Neue Mülldeponie in Duisburg genehmigt
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Neue Mülldeponie in Duisburg genehmigt - Klagen erwartet
Stand: 05.08.2024, 16:06 Uhr
Nach langer Prüfung hat die Bezirksregierung Düsseldorf ihre Genehmigung für den Bau der Deponie auf der Halde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl erteilt. Jetzt sind die Pläne für zwei Wochen offen gelegt und es können Einwände erhoben werden.
Direkt an der Stadtgrenze zu Moers soll die Deponie errichtet werden. In Duisburg und Moers kritisieren Naturschützer, Verwaltungen, Politik, Bürgerinnen und Bürger das Vorhaben seit Jahren und lehnen es strikt ab. Die Moerser CDU-Fraktion hat aktuell eine Klagevorbereitung beantragt. Der BUND will den Beschluss prüfen und überlegt, ebenfalls rechtlich dagegen vorzugehen.
Einwände müssen fristgerecht vorgebracht werden
"Der Zeitpunkt der Entscheidung ist denkbar ungünstig mitten in den Sommerferien. Bürgerbeteiligung sieht anders aus.", sagt Kerstin Ciesla, die Vorsitzende des BUND Duisburg. Denn der Beschluss der Bezirksregierung kann von heute an, zeitlich auf nur zwei Wochen begrenzt, eingesehen werden. Darauf kann mit einer Frist von vier Wochen reagiert werden.
Auch Michael Gawlik, der Fraktionsvorsitzende der Moerser CDU, findet es befremdlich, "angesichts der Brisanz des Themas" die Ferienzeit für die Offenlegung zu wählen und sieht hinter dem Vorgehen eine Strategie: "Es besteht die Gefahr, dass viele Bürgerinnen und Bürger ihre Einwände nicht fristgerecht vorbringen können."
Die SPD-Fraktion fordert die Stadt auf, den Planfestellungsbeschluss genau zu prüfen, um daraus mögliche weitere Schritte abzuleiten.
Wasserrechtliche Bedenken für den BUND
Die Halde-Lohmannsheide im Stadtgebiet Duisburg
Geplant ist die Deponie genau an der Stadtgrenze zwischen Duisburg und Moers. Insgesamt sollen dort rund 3,5 Millionen Kubikmeter Schutt aus dem Wohnungsbau auf einer rund 6,2 Hektar großen Deponie abgekippt werden – über einen Zeitraum von 15 Jahren.
Nahe der Halde Lohmannsheide fließt nicht nur der Rhein, auch das Trinkwassergebiet Binsheimerfeld befindet sich in unmittelbarer Nähe. Von dort aus bezieht auch die Stadt Moers ihr Trinkwasser.
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung Bezirksregierung Düsseldorf
- BUND Duisburg
- CDU Fraktion Duisburg