Den Einsatzkräften des Veterinäramtes, der Unteren Naturschutzbehörde und der Polizei dürfte sich am Freitag vergangener Woche ein ungewöhnliches Bild geboten haben. 60 Tiere fanden sie in dem Einfamilienhaus im Essener Stadtteil Frintrop. Ein 56-Jähriger hatte sie in dem Haus gehalten – teilweise illegal.
Papageien hausten im Keller
Zuvor bekamen die Behörden Hinweise auf eine verbotene Haltung von Tieren in dem Haus. Die Staatsanwaltschaft Essen erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss, daraufhin fanden die Ermittler in allen Geschossen und im Garten eine Vielzahl von Vogelkäfigen, Ställen und sogar einen ausgebauten Keller mit frei fliegenden Vögeln.
Ein Foto aus dem Keller, das die Polizei veröffentlicht hat, zeigt mehrere bunte Papageien auf einer Stange. Der Boden ist verdreckt, unter anderem mit Futter und Vogelkot. Neben den insgesamt 28 Papageien haben laut Polizei auch Hunde, Hühner, Gänse und Hasen in dem Haus gelebt.
Bis zu drei Jahren Haft für Besitzer möglich
Da eine Tierwohlgefährdung für alle dort gehaltenen Tiere erkannt wurde, brachten die Einsatzkräfte sie in verschiedene Pflegestellen und in eine Tierklinik.
Der 56-jährige Besitzer sagte, er habe bei der Haltung keine böse Absicht gehabt. Laut Polizeisprecher war er mit den vielen Tieren offensichtlich überfordert. Er sei an eine Beratungsstelle verwiesen worden. Dem Mann drohen im schlimmsten Fall bis zu drei Jahre Haft wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz .
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