Ein Polizeiauto steht hinter einer Absperrung in einem Waldgebiets

Vorgetäuschter Angriff: Joggerin verletzte sich selbst

Stand: 20.06.2024, 18:12 Uhr

Die 23-jährige Frau, die am Abend des 10. Juni schwer verletzt auf einem Waldweg im Grenzgebiet zwischen Dorsten und Schermbeck gefunden wurde, hat sich die Verletzungen selbst zugefügt.

Das haben intensive Ermittlungen der Polizei ergeben. Der Überfall auf die 23-jährige Joggerin in Schermbeck am Niederrhein ist damit aufgeklärt: Die junge Frau hat sich selbst ein Messer in den Bauch gestoßen und danach den Notruf verständigt, wie die ermittelnde Staatsanwältin am Donnerstag sagte.

Tatmotiv unklar

Ihre Motive dafür seien unklar. Sie müsse mit einem Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen, sagte die Staatsanwältin. Die junge Frau sei nach ihrer medizinischen Behandlung inzwischen wieder zu Hause.

Polizei ermittelte in alle Richtungen

Zunächdst ermittelte die Polizei in alle Richtungen. Es ergaben sich aber keinen weiteren konkreten Hinweise auf einen Täter. Die Ermittler befragten die schwer verletzte Frau. Den Angreifer beschreiben konnte sie aber nicht. Die Polizei ging von einem männlichen Täter aus. Weder gab es ein Motiv noch Hinweise auf eine Beziehungstat oder ähnliches.

Joggerin rief per Handy um Hilfe

Die 23-Jährige Frau hatte angegeben beim Joggen auf einem Waldweg von einem Unbekannten attackiert worden zu sein. Bei der Fahndung nach dem Täter kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz.

Mordkommission wurde gebildet

Eine Mordkommission wurde gebildet, die intensive Ermittlungen aufnahm. Auch das vermeintliche Opfer wurde intensiv befragt. Schließlich die überraschende Wende: Die Frau gestand, sich die Verletzungen mit einem Messer selbst zugefügt zu haben.

Unsere Quellen:

  • Polizei Duisburg
  • Staatsanwaltschaft Duisburg

Vorgetäuschter Angriff: Joggerin verletzte sich selbst

WDR Studios NRW 20.06.2024 00:39 Min. Verfügbar bis 20.06.2026 WDR Online