Dunkle Flecken, die in Regenbogenfarben schimmern. So sieht der Ölfilm auf der Emscher aus. "Wir versuchen gerade zu ermitteln, woher das Öl kommt", sagt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft auf WDR-Anfrage. Zunächst wurde vermutet, dass es aus einem Chemiewerk in Oberhausen-Holten ausläuft. Das hat sich laut Emschergenossenschaft aber erst einmal nicht bestätigt.
"Wir können nicht wirklich erkennen, wo es herkommt", sagt Abawi. Er schließt auch nicht aus, dass das Öl illegal in der Emscher entsorgt wurde. Ebenso wäre es möglich, dass es von einer mit Altlasten belasteten Fläche entlang der Emscher in den Fluss gelangt ist.
Am Sonntagmittag ist der Ölfilm von Oberhausen aus durch Dinslaken und dann in den Rhein getrieben. Alle zuständigen Behörden seien informiert und tätig, hieß es in einer Facebook-Mitteilung der Stadt Dinslaken.
Ölfilm auf der Emscher: Ölsperre eingerichtet
An der Kläranlage Emscher-Mündung zwischen Oberhausen und Dinslaken hat die Emschergenossenschaft eine Ölsperre eingerichtet. Das Öl soll so gestoppt werden, in der Kläranlage kann das Wasser außerdem gereinigt werden.
Allerdings: "Auch eine Ölsperre kann das Öl nicht zu einhundert Prozent zurückhalten", sagt Abawi. Deshalb errichtet die Feuerwehr weitere Sperren, sie versucht außerdem einen Teil des Öls abzusaugen.
Bisher wohl kein größerer Umweltschaden
Parallel dazu hat die Emschergenossenschaft Wasserproben genommen. Sie sollen zeigen, ob es sich bei dem schmierigen Film um Benzin, Altöl, Schweröl oder etwas anderes handelt. Das soll dann auch Hinweise auf die Ursache liefern. Die Emschergenossenschaft rechnet erst in den nächsten Tagen mit einem Ergebnis.
Wie viel Öl in die Emscher gelangt ist, ist unklar. Klar ist dagegen, dass auch Öl in den Rhein geflossen ist. Von größeren Umweltschäden weiß die Emschergenossenschaft bisher aber noch nichts. "Die Emscher ist in diesem Bereich noch nicht renaturiert, der Ölfilm fließt also durch", sagt Abawi. Abgesehen davon sei Öl in einem abwasserfreien Gewässer aber natürlich nie etwas Gutes.
Über dieses Thema hat WDR Aktuell am 25.06.2023 um 15 Uhr berichtet.