Schafe helfen in Wetter gegen die Herkulesstaude

Stand: 19.05.2023, 20:34 Uhr

Schäfer Maximilian Nelle vom Hof Hohenstein in Witten hat zusammen mit der Stadt Wetter einen Feldversuch gestartet. Seine Schafe übernehmen die Aufgabe eines Rasenmähers - im Kampf gegen die gefährliche Herkulesstaude.

Es sieht nach einem entspannten Mittagssnack aus. Doch es ist harte Arbeit. Die ganze Kaumuskulatur wird gebraucht bei der Bekämpfung von Pflanzen wie der Herkulesstaude oder dem Bärenklau. Eigentlich werden dafür Maschinen eingesetzt. Doch Schäfer Max Nelle aus Witten ist überzeugt: Seine Tiere können das viel besser. 

Den Pflanzen an den Kragen

Schafherde auf einer Wiese

Die Schafherde in Aktion

Seine 150 weißen, hornlosen Heidschnucken und Rhönschafe weiden gerade in den Ruhrauen / Ecke Am Kaltenborn. Mit der Stadt Wetter hat sich Max Nelle zusammengetan, um den "Problempflanzen" vor Ort an den Kragen zu gehen.

Denn nicht nur verdrängen sie heimische Kulturpflanzen. Der giftige Riesenbärenklau ist sogar für den Menschen gefährlich: Bei starkem Sonnenschein kann das Gewächs Rötungen, Verbrennungen und schwere allergische Reaktionen auslösen.

Umweltfreundliche Rasenmäher

Die Schafe hingegen haben die Pflanzen zum Fressen gern. Mit ihnen lässt sich die Ausbreitung und das Wachstum des Bärenklaus eindämmen, wenn sie die Blätter mehrfach hintereinander abknabbern. Ein zusätzlicher Effekt: Die Schafe sparen jede Menge Kohlendioxid ein, denn sie sind sehr viel umweltfreundlicher unterwegs als der übliche Aufsitz-Rasenmäher.

Der Stadtbetrieb und Schäfer Maximilian Nelle vom Hof Hohenstein werden die Schafe bis zum Herbst rund vier- bis fünfmal an der Ruhraue grasen lassen. Danach wird Bilanz gezogen.

Wenn sich der Feldversuch als positiv herausstellt, plant der Stadtbetrieb, die Schafe im nächsten Jahr an weiteren Wiesenflächen im Stadtgebiet einzusetzen.