Polizeibekannter Mann schlägt Dortmunder Lokalpolitikerin ins Gesicht
Lokalzeit aus Dortmund. 20.08.2024. 01:53 Min.. Verfügbar bis 20.08.2026. WDR. Von Julian Lang.
Polizeibekannter Mann schlägt Dortmunder Lokalpolitikerin ins Gesicht
Stand: 20.08.2024, 20:32 Uhr
In Dortmund hat ein Mann einer Lokalpolitikerin ins Gesicht geschlagen. Die Polizei geht von einem politischen Hintergrund aus.
Von Julian Lang
Im östlichsten Stadtteil von Dortmund, in Wickede, wurde am vergangenen Wochenende gefeiert. Mehrere Vereine, unter anderem das Jugendrotkreuz, der Tischtennisverein und die örtliche SPD, waren zu einem Sommerfest zusammengekommen.
Auch Michelle Gnatzy war dort. Die 18-Jährige ist SPD-Lokalpolitikerin, eine der Vorsitzenden der Jusos in Dortmund. Sie habe auf dem Straßenfest zusammen mit Freunden gesessen, als ein ihr unbekannter junger Mann auf sie zugekommen sei und sie auf ihre politische Einstellung angesprochen habe.
"Er fragte mich dann, ob ich links sei. Da meinte ich: Natürlich bin ich links. Und daraufhin schlug er mir ins Gesicht und rannte weg. Dieses Gespräch dauerte ungefähr 40 Sekunden – mit so einem Ausgang." Michelle Gnatzy, Jusos Dortmund
Michelle Gnatzy wird bei dem Angriff leicht verletzt, muss aber nicht ärztlich versorgt werden. Sie alarmiert die Polizei und die nimmt sofort die Ermittlungen auf.
"Die Ermittlungen sind vor Ort erstmal ins Leere gelaufen. Es gibt mittlerweile aber einen guten Ermittlungsansatz. Wir sprechen von einer heißen Spur. Der Streit hat wohl mit ihrer politischen Gesinnung zu tun, deshalb ermittelt jetzt der Staatsschutz." Kay Becker, Polizei Dortmund
Die 18-Jährige ist eine der beiden Vorsitzenden der Jusos in Dortmund und kandidiert für den Landesvorstand.
Tatverdächtiger ermittelt
Inzwischen konnte die Polizei einen Tatverdächtigen ermitteln. Der Dortmunder ist den Behörden schon durch ähnliche Delikte bekannt. Der rechtsextremen Szene soll der 18-Jährige aber nicht angehören, teilt die Polizei mit. Den Verdächtigen erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Beleidigung und vorsätzlicher Körperverletzung.
Unsere Quellen:
- Polizei Dortmund
- WDR-Recherche
