Das Wappen des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.

Schalke 04 will nachhaltiger werden

Stand: 22.03.2023, 17:10 Uhr

Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat eine neue Strategie für Nachhaltigkeit. Mehrere Firmen sollen dem Verein dabei helfen klimaneutraler zu werden. Es gibt aber auch Kritik.

Der FC Schalke 04 ist "nicht nachhaltig", sagt Sebastian Buntkirchen, Direktor Fans und Nachhaltigkeit bei Schalke 04. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Betrieb der Arena verursacht viel CO2, Mannschaft und Fans fahren an jedem zweiten Wochenende oft hunderte Kilometer durch Deutschland. "Das ist aus ökologischen Gesichtspunkten gesehen ein Problem", meint Buntkirchen.

Schalke 04 hat nun eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Auch mit Druck von anderer Stelle. Die Deutsche Fußball-Liga gibt vor, dass jeder Profi-Verein in Deutschland eine solche Strategie ausarbeiten muss. Ab der nächsten Saison muss sie dann auch umgesetzt werden.

Zwei Nachhaltigkeitsprojekte auf Schalke stehen fest

Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts: Die "Zukunftsschmiede 04". Darin sollen elf Firmen zusammen Projekte ausarbeiten und Ideen entwickeln, wie Schalke 04 nachhaltiger werden kann. Dazu gehören unter anderem der Essener Energiekonzern E.ON, der Versorger Gelsenwasser und der Gelsenkirchener Wohnungsanbieter Vivawest.

Letztlich sollen alle Geschäftsbereiche nachhaltiger und die Maßnahmen immer wieder überprüft werden. Die ersten beiden konkreten Projekte stehen schon fest. Die oberste Etage eines Parkhauses an der Arena soll eine Photovoltaikanlage bekommen. Außerdem sollen auf dem Berger Feld zwei Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden.

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Kritik an Nachhaltigkeit bei Schalke 04

Trotz des Konzepts kritisiert die Deutsche Umwelthilfe Schalke für den Umgang mit Nachhaltigkeit. Der Verein bewege sich erst dann, wenn Vorgaben - wie in diesem Fall durch die Deutsche Fußball-Liga - gemacht würden. Mehrweggeschirr für Speisen und Getränke habe Schalke auch erst eingeführt, als das gesetzlich vorgeschrieben war. Andere Bundesligavereine sind laut Umwelthilfe in Sachen Nachhaltigkeit wesentlich weiter.

Über dieses Thema berichten wir auch am 23.03.2023 in der Lokalzeit an Rhein und Ruhr auf WDR 2.

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