Bauarbeiten auf der Betuwe-Linie
Lokalzeit aus Duisburg. 16.05.2024. 02:40 Min.. Verfügbar bis 16.05.2026. WDR. Von Jörg Conradi.
Sperrung der Bahnstrecke Betuwe-Linie am Niederrhein
Stand: 13.05.2024, 14:51 Uhr
Der Abschnitt zwischen Emmerich und Oberhausen wird ab Dienstag für einen Monat gesperrt. Die vor allem vom Güterverkehr vielgenutzte Strecke soll auf drei Gleise ausgebaut werden.
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In der Nacht zu Dienstag wird der wichtige Streckenabschnitt zwischen Emmerich und Oberhausen bis zum 14. Juni voll gesperrt. In den kommenden vier Wochen will die Bahn ein umfangreiches Bauprogramm gebündelt bewältigen.
Generelles Ziel ist, die Strecke von zwei auf drei Gleise auszubauen. Dafür wird nun unter anderem an Brücken, Oberleitungen und Schallschutzwänden gebaut. Außerdem sind Kabelarbeiten und die Sondierung möglicher Blindgänger geplant.
Bauarbeiten in mehreren Städten
Betuwe: Vielbefahrene Güterstrecke
In mehreren Städten entlang der Strecke wird nun parallel gearbeitet. In Oberhausen werden jede Menge Boden und Schotter für das neue dritte Gleis ausgehoben, außerdem hunderte Meter neue Kabel verlegt. In Dinslaken müssen sechs Brücken über die Bahnlinie neu- bzw. umgebaut werden.
In Voerde wird vor allem der Bahnhof umgebaut und es entstehen Stützwände für die künftige Schallschutzwand. In Wesel und Rees wird an neuen Brücken gearbeitet, weiter in Richtung Norden geht es vor allem um Kabelarbeiten und Kampfmittelsondierungen.
Regional- und Fernverkehr betroffen
Während der vierwöchigen Vollsperrung fallen Verbindungen auf den RE-Linien 5, 19 und 44 aus. Für jede der drei betroffenen RE-Linien gibt es jeweils einen Ersatzverkehr, der alle üblichen Haltepunkte anfährt.
Zusätzlich sind zwei Schnellbuslinien geplant, die ohne Halt zwischen Duisburg und Dinslaken ("SEV D") sowie zwischen Oberhausen und Wesel pendeln ("SEV X"). Über alle Änderungen informiert die Deutsche Bahn in ihrer App sowie über Aushänge an den Bahnsteigen.
Von der Bauarbeiten ist auch der Fernverkehr betroffen: Der ICE von Amsterdam nach Frankfurt wird zwischen Utrecht und Köln umgeleitet. Die Züge halten in dieser Zeit u.a. in Venlo und Mönchengladbach anstatt in Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf.
Ausbau soll Güterkapazitäten erhöhen
Zwei Gleise reichen auf dem Abschnitt nicht mehr aus
Der 73 Kilometer lange Abschnitt ist ein wichtiges Teilstück des europäischen Güterverkehrkorridors zwischen Rotterdam und Genua, der durch den wachsenden Personen- und Güterverkehr inzwischen an der Kapazitätsgrenze angekommen.
Der dreigleisige Ausbau soll deshalb aus Sicht der Bahn die betrieblichen Abläufe optimieren und so mehr Züge sowie weniger Verspätungen zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet ermöglichen.
Quellen:
- Deutsche Bahn