Die Frau saß auf dem Beifahrersitz eines Smart, am Steuer ihr Ehemann, dahinter der 10-jährige Sohn. Auch sie wurden schwer verletzt. An der Stadtgrenze von Essen und Mülheim waren sie gerade von der A40 auf eine Hauptstrasse abgebogen, als der Wagen des Unfallfahrers sie erfasste. Laut Anklage fast 70 Kilometer zu schnell, unmittelbar zuvor soll der 28-Jährige über eine rote Ampel gerast sein.
Fahrer in Untersuchungshaft
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Essener einen vollendeten Mord und versuchten Mord in zwei Fällen vor, außerdem ein verbotenes Autorennen. Heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen soll er gehandelt haben. Schon kurz nach dem Unfall, bei dem er selbst erheblich verletzt wurde, kam er in Untersuchungshaft. Dort sitzt er nach wie vor.
Mehrere rote Ampeln überfahren
Schon deutlich vor dem Unfall soll der 28-Jährige auf der Aktienstraße in Mülheim viel zu schnell unterwegs gewesen sein. Im Zickzackkurs soll er im Seat Cupra andere Fahrzeuge überholt und schon dabei mehrere rote Ampeln überfahren haben. Um das aufzuklären, hat die Staatsanwaltschaft zahlreiche Zeugen benannt.
Angehörige kommen zum Prozess
Zum Prozessauftakt kamen auch der Ehemann und die 20-jährige Tochter der Getöteten ins Gericht. Sie nehmen als Nebenkläger am Verfahren teil. Das ermöglicht ihnen zum Beispiel, selbst Fragen an Zeugen oder an den Angeklagten zu stellen.
Der Angeklagte selbst schwieg zu den Vorwürfen am ersten Prozesstag. Die Verhandlung war nach dem Verlesen der Anklageschrift bereits wieder vorbei. Die Strafkammer hat insgesamt elf Verhandlungstage geplant. Das Urteil könnte Ende März fallen.
Unsere Quellen:
- Landgericht Duisburg