Vollgelaufene Keller und Tiefgaragen, von der Außenwelt abgeschnittene Häuser: Bei Starkregenereignissen sind insbesondere die Einsatzkräfte der Feuerwehr gefragt. Damit sie im Einsatz auch überall hinkommen, hat die Feuerwehr Recklinghausen jetzt drei neue Boote gekauft.
Einsatz in überfluteten Gebieten und bei der Eisrettung
"Die Boote können sowohl in überfluteten Bereichen als auch bei der Eisrettung eingesetzt werden. Durch Räder am Unterboden der Boote sind sie auch leicht beweglich, an Stellen, die nicht vollständig vom Wasser bedeckt sind“, erklärt Thorsten Schild, der Leiter der Recklinghäuser Feuerwehr. Die montierte Reling kann außerdem als Treppe genutzt werden, über die eingeschlossene Personen aus dem Fenster ihres Hauses in das Boot übersteigen könnten. Insgesamt passen sechs Menschen auf ein Boot.
Für die drei Boote und einen Anhänger, mit dem sie zum Einsatzort transportiert werden können, hat die Stadt Recklinghausen 36.500 Euro bezahlt. "Auch wenn wir uns freuen, wenn die Boote nie zum Einsatz kommen müssen, sind wir ebenso froh, nun für den Fall einer Überflutung gut gerüstet zu sein“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche (CDU).
Starkregenereignisse treffen zunehmend auch das Ruhrgebiet
Bisher ist die Stadt von größeren Überflutungen verschont geblieben. In anderen Ruhrgebietsstädten sieht das anders aus. Hagen zum Beispiel ist bei der Flut-Katastrophe im Juli 2021 schwer getroffen worden. Als Großstadt müsse sich Recklinghausen mit diesem Thema trotzdem auseinandersetzen, findet Feuerwehrdezernent Ekkehard Grunwald: "Auch an uns geht der globale Klimawandel nicht vorbei."
Über dieses Thema berichten wir auch in der Lokalzeit für das Ruhrgebiet auf WDR 2.