Die Gullydeckel werden sogar mitten am Tag geklaut. Wie die Polizei berichtet, haben mehrere Essener und Essenerinnen etwas beobachtet und gemeldet: Es wurden Transporter gesehen und als diese weg waren, waren auch die Deckel fort. Doch da es keine Hinweise auf Kennzeichen oder Personenbeschreibungen gibt, kann die Polizei bislang keinen Erfolg bei den Ermittlungen verbuchen.
Stadt hat Schwierigkeiten, Löcher zu sichern
Mehr als 200 Gullydeckel wurden in Essen seit Anfang des Jahres gestohlen. Die Serie von Diebstählen stellt die Stadt vor massive Probleme, denn es wird immer schwieriger, die Löcher abzusichern. Es gibt momentan kaum noch Ersatzdeckel. Darum müssen die offenen Gullys erst einmal mit Warnbaken abgesichert werden. Doch auch die werden bei der hohen Zahl an Diebstählen knapp.
Die Stadt Essen prüft nun, ob man eine externe Firma damit beauftragen kann, die Gullys mit neuen, diebstahlsicheren Deckeln abzudecken. Die Diebe waren zunächst vor allem im Essener Norden unterwegs. Mittlerweile sind sie aber auch in den südlichen Stadtteilen aktiv.
Warum Gullydeckel stehlen?
Die Ermittler können derzeit nur vermuten, was hinter den Diebstählen steckt. Es könnte zum Beispiel sein, dass die Diebe die Eisenroste an Schrotthändler verkaufen und diese die Roste dann einschmelzen. Die Polizei bittet darum, Hinweise weiterzugeben und auf freiliegende Gullyschächte zu achten, um Unfälle zu vermeiden.
Am Donnerstag hat auch die Gelsenkirchener Polizei von einem geklauten Gullydeckel berichtet. Eine Diebstahl-Serie gibt es dort aber nicht. Gleiches gilt für Städte wie Bochum, Herne oder auch Witten.
Über dieses Thema berichten wir am 30.03.2023 auch bei WDR2: Lokalzeit Rhein/Ruhr.
