Schiedsrichter zeigt rote Karte

Stadt Essen greift durch: Härtere Strafen bei Gewalt auf dem Sportplatz

Stand: 19.04.2023, 10:14 Uhr

Die Stadt und die Sportverbände in Essen werden künftig noch härter bei Gewalt auf dem Fußballplatz durchgreifen. Der Sportausschuss hat beschlossen, Hausverbote zu verlängern.

Von Denise Friese

Der Stadt Essen reicht es: Die "ruhigen und friedlichen Beteiligten" in den Sporthallen und auf den Sportplätzen im Essener Amateurfußball sollen noch mehr geschützt werden - das haben sich die Stadt Essen und der Essener Sportbund e.V. (ESPO) zum Ziel gesetzt und im Sportausschuss am Dienstag beschlossen. Gewalt und Straftaten sollen mit längeren Hausverboten sanktioniert werden.

Polizeieinsätze und mehr Gewaltbereitschaft

Hausverbote, die bei Gewalttaten bereits seit acht Jahren verhängt werden, zeigten zwar schon Wirkung, aber mittlerweile hätten die Ausschreitungen bei Fußballspielen wieder besondere Ausmaße. So konnten Ausschreitungen laut Stadt "nur durch einen Einsatz der Polizei beendet werden" oder "ein Schiedsrichter musste sich mehrere Stunden in seiner Kabine einschließen", um sich vor Übergriffen zu schützen.

Strafen der Sportgerichte verdoppeln

Die Sportgerichte des Fußballverbandes Niederrhein e.V. verurteilten oft vereinzelt Mannschaftsmitglieder zu geringen Geldstrafen. Nach Ansicht der Stadt Essen helfe das aber nicht, das Verhalten zu ändern.

Deshalb will die Stadt Essen die verhängten Hausverbote für Mannschaften oder Vereine verdoppeln, bei Wiederholungsfällen sogar ein langfristiges Haus- und Betretungsverbot für städtische Sportanlagen aussprechen. Sie würden dann also vom regulären Spielbetrieb ausgeschlossen.

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