Beschäftige von Thyssenkrupp haben sich in Duisburg versammelt. Im Vordergrund sind mehrere Einsatzwagen der Polizei zu sehen.

10.000 Jobs in Gefahr: Proteste bei Thyssenkrupp

Stand: 22.08.2024, 13:17 Uhr

Seit Donnerstagvormittag ruht in allen NRW-Werken die Produktion. Statt Streik, finden "Informationsveranstaltungen" statt.

Es geht aus Sicht von Betriebsräten und Gewerkschaft schlicht um die Existenz der Werke. Konzernchef Lopez hat die zuletzt bekannten Kürzungspläne noch einmal verschärft. Er will die Stahl-Produktion praktisch halbieren. Das würde mehr als 10.000 Jobs kosten, mit betriebsbedingten Kündigungen.

Streikaufruf nicht möglich

Auch in Dortmund und Hagen treffen sich Mitarbeitende seit 10 Uhr vor den Werkstoren. Das Mittelband-Werk in Hohenlimburg will Lopez angeblich sogar verkaufen. Weil es sich hierbei nicht um Tarifverhandlungen handelt, dürfen die Gewerkschaften nicht offiziell zum Streik aufrufen. Deshalb jetzt also diese spontane Aktion.

Beschäftigte blockieren Straße an Duisburger Werk

In Duisburg versammelten sich rund 350 Beschäftigte. Sie standen vorm Werk an Tor 1 und blockierten dadurch die Straße, so dass keine Autos durchkamen. Auch die Straßenbahn musste warten. Laut Betriebsrat soll die Aktion bis 17 Uhr weiterlaufen. Am Mittag soll auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mit den Thyssenkrupp-Beschäftigen sprechen wollen.

10.000 Jobs in Gefahr: Proteste bei Thyssenkrupp

WDR Studios NRW 22.08.2024 00:48 Min. Verfügbar bis 22.08.2026 WDR Online


Über dieses Thema berichten wir am 22.08.2024 auch in der "Lokalzeit aus Dortmund" im WDR-Fernsehen und im Radio auf WDR 2.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter
  • Thyssenkrupp
  • Betriebsräte und Gewerkschaft