innenstadt fahren. Das ist der Plan für das Jahr 2026. Bis es soweit ist, müssen unter anderem kilometerweise neue Gleise verlegt und acht Haltestellen neu gebaut werden.
Neue Straßenbahnstrecke in Essen
Die neue Strecke verläuft zunächst vom Betriebshof Stadtmitte im Osten der Essener Innenstadt über die Hollestraße, den Hauptbahnhof und die Hachestraße bis zur Hans-Böckler-Straße. Auf diesem Abschnitt werden drei neue Haltestellen gebaut, unter anderem die neue oberirdische Straßenbahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof. Danach führt die neue Strecke zur Kreuzung mit der Frohnhauser Straße und auf den Berthold-Beitz-Boulevard. An der Haltestelle "Bergmühle" in Essen-Bochold schließt sie an das bestehende Straßenbahnnetz an. Damit wird unter anderem auch das neue Stadtquartier "Essen 51" besser an die Innenstadt angeschlossen.
Straßenbahnen in Essen sollen pünktlicher kommen
Mit dem Bau der neuen oberirdischen Strecke soll der Straßenbahntunnel unter der Essener Innenstadt entlastet werden. Dort stauen sich immer wieder die Bahnen von mehreren Linien. Gleichzeitig setzt die Stadt darauf, dass nach dem Bau weniger Autos in der Innenstadt unterwegs sind. Im Februar wird vor dem Hauptbahnhof eine Großbaustelle eingerichtet.
Über dieses Thema hat die WDR Lokalzeit an Rhein und Ruhr am 27. Dezember 2022 um 8.30 Uhr berichtet.