Duisburger Schüler trainieren für Alpenüberquerung

Stand: 09.05.2023, 06:00 Uhr

Schülerinnen und Schüler vom Duisburger Kopernikus-Gymnasium wollen im August die Alpen überqueren. Darauf bereiten sie sich gerade vor. Beim Training kommen sie ordentlich ins Schwitzen.

Von Katharina Paris

Ihr Gesicht ist gerötet, kleine Schweißperlen bilden sich auf ihrer Stirn. Immer wieder klettert Pia die Sprossenwand in der Sporthalle des Kopernikus-Gymnasiums rauf und auf der anderen Seite wieder runter. Kurze Verschnaufpause. Anschließend geht es weiter mit Situps. Dabei muss sie einen Medizinball über ihren Kopf schwingen.

Obwohl die 15-Jährige hier einmal in der Woche mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern trainiert, treibt das Workout ihren Puls immer noch ganz schön nach oben. Aber es hilft nichts: Sie alle hier müssen topfit sein, wenn sie im August die Alpen überqueren wollen. "Ich liebe Sport und Herausforderungen und freue mich darauf, Grenzen zu überwinden", erzählt Pia.

Und das wird sie dort oben in den Bergen auch müssen. Am meisten Kopfzerbrechen bereitet ihr die Highline 179 – die längste Hängebrücke Europas. "Das wird definitiv eine Grenzerfahrung."

Von Duisburg nach Südtirol

Insgesamt 120 Kilometer werden Pia und ihre 13 Mitschülerinnen und Mitschüler im August zurücklegen. Los geht es im bayrischen Oberstdorf. Innerhalb von sechs Tagen werden sie dann über die österreichische Grenze durch die Lechtaler Alpen, weiter ins Pitztal und durch das Ötztal wandern. Ziel ist Meran in Südtirol.

Jeden Tag werden sie sechs bis neun Stunden auf den Beinen sein. Die Strecke ist anspruchsvoll. Es geht über grüne Bergwiesen, Hochebenen, steile Geröllwege und durch Schnee. Insgesamt werden sie fünf Gebirgszüge überqueren.

Zweite Wanderung dieser Art

"Darauf muss man sich körperlich wirklich gut vorbereiten. Deshalb müssen wir auch außerhalb der Schule noch viel trainieren", sagt Sportlehrerin Silja Bruckwilder. Sie und ihr Kollege Tim Knobloch haben die Tour bereits 2021 mit einer Schülergruppe gemacht.

Noch heute schwärmt sie davon. "Wir hatten am Ende Freudentränen in den Augen. Wenn ich heute daran denke, könnte ich schon wieder weinen. Als wir damals in Meran angekommen sind, lagen wir uns in den Armen und haben uns einfach so sehr gefreut, dass wir es geschafft hatten. Das war wirklich ein ganz tolles Erlebnis", erzählt Silja Bruckwilder.

Schüler geben alles, um sich vorzubereiten

Auch in diesem Jahr soll die Alpenüberquerung für die Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums wieder eine unvergessliche Erfahrung werden. Dafür dreht Pia auch gerne noch eine Extra-Runde durch die Sporthalle.

Der Schweiß läuft ihr am Ende des Trainings in Strömen das Gesicht herunter. Aber ihre Augen leuchten. Sie freut sich auf die Alpen. Und ein bisschen auch auf die Hängebrücke. "Herausforderungen im Team sind ja auch immer ein bisschen leichter zu bewältigen."

Über dieses Thema wird auch am 09.05.2023 um 19:30 Uhr in der WDR Lokalzeit Duisburg berichtet.